Viel wurde in den vergangenen Jahren in Rattelsdorf über das Schulgebäude diskutiert, Anfang Juni gab es dort nun den Spatenstich. Ähnlich verhält es sich in Sachen Mehrgenerationenplatz und auch dort konnte der Rattelsdorfer Bürgermeister Bruno Kellner in der vergangenen Gemeinderatssitzung Positives berichten. Maßnahmen wie die Schulsanierung haben starken Einfluss auf den Haushalt, der in der Sitzung besprochen wurde. Außerdem ging es um ein gemeinsames Projekt zwischen Zapfendorf und Rattelsdorf.
Mit einer Gesamtsumme von etwa 13,3 Millionen Euro liege ein Rekordaushalt vor und Kellner wies darauf hin, dass vor allem zwei Projekte den Haushalt wesentlich beeinflussen: die Sanierung der Schule und die des Torhauses. Trotz der großen Projekte sei die Gemeinde aber finanziell gut aufgestellt und es liege ein solider Haushalt vor. So sei die Pro-Kopf-Verschuldung niedrig und es muss auch in diesem Jahr kein neuer Kredit aufgenommen werden. Kämmerer Alfred Heider wies aber darauf hin, dass sich dies eventuell ändern könnte, die Rücklagen bis auf die gesetzliche Mindestrücklage schmelzen könnten und eine Kreditaufnahme nötig werden würde. Kellner erklärte, dass viele Projekte, die lange in der Vorbereitung waren, jetzt in der Umsetzung seien und es daher in den nächsten Jahren möglicherweise eine etwas höhere Verschuldung denkbar sei.
Die Steuersätze bleiben gleich
Keine Änderung erfuhren die Steuersätze für Grundsteuer und Gewerbesteuer, die beide bei 340 v.H. liegen. Das Haushaltsjahr 2017 schließt im Verwaltungshaushalt mit 8,1 Millionen Euro, im Vermögenshaushalt mit 5,1 Millionen Euro. Im Jahr 2018 soll der Verwaltungshaushalt in Einnahmen und Ausgaben ebenfalls etwa 8,1 Millionen Euro betragen, der Vermögenshaushalt 3,8 Millionen.
Daneben wurde die Einbeziehungssatzung Medlitz Nord behandelt, zu der vom 6. März bis zum 6. April 2017 Unterlagen ausgelegt wurden. Grundsätzlich geht es hierbei um den Bau eines Anwesens, für dessen Erschließungskosten der Bauherr selbst aufkommen muss. Dies wurde auch noch einmal seitens des Bürgermeisters betont, denn am Ortsrand sollte bisher immer der Bauherr die Kosten für die Erschließung tragen.
Mehrgenerationenplatz: Der Bau konnte beginnen
Auf der Tagesordnung stand ebenfalls das Bestreben, die vom ICE-Ausbau geschädigte Gemeindeverbindungsstraße zwischen Rattelsdorf und Zapfendorf auszubauen. Dieses gemeinsame Projekt der zwei Gemeinden soll ersten Schätzungen zu Folge bei Kosten von etwa 1,5 Millionen Euro liegen. Hinzu könnte ein begleitender Radweg bis zur Abzweigung Kellerweg kommen. Der Rattelsdorfer Gemeinderat hatte sich stark für diesen Fahrradweg ausgesprochen, dafür müssen aber noch die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern geführt werden. Zwei Drittel der Kosten soll der Markt Rattelsdorf tragen, ein Drittel der Markt Zapfendorf. Für eine Zuwendung von 50 bis 70 Prozent muss ein Zuwendungsantrag bis Ende September bei der Regierung eingereicht werden.
Der Bürgermeister informierte außerdem in Sachen Mehrgenerationenplatz. Der Auftrag sei der Firma Massiv-Holz aus Rattelsdorf erteilt worden und vom Amt für ländliche Entwicklung habe es um Pfingsten herum grünes Licht gegeben, weswegen nun auch mit dem Bau des Mehrgenerationenplatzes begonnen wurde.