Reckendorferin radelte 1.730 Kilometer

Stadt und Landkreis Bamberg haben sich auch 2020 höchst erfolgreich am STADTRADELN, einer bundesweiten Aktion des Klimabündnisses der Europäischen Städte, beteiligt. Ziel der Klimaschutzkampagne ist es, den Radverkehr in den Kommunen zu fördern und möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Zum sechsten Mal in Folge haben es die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am STADTRADELN geschafft, neue Bestmarken zu setzen.  Am Ende des dreiwöchigen Aktionszeitraums haben sich 1.315 aktive Radlerinnen und Radler (2019: 1.095) in der Stadt Bamberg an dieser Aktion beteiligt. Eine sensationelle Steigerung der Beteiligung um mehr als das Doppelte gab es auch im Landkreis (1.687 Radelnde gegenüber 711 in 2019 ). Ein deutliches Zeichen, dass das Fahrrad von vielen Bürgerinnen und Bürgern als sinnvolles Verkehrsmittel gerade in Zeiten der Corona-Pandemie angesehen wird. Das Radfahren bietet die Möglichkeit, sich weiterhin an der frischen Luft zu bewegen und Ausflüge zu unternehmen und hilft so, den Einschränkungen des öffentlichen Lebens aktiv ein wenig entgegenzuwirken.

Dass dabei der Spaß am gemeinsamen Radeln nicht zu kurz kommt, beweist auch die wachsende Zahl von Teams, die sich für das STADTRADELN 2020 angemeldet haben. Insgesamt 94 Teams mit Unterteams haben sich in der Stadt aktiv beteiligt. Im Landkreis waren sogar 127 Teams mit Unterteams gemeldet und haben entsprechend Fahrrad-Kilometer gesammelt. Immer mehr Betriebe, Sportvereine und Freundeskreise begeistern sich für diese Aktion und genießen mehr oder minder ehrgeizig die Vorteile des Radfahrens und den Reiz des gegenseitigen Vergleichs. Die deutliche Steigerung sowohl der Teams als auch der gefahrenen Kilometer ist auch auf das Engagement einzelner Kommunen zurückzuführen. So hat z. B. Stadt Baunach mit ihren 15 Teams fast 100.000 Fahrrad-Kilometer zurückgelegt. Befeuert wurde das STADTRADELN-Fieber im Landkreis Bamberg dieses Jahr zudem durch den Fotowettbewerb Radellöwe. Als STADTRADELN-Star bot er mit täglichen Aufgaben in seinem Blog Rätselspaß und gleichzeitig Anlass zu gewinnbringenden Ausflügen. Es galt, die Ziele zu erkennen, hin zu radeln, Kilometer zu sammeln und ein Beweisbild einzusenden, um an der finalen Verlosung teilzunehmen.

Landrat Johann Kalb bei der Preisverleihung: „Ich finde es klasse, dass die Kinder durch die Teilnahme am STADTRADELN schon früh und spielerisch an das Fahrrad als Verkehrsmittel herangeführt werden. Für das Engagement der Schulleitungen, Lehrkräfte und Erziehungskräfte möchte ich mich ganz besonders bedanken.“

Auch in der Stadt Bamberg wurde fleißig in die Pedale getreten – 289.269 Fahrrad-Kilometer kamen so zustande, rund 60.000 km mehr als im Vorjahr. Der Landkreis hat es dieses Jahr geschafft, zum ersten Mal seit der gemeinsamen Durchführung der STADTRADELN-Kampagne seit 2015 übertrumpfte er Stadt und erradelte mit seinen Teams 477.708 km. Eine grandiose Steigerung um 165 % gegenüber dem Vorjahr. Gemeinsam wurde so die Atmosphäre um 113 Tonnen CO2 entlastet.

Das teilnehmerstärkste Team in der Stadt Bamberg stellte wie im letzten Jahr das #TEAMGREEN mit 110 aktiven Radlerinnen und Radlern. Auf dem zweiten Platz landete erstmals eine Schule. Das Dientzenhofer-Gymnasium trat mit insgesamt 106 Teilnehmerinnen und Teilnehmern beim STADTRADELN an. Auf den dritten Platz folgte das Kaiser-Heinrich-Gymnasium mit 94 Aktiven.

In der Stadt Bamberg hatte das #TEAMGREEN die Nase vorn mit insgesamt 28.282 km, fast exakt die gleiche Kilometerzahl wie im letzten Jahr (27.669 km). Lange Zeit hat sich dieses Team einem spannenden Zweikampf mit der DJK Teutonia Gaustadt geliefert, die es mit nur 31 Teammitgliedern, darunter viele radgestählte Triathleten, auf 21.594 km brachte. Knapp dahinter landete  das Firmenteam von Brose Bamberg mit 20.828 km. Das Team der Stadt Bamberg mit Oberbürgermeister und Teamkapitän Andreas Starke an der Spitze und etlichen Unterteams schaffte mit immerhin 11.648 km einen respektablen 6. Platz von insgesamt 94 Radlergruppen.

Die Triathleten der DJK Teutonia Gaustadt setzten die Bestmarken in der Männer-Einzelwertung. Einen spannenden Kampf gab es an der Spitze. Mit 26 km Vorsprung entschied der Triathlet aus dem Team DJK Teutonia Gaustadt den dreiwöchigen internen Wettbewerb knapp für sich vor seinem Kollegen und Vorjahressieger. Satte 2.181 km legte der Sieger in diesem Zeitraum zurück und setzte damit eine neue Bestmarke seit das STADTRADELN in Bamberg durchgeführt wird. Das entspricht in etwa der Fahrtstrecke Bamberg-Athen oder Bamberg-Istanbul. Auch die besten Frauen lieferten sich einen engen Fight. Es siegte ein Mitglied des Teams Weyermann mit 1.011 km.

Ganz ähnliche Leistungen erbrachten die Radlerinnen und Radler auch im Landkreis. Hier legte ein Sportler aus Pödeldorf sogar 2.235 km zurück. Und auch bei den Frauen wurde mit 1.730 km eine fabelhafte neue Bestmarke von einer Radsportlerin aus Reckendorf gesetzt. Das teilnehmerstärkste Team im Landkreis war das Team „Stadt Schlüsselfeld / RSV Concordia Elsendorf“ mit 114 aktiven Radelnden. Sie spulten mit 38.902 km auch die meisten Team-Kilometer ab. Mit deutlichem Abstand dahinter das „Team Messingschlager“ (30.015 km) und das Team „Gemeinde Pettstadt“ (27.943 km). 2.235 km legte ein Sportler aus Pödeldorf zurück. Das entspricht in etwa der Fahrtstrecke Bamberg-Athen oder Bamberg-Moskau (ca. 2.200 km).

Eine besondere Ehrung haben sich im Vorgriff auf die große Preisverleihung im September jetzt schon die Schulen und Kindertagesstätten verdient. Landrat Johann Kalb bedankte sich mit Übergabe von Eisgutscheinen für das außerordentliche Engagement. Aber nicht nur die Spitzenreiter haben sich Respekt und Anerkennung verdient. Das Organisationsteam von Stadt und Landkreis Bamberg bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich im Rahmen dieser Aktion für eine umweltverträgliche Mobilität und den lokalen Klimaschutz engagiert haben. und freut  sich schon auf das nächste Jahr wenn es wieder heißt: „Auf geht’s zum STADTRADELN 2021!“

Landratsamt Bamberg. Foto: Rudolf Mader

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