Der Umweltdienstleister Veolia hat die Schließung seines Biomassekraftwerks am Standort Zapfendorf zum 31.12.2024 beschlossen. Nach sorgfältiger Prüfung aller Optionen ist die Entscheidung auf veränderte Strommarkt-Bedingungen und vor allem fehlenden lokalen politischen Willen zurückzuführen, die einen wirtschaftlichen Betrieb des Standorts nicht länger ermöglichen. Von der Schließung sind 18 Mitarbeitende betroffen.
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Veolia betreibt Zapfendorfer Abwasseranlagen
Ob beim Baden, Duschen, Toilettengang, beim Geschirrspülen oder Wäsche Waschen – täglich fallen zu Hause und auch bei Gewerbetreibenden und Unternehmen große Mengen Abwasser an. In Zapfendorf sind das durchschnittlich rund 1000 Kubikmeter täglich, bei Regenwetter sogar bis zu 5400 Kubikmeter.
Gemeinderat lehnt Anlage zur Trocknung von Klärschlamm ab
Bereits in drei Sitzungen des Zapfendorfer Marktgemeinderates war die geplante Anlage zur Klärschlammtrocknung gleich neben dem Holzkraftwerk Thema – am 11. Juli 2019 nun erneut. Diesmal ging es um den konkreten Bauantrag. Viele Gemeinderatsmitglieder waren skeptisch, so dass eine emotional geführte Diskussion entstand.
Klärschlammtrocknung: Alternatives Grundstück
Ende Oktober sorgte ein Antrag der Firma Veolia für größere Diskussionen im Gemeinderat Zapfendorf. Das Unternehmen, das auch das Bio- und Holzheizkraftwerk betreibt, würde gerne eine Klärschlamm-Trocknungsanlage errichten. Auf dem bisher geplanten Grundstück geht das aber nur bei einer Änderung des Bebauungsplans. Nun scheint sich eine andere Option zu eröffnen.
Klärschlamm: Trocknungsanlage aktuell nicht möglich
Im Bebauungsplan Zapfendorf-West ist ein „Sondergebiet Feuerungsanlage ausschließlich zur Verbrennung von Hölzern mit Nebenanlagen zur Holzlagerung und Holzbehandlung“ festgelegt. Eindeutig geregelt, finden Regierung von Oberfranken und Landratsamt Bamberg. Daher kann hier vorerst keine Anlage zur Trocknung von Klärschlamm entstehen. Vielmehr müsste erst einmal der Markt Zapfendorf tätig werden.