Im Titelbild: Hans Brückner (FSV Unterleiterbach), Robert Grünwald und Kita-Leiterin Renate Schäfer.
Schon seit über 60 Jahren ist das Saarländische Marionettentheater regelmäßig in der Region unterwegs. Nun gastierte es zum ersten Mal in der Kindertagesstätte St. Franziskus in Zapfendorf – auf Einladung eines Vereins.
Sommer 1962. Das Saarländische Nostalgie-Marionettentheater kommt zum ersten Mal nach Unterleiterbach – und gastiert im Saal der damaligen Brauerei Hennemann. Seitdem ist die Familie Grünwald, die hinter dem Theater steht, in Unterleiterbach auf verschiedenen Stellplätzen beheimatet. „Mittlerweile ist die fünfte Generation mit Robert und Johannes Grünholz bei uns und ihre Auftritte sind weit über die Grenzen hinaus bekannt“, erzählt Hans Brückner, Vorsitzender des Sportvereins FSV Unterleiterbach. „Und daher kamen wir auf die Idee, vom Verein aus den Kindern unserer beiden Kindergärten eine Freude zu bereiten und die Kosten für zwei Auftritte zu übernehmen.“
Und die standen am 18. September 2024 an. Zunächst durften die Kindergartenkinder von der Kita St. Franziskus das Märchen „Der Froschkönig“ sehen, danach kamen die Kinder der Kita St. Christophorus rüber in die Schulstraße. So musste die Bühne nur einmal aufgebaut werden.
Robert Grünwald zeigt den Kindern, wie das Marionetten-Spielen funktioniert.
Kasperl ist auch dabei
An den Fäden spielten Robert und Leslie Grünwald. „Unser Theater gibt es schon seit mehr als hundert Jahren“, erzählt er den Kindern. Und Auftritte in Franken hätten eine lange Tradition und ließen sich sogar bis in die 1920er Jahre zurückverfolgen. Das Stück „Der Froschkönig“ war kindgerecht aufbereitet – immer wieder mit kleineren Mitmachaktionen. Die Rolle des Kutschers vom Prinzen übernimmt hier der Kasperl – eine Figur mit Wiederkennungswert, die sich gerne auch mal in lustige Situationen bringt. Das gefällt natürlich den Kindern ganz besonders.
Aber nicht nur an Kinder richtet sich das Programm des Saarländischen Marionettentheaters. Oft sind die Grünwalds auch in Senioreneinrichtungen unterwegs – hier können die älteren Menschen dann in Erinnerungen von früher schwelgen. Ein großer Teil der Figuren, die zum Einsatz kommen, wurden vom Urgroßvater der Familie noch von Hand geschnitzt.
Nach 45 Minuten ist „Der Froschkönig“ dann schon wieder zu Ende. Und zum Schluss gibt es natürlich viel Applaus für die beiden Puppenspieler.
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