Was stand denn da vor einem Supermarkt in Zapfendorf? Bei genauerem Hinschauen gab sich die Konstruktion als U-Boot zu erkennen – eine Werbemaßnahme für das Frühlingskonzert des Musikvereins Zapfendorf. Denn auf dem Programm stand in diesem Jahr auch „Das Boot“, die Musik von Klaus Doldinger zum Kinofilm.
Wieder einmal war das Frühjahrskonzert der Jugendblaskapelle Zapfendorf in der Schulturnhalle sehr gut besucht. „Der Vorverkauf lief super, wir mussten heute Abend die Anzahl der Sitzplätze noch einmal erhöhen“, erklärte Thomas Ries, seit rund anderthalb Monaten neuer Vorstand des Musikvereins. Er folgte auf Manfred Meixner, der den Verein zwölf Jahre leitete und zum Ehrenvorstand ernannt wurde. Die Urkunde dafür erhielt er im Rahmen des Konzertes. Barbara Heger, zweite Vorsitzende, würdigte in einer kurzen Ansprache nochmals seine Leistungen, insbesondere die Einführung der Bläserklassen, die Akquise des neuen Dirigenten Daniel Dippold sowie das erfolgreiche Kreismusikfest im Jahr 2007.
Manfred Meixner, 2. von rechts, bekam die Urkunde von der Vorsitzenden des Kreisverbands Bamberg des Nordbayerischen Musikbundes, Angelika Becher (3. von links).
Radetzky-Marsch als Zugabe
„In Blaskapellen der Ober- und Höchststufe bietet sich den Musikern die Chance, Bearbeitungen bedeutender Werke der symphonischen Literatur und gelungene Originalkompositionen für Blasorchester kennen- und schätzen zu lernen“, schreibt Konrad Sepp in einer Diplomarbeit der Hochschule für Musik und Theater München aus dem Jahr 2000. Er stellt damals auch fest: Nur rund drei Prozent der Blaskapellen in Deutschland gehören zur Höchststufe – zumal die Voraussetzungen durch größere Besetzung und spezielle Instrumente wirklich „hoch“ sind.
Und so bekamen die Besucher des Frühjahrskonzerts ein umfangreiches Programm geboten, vom schon erwähnten „Das Boot“ über „Riverdance“, „Then an Now“ von Stevie Wonder, eine Bearbeitung der „Carmina Burana“ von Carl Orff oder das aktuelle Wertungsspiel-Pflichtstück für die Höchststufe: „Synergy Rising“ von Ryan Nowlin. Letzteres Stück wurde ursprünglich für die Eröffnungsfeier einer Schule komponiert, die schwungvolle Art und fröhliche Stimmung eroberte schnell den ganzen Saal. Eine Zugabe war dann natürlich fällig.
Volles Haus in der Schulturnhalle.
Eingestreut wurden Informationen zu den Stücken durch verschiedene Moderatoren. Christian Heger sang dabei ein Loblied auf Drums und Percussion und auf einen ganz besonderen Mann: Er helfe immer mal wieder aus, wenn im Percussion-Bereich Not am Mann sei, dennoch könne er etwas anderes besser – und deshalb habe man ihm einfach einen Stock abgenommen und ihn nach vorne gestellt. Gemeint war natürlich Dirigent Daniel Dippold, der den Kommentar mit einem erhobenen Zeigefinger und einem Lächeln quittierte.
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