Präsenz zeigen oder nicht? Unsere Gemeinden bei Facebook & Co.

Wie präsentieren wir uns nach außen? Eine Frage, die sich auch Gemeinden und Städte stellen müssen. Die Mittel können dabei unterschiedlich sein – Mitteilungsblatt, Homepage, Aushänge. Heute aber fällt in diesem Zusammenhang häufig der Begriff der Sozialen Netzwerke. Doch wie sieht es in unserer Region aus? Nutzen Gemeinden und Städte Plattformen wie Facebook und Twitter? Und wie sieht es bei den politischen Gruppierungen aus, die in den Stadt- und Gemeinderäten vertreten sind?

Facebook, Twitter und Co. sind in aller Munde und über die letzten Jahre stiegen die Nutzerzahlen dieser Plattformen kontinuierlich, teilweise astronomisch. Die Funktionsweise ist einfach und sie bieten viele Vorteile: Inhalte können verlinkt und geteilt werden, erreichen so häufig ein größeres Publikum. Außerdem können sich Nutzer ganz einfach und schnell über die neuesten Neuigkeiten informieren. Aber wie vernetzt sind unsere Gemeinden?

Die Stadt Baunach selbst besitzt weder einen Facebook- noch einen Twitter-Account. Anders die Fraktionen, die im Stadtrat vertreten sind: Bis auf die Christliche Wählerunion sind sie alle auf Facebook zu finden. CBB, CSU und SPD bieten zahlreiche Informationen über das politische und gesellschaftliche Geschehen, nicht nur in Baunach. Außerdem verweisen sie zum Beispiel auch auf Veranstaltungen oder Interessantes für den Bürger.

Facebook-Auftritt der Stadt Baunach – nicht vorhanden
Fraktionen im Stadtrat: Christliche Bürerschaft Baunach (CBB), CSU Baunach, Junge Liste Baunach, SPD Baunach

In Zapfendorf dagegen nutzt, bis auf die Aktive Bürgerliste Unterleiterbach, keine der Fraktionen einen Facebook-Account. Dafür ist der Markt Zapfendorf aber sehr engagiert. Auf der Facebook-Seite gibt es Veranstaltungstipps, Informationen rund um die Gemeinde, sowie um das Geschehen in und um Zapfendorf. Zwischendurch werden auch immer wieder interessante Artikel und schöne Fotos veröffentlicht. Vieles davon findet sich zudem auf Twitter, denn Zapfendorf ist eine der zwei Gemeinden, die auf Twitter angemeldet ist.

Facebook-Auftritt des Marktes Zapfendorf, Twitterpräsenz
Fraktionen im Marktgemeinderat: Aktive Bürgerliste Unterleiterbach

Facebook Markt Zapfendorf 2014
Vorbildlich: Zapfendorf präsentiert sich umfangreich auf Facebook.

Der zweite Kandidat auf Twitter ist die Stadt Hallstadt. Ähnlich wie in Zapfendorf sind dort Facebook und Twitter eng miteinander verbunden. Die Stadt Hallstadt informiert besonders über aktuelle Themen aus Politik und Gesellschaft. Darüber hinaus sind auch die politischen Fraktionen vertreten, allerdings bis auf die SPD kaum aktiv.

Facebook-Auftritt der Stadt Hallstadt, Twitterpräsenz
Fraktionen im Stadtrat: Bürgerblock/Freie Wähler Hallstadt, CSU Hallstadt, SPD Hallstadt

Kemmern ist so gut wie gar nicht über diese Plattformen zu erreichen. Nur die Fraktion Zukunft für Kemmern, die vor allem in Zeiten der Kommunalwahl sehr aktiv war, ist zu finden. Auch Rattelsdorf selbst ist nicht vertreten, dafür sind alle Fraktionen des Marktgemeinderates bis auf Vereinigtes Umland (VU) vorhanden. Allerdings waren sie, bis auf die SPD, schon länger nicht mehr aktiv.

Facebook-Auftritt der Gemeinde Kemmern – nicht vorhanden
Fraktionen im Gemeinderat: Zukunft für Kemmern (ZfK)

Facebook-Auftritt des Marktes Rattelsdorf – nicht vorhanden
Fraktionen im Marktgemeinderat: CSU Rattelsdorf und Mürsbach, Christliche Wähler Union Rattelsdorf (CWU)Ebinger ListeSPD Rattelsdorf

In Breitengüßbach werden die sozialen Netzwerke wenig genutzt. Die Gemeinde ist weder auf Facebook noch auf Twitter angemeldet. Auch über die Fraktionen lassen sich nicht viele Informationen sammeln. Hier kommen nur von CSU, SPD und Junge Wählergemeinschaft (JWG) zum Teil sehr unregelmäßig Beiträge.

Facebook-Auftritt der Gemeinde Breitengüßbach – nicht vorhanden
Fraktionen im Gemeinderat: CSU Breitengüßbach, Junge Wählergemeinschaft Breitengüßbach (JWG), SPD Breitengüßbach

Facebook SPD Breitengüßbach 2014
Wenig aktiv: Die SPD Breitengüßbach hat Facebook zuletzt im Wahlkampf im Frühjahr verwendet.

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Netzwerke als Informationsplattformen begreifen, Austausch suchen

Was fällt auf? In allen genannten Gemeinden schöpfen viele Parteien und Wählergruppen nur während des Wahlkampfs die Möglichkeiten des World Wide Webs aus. Zur Kommunalwahl im Frühjahr 2014 wurden die Facebook-Accounts plötzlich zur politischen Arena, die Parteien stellten sich und ihre Kandidaten vor, doch nach den Wahlen kam von vielen nichts mehr.

Insgesamt zeigt sich also, dass es in den sechs Nachrichten-am-Ort-Kommunen durchaus noch Nachholbedarf gibt, was die Präsenz in den Sozialen Netzwerken betrifft. Dabei können Gemeinden diese ganz einfach als Informationsplattform für den Bürger nutzen und sich nach außen hin präsentieren. Nicht zu verachten ist auch die Möglichkeit, sich mit den Bürgern und Interessenten auszutauschen. Und gerade die jüngeren Generationen sind über Facebook und Co. gut zu erreichen – und vor allem deutlich besser als etwa über ein Mitteilungsblatt.

Titelfoto: © Peter Derrfuss / PIXELIO
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Ein Kommentar

  1. hallo Nachrichten-am-Ort – Team,

    Danke für die Analyse. Unsere Wählergruppe ist auch nach dem Wahlkampf im Internet sehr aktiv und informiert die Kemmerner Bürgerschaft sehr zeitnah. Über unsere Website http://www.zukunft-Kemmern.de sind auch unsere facebook und Twitter Auftritte erreichbar. Transparenz, Informationen und Bürgernähe sind uns sehr wichtig. Über Impulse und Anregungen freuen wir uns.

    Helmut Wild
    Wählergruppe Zukunft für Kemmern

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