Bierkulturzentrum: Reckendorf interessiert

„Kulturgut soll man schätzen.“ So begann Bürgermeister Manfred Deinlein die außerordentliche Gemeinderatssitzung in Reckendorf. Als Referenten durfte er Christiane Werthmann vom Büro für Städtebau und Bauleitplanung (Wittmann, Valier und Partner, Bamberg) und Dr. Thomas Gunzelmann vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege begrüßen. Denn es gibt dringenden Handlungsbedarf, insbesondere bei den ehemaligen Brauereianwesen.

230 Jahre Brauereigeschichte – und ein neues Bier zum Jubiläum

Dass in Kemmern gerne gefeiert wird, dürfte kein Geheimnis sein. Aber momentan kommen die Kemmerner wirklich kaum aus dem Feiermodus heraus – im vergangenen Jahr die 1000-Jahrfeier, kürzlich die Einweihung des neuen Feuerwehrhauses, und nun auch das 230-jährige Jubiläum der Brauerei Wagner. An einem wunderschönen spätsommerlichen Tag kamen viele Gäste.

Bamberg – eine Brauerei- und Bierkellerkultur der Superlative

Im Zeitraum von Juni 2015 bis März 2016 führte das Institut für Geographie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises im Rahmen eines studentischen Forschungsseminars eine Studie zur regionalen und kulturellen Bedeutung des Brauereiwesens in Stadt und Landkreis Bamberg durch. Am Montag präsentierten die Vertreterinnen und Vertreter des Instituts im Bauernmuseum Bamberger Land in Frensdorf die Ergebnisse.

Wie aus vier Zutaten Vielfalt entsteht …

500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot. Das ist für viele Brauer in diesem Jahr ein Grund zum Feiern. Wir von Nachrichten am Ort haben die Brauerei Wagner in Kemmern besucht, die Familie kennengelernt und mit Hubert Wagner über das Reinheitsgebot gesprochen. Er erklärt im Interview, warum es auch heute noch wichtig ist und verrät, wie aus nur vier Zutaten die verschiedensten Biere entstehen.

Bekannt, beliebt – und hoch über Kemmern

Eigentlich stammt das Wort „Keller“ aus dem Lateinischen („Cellarium“) und steht für Vorratsraum. Wir Franken kennen einen solchen als Lagerplatz natürlich auch – meinen aber etwas Bestimmtes, wenn wir „auf den Keller gehen“. Schon seit 1886 gibt es, hoch gelegen über Kemmern, den Wagner Keller – und bereits der Großvater des heutigen Brauereibesitzers Hubert Wagner vergrößerte ihn, und verkaufte kühles Bier „auf dem Keller“. So ist das auch heute noch.