Der Regionale Planungsverband Oberfranken-West schickt 35 neue und sechs erweiterte mögliche Vorranggebiete für Windenergie in das Beteiligungsverfahren.
„Wir entwickeln unsere Region bei der Energiewende sehr gut weiter. Wir gehen jetzt mit 35 neuen und sechs Erweiterungen bestehender Vorranggebiete in das öffentliche Beteiligungsverfahren für das Regionalkapitel ,Windenergie‘. Alle Flächen sind von den Gemeinden vorgeschlagen oder mit diesen abgestimmt.“ Der Vorsitzende des Regionalen Planungsverbandes Oberfranken-West, Landrat Johann Kalb, leitete mit den Mitgliedern des Gremiums am Donnerstag einstimmig formell das notwendige Beteiligungsverfahren ein.
„Wir wollen das vom Bund vorgegebene Ziel, 1,8 Prozent der Fläche als Vorranggebiete auszuweisen, bereits mit diesem Verfahrensschritt erreichen. Deutlich früher als bis 2032 gefordert.“ Nach den Worten des Verbandsvorsitzenden sind bereits jetzt knapp ein Prozent der Fläche der Region Vorranggebiet für Windenergie. Die nun in das Beteiligungsverfahren eingebrachten zusätzlichen Flächen von gut 4.000 Hektar machen weitere 1,1 Prozent der Regionsfläche aus.
Regionsbeauftragter Harald Frauenknecht stellte den Mitgliedern des Planungsausschusses die Fortschreibung des Teilkapitels „Windenergie“ vor. 2014 waren für Oberfranken-West 33 Vorranggebiete auf einer Fläche von 2370 Hektar (0,65 Prozent des Verbandsgebietes) ausgewiesen worden. Von 2022 bis 2024 wurden neu zusätzliche Vorranggebiete ausgewiesen. Die Fläche stieg auf 3617 Hektar, was 0,98 Prozent der Fläche des Verbandsgebietes ausmacht. Von dem jetzt angestoßenen Beteiligungsverfahren werden weitere 4.073 Hektar Fläche (zusätzliche 1,1 Prozent der Regionsfläche) erfasst. Am Ende des Beteiligungsverfahrens könnten nach dem jetzigen Entwurf insgesamt 76 Vorranggebiete in der Region liegen.
Nach Zusammenstellung der Unterlagen soll im Februar 2025 das Beteiligungsverfahren gestartet werden. Der Beteiligungszeitraum wird acht Wochen betragen. Im dritten Quartal 2025 soll über die Vorrangflächen Beschluss gefasst werden. Das Beteiligungsverfahren sieht für die Landkreise Forchheim sechs, Bamberg 14, Lichtenfels vier, Coburg fünf und Kronach sieben weitere Vorranggebiete vor.
Landratsamt Bamberg