Zu sehen gibt es in Zapfendorf zurzeit viel. Besonders die ICE-Baustelle zieht so manchen Schaulustigen an. Zusammen mit der Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner (CSU) machte sich Bürgermeister Volker Dittrich ein Bild vom Bereich rund um den mittlerweile abgerissenen Bahnhof an. Auch andere Themen als die Bahnbaustelle kamen beim Ortsbesuch von Zeulner zur Sprache.
Regelmäßig besucht die Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner die Gemeinden in ihrem Wahlkreis. Am vergangenen Montag war wieder einmal Zapfendorf an der Reihe. Bürgermeister Volker Dittrich freute sich in seiner Begrüßung, dass Zeulner überhaupt den Weg nach Zapfendorf gefunden hatte – schließlich sei das aktuell aufgrund zahlreicher Sperrungen gar nicht so einfach. In Gesprächen im Rathaus und auch direkt an der ICE-Baustelle informierte sich Zeulner über die aktuell wichtigen Themen für Zapfendorf.
Ganz vorne steht natürlich der ICE. Zwar macht die Baustelle deutlich sichtbare Fortschritte, die Bewohner des Marktes hätten es aber alles andere als einfach, erklärte Dittrich. Anfangs habe es zu wenige Busse beim Schienenersatzverkehr gegeben, Verspätungen waren an der Tagesordnung. Nicht nur die Pendler und Schüler, sondern alle Bürger seien von der erheblichen Verschmutzung der Straßen betroffen. Bis Ende Juli will die Bahn zudem im Dreischichtbetrieb arbeiten und somit auch nachts und an den Wochenenden bauen. Ein wichtiges Thema für Dittrich waren die Schäden an Straßen, Banketten und Gehwegen. Er erwähnte besonders die Gemeindeverbindungsstraße nach Rattelsdorf, die für den Schwerlastverkehr nicht ausgelegt und daher regelrecht am Ende sei. Seit Kurzem gilt auf der Straße Tempo 50, Probleme gebe es aber immer noch beim Begegnungsverkehr aufgrund der schmalen Fahrbahnbreite. Eine Sperrung für den Schwerlastverkehr wäre der letzte Schritt, allerdings befahren nicht nur Bau-LKWs sie Straße, sondern auch Fahrzeuge ortsansässiger Firmen.
Gruppenbild am Mahnmal: Emmi Zeulner (vorne links) mit Bürgermeister, Gemeinderäten und Bürgern.
Kreditaufnahmen werden nötig sein
Georg Ries, dritter Bürgermeister, rechnete vor, dass der ICE-Bau der Gemeinde rund 2,5 Millionen Euro an Kosten verursache – etwa durch die Kostenbeteiligung an den Querungen, die Straßen- und Gehwegsanierungen noch gar nicht eingerechnet. Daher müsse Zapfendorf mit Kreditaufnahmen planen, und die Kommunalaufsicht verweise in diesem Rahmen darauf, Zapfendorf müsse seine Einnahmen steigern. Dies gehe aber nicht ohne Steuererhöhungen. Da andere Gemeinden im Landkreis, die nicht an der Bahnstrecke lägen, solche Kosten gar nicht hätten, müsse es einen Lastenausgleich geben. Zeulner versprach, sich für Gespräche mit den Ministerien stark zu machen, auch, um für Zapfendorf gegebenenfalls Fördermöglichkeiten auszuloten.
Im Rathaus erfolgte der Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde.
Erneut zur Sprache kam auch das Schwimmbad Aquarena, das seit Jahren ein Zuschussgeschäft für die Gemeinde ist. Aktuell fehlt es an Förderprogrammen, die mögliche Sanierungsmaßnahmen bezuschussen könnten. Für die laufenden Betriebskosten gibt es keine Fördermöglichkeiten.