Mitfahrbänke und Bürgerbusse erweitern das Mobilitätsangebot

Mitfahrbänke sind ein neuer Mosaikstein des intermodalen Mobilitätskonzeptes des Landkreis Bamberg. Für dieses neue Angebot schafft der Landkreis Bamberg nun in 13 Orten eine Infrastruktur. Die Mitfahrbänke funktionieren so einfach wie genial: Mitfahrwillige können bei den Bänken vorgefertigte Klappschilder an einem Mast anbringen und damit Autofahrern signalisieren, in welchen Ort sie mitgenommen werden möchten. Zapfendorf war eine der ersten Gemeinden, nun kommen weitere im Landkreis dazu.

„Mitfahrbänke ergänzen den Mobilitäts-Mix für unsere Bürgerinnen und Bürger“, erläutert Landrat Johann Kalb das Angebot, das in einer ersten Stufe in Altendorf, Buttenheim, Frensdorf, Heiligenstadt i. Ofr., Hirschaid, Königsfeld, Lisberg, Scheßlitz, Schlüsselfeld, Stadelhofen, Stegaurach, Wattendorf und Zapfendorf  aufgebaut wird. Der Landkreis Bamberg hat hierfür zunächst 24.000 Euro an finanziellen Mitteln eingeplant.

Zusätzlich wird der Landkreis ein stärkeres Augenmerk auf die Förderung von Bürgerbussen legen.  „Wir prüfen darüber hinaus natürlich weitere Möglichkeiten, damit die Menschen mobil bleiben können“, geht Kalb auf die Förderung von Bürgerbussen ein.

Die jetzt aufgestellten Mitfahrbänke sind keine Konkurrenz zum öffentlichen Personennahverkehr. Sie bedienen vom Aufkommen und von den Zeitfenstern her sehr individuelle Beförderungsbedürfnisse der Bürger, die durch den ÖPNV wirtschaftlich nicht abzudecken sind. Sie richten sich an Menschen ohne eigene Mobilitätsmöglichkeiten und sollen helfen, die Verkehrserschließung von bisher nicht oder schlecht erschlossenen Ortsteilen zum Hauptort (oder nahegelegenen anderen Orten) herzustellen.


Mitfahrbänke erweitern künftig das Angebot für Bürgerinnen und Bürger, mobil zu bleiben. Der Landkreis fördert derzeit die Aufstellung durch die Gemeinden in Altendorf, Buttenheim, Frensdorf, Heiligenstadt i. Ofr., Hirschaid, Königsfeld, Lisberg, Scheßlitz, Schlüsselfeld, Stadelhofen, Stegaurach, Wattendorf und Zapfendorf.

Die guten Erfahrungen mit diesem Angebot zum Beispiel in Langensendelbach haben auch gezeigt, dass Mitfahrbänke auch geeignet sind, die soziale und kommunikative Interaktion im Ort zu fördern, weil sich Autofahrer und Mitfahrer (besser) kennen lernen können. Auch die Frage, was im Schadensfall passiert, ist geregelt: Mitfahrende sind über die verpflichtende Kfz-Haftpflichtversicherung immer mitversichert.

Eine weitere wichtige Komponente der lokalen Mobilität stellen Bürgerbus-Angebote wie der „Gämaa-Flitzer“ in Hirschaid dar. Der Landkreis Bamberg fördert die von der Regierung genehmigten Bürgerbusprojekte bereits seit Jahren und ist von der Bedeutung für die Bevölkerung überzeugt. Aktuell werden 50 Prozent der jährlichen Defizite, höchstens jedoch 2.500 Euro vom Landkreis übernommen. Der Landkreis prüft aktuell die Möglichkeit, auch die kommunalen Fahrdienste, die nicht gesondert von der Regierung genehmigt wurden, finanziell zu unterstützen. Auch diese leisten einen wichtigen Beitrag zur Mobilität im Landkreis, weil sie Menschen, die selbst nicht (mehr) mobil sind, zum Beispiel zum Arzt oder zum Einkaufen bringen.

Landratsamt Bamberg. Titelfoto: Johannes Michel. Foto: Rudolf Mader
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