Als am Abend des 1. August 2014 um 19.15 Uhr die Funkwecker anschlugen, kündigte dies den aktiven Feuerwehrleuten eine Alarmübung im „Klosterhof“ an. Zunächst wurde auf eine Sirenenalarmierung verzichtet, um einen sogenannten „Stillen Alarm“ zu simulieren. Dies soll der Bevölkerung vor allem bei nächtlichen Einsätzen das Aufschrecken aus dem Schlaf ersparen. Die Alarmierung lautete „Unklare Rauchentwicklung im Wohnheim der AWO“. Die Fahrzeuge der Feuerwehr Rattelsdorf fuhren den Schadensort direkt an und waren bereits um 19.20 Uhr vor Ort.
Nachdem der Kommandant der Feuerwehr Rattelsdorf, Andreas Flügel-Steiner, die Lage erkundet hatte, wurden auf Grund des Schadensereignisses mit vermissten Personen die Feuerwehren Ebing, Höfen, Breitengüßbach mit der Wärmebildkamera und Hallstadt mit der Drehleiter nachalarmiert.
Diese fanden sich zunächst am „Bereitstellungsraum Festplatz“ zusammen. Auch dieses Konzept sollte mit dem Übungsalarm getestet werden. Ein Bereitstellungsraum ist per Definition (gem. FwDv100) „die Sammelbezeichnung für Orte, an denen Einsatzkräfte und Einsatzmittel für den unmittelbaren Einsatz oder vorsorglich gesammelt, gegliedert und bereitgestellt oder in Reserve gehalten werden“. Sinn hiervon ist, gerade bei der räumlichen Enge wie sie rund um die Kirche der Gemeinde gegeben ist, gezielt die Fahrzeuge an den Einsatzort zu schicken, die gerade gebraucht werden und die Übersichtlichkeit an der Einsatzstelle zu wahren.
Mehrere Feuerwehren waren an der Übung beteiligt.
Als Wasserentnahmestelle wurde zum einen ein Oberflurhydrant in der Käsgasse gewählt und zum anderen Wasser aus der Itz mit Hilfe von zwei Pumpen über eine lange Schlauchstrecke zum Kloster befördert. Bereits um 19.30 Uhr wurde die erste Personen gerettet, um 19.55 Uhr waren alle sieben Verletzen gefunden und in Sicherheit gebracht.
Um 20.06 Uhr wurde schließlich die Wasserversorgung eingestellt und der Übungseinsatz beendet. Insgesamt waren ca. 80 Feuerwehrmänner und -frauen, davon 12 PA-Träger, im Einsatz. Nach einer kurzen Einsatzbesprechung mit Kreisbrandinspektor Thomas Renner und Kreisbrandmeister Andreas Schnapp konnten sich alle Anwesenden mit kühlen Getränken und Leberkäsbrötchen stärken.