Wurst, Brot und Wagner-Bier für Alexander Dobrindt

MIT GROSSER BILDERGALERIE!

Der Sinn eines politischen Abends? Nein, es geht nicht nur um Wahlkampfgetöse, sondern vielmehr darum, Politik zu erklären. „Freiheit muss man sich immer wieder neu erkämpfen“, sagte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt bei seinem Besuch in Unterleiterbach mit Blick auf den 17. Juni 1953, dem Tag des Volksaufstands in der DDR. 60 Jahre später stehe eine tolle Leistung der Nachkriegsgeneration, die heute oftmals als selbstverständlich hingenommen werde.

60 Jahre FSV Unterleiterbach. Vom 14. bis 17. Juni feierte der Unterleiterbacher Sportverein Jubiläum, mit Konzerten, Festkommers, Ehrungen. Als Abschluss stellte der FSV sein Festzelt dem CSU-Ortsverband Zapfendorf zur Verfügung, der Alexander Dobrindt zu einem politischen Abend eingeladen hatte.

Der Abend begann gegen 19 Uhr am Zapfendorfer Rathaus. Dort wurde Dobrindt von Bürgermeister Josef Martin empfangen und in die Ortsgeschichte von Zapfendorf eingeführt. Thema war dabei auch die Zerstörung des Ortes am 1. April 1945. Martin überreichte dem Gast das gerade neu aufgelegte Buch „Dorf in Flammen“ (einen Bericht zur Neuauflage lesen Sie in Kürze bei uns), in dem Zeitzeugen über den schrecklichen Tag vor bald 70 Jahren berichten. „Meine Generation hat vom Wiederaufbau nach dem Krieg enorm profitiert. Ich habe daher großen Respekt vor dieser Leistung, die ich auch in Zapfendorf sehe. Ihr Dorf ist gut in Schuss.“ Dobrindt lobte auch die Arbeit der Kommunalpolitiker und Gemeinderäte. „Sie erleben Politik mit ihren direkten Auswirkungen. Gemeindepolitik ist die schwierigste Art der Politik.“ Abschließend trug sich Dobrindt ins Goldene Buch der Gemeinde ein – mit den Worten: „Deutschland ist gut. Bayern ist besser. Zapfendorf ist einzigartig.“

Alexander Dobrindt Unterleiterbach Juni 2013
Hans Brückner (Vorsitzender des FSV Unterleiterbach, rechts) hatte für Dobrindt einen Wein mitgebracht.

Alexander Dobrindt gratuliert den Brose Baskets zum Meistertitel

Danach stand der Auftritt im Unterleiterbacher Festzelt auf dem Programm. Werner Porzner, der Landtagsabgeordnete Heinrich Rudrof und Bundestagskandidatin Emmi Zeulner sowie der Vorsitzende des FSV- Unterleiterbach, Hans Brückner, begrüßten die Gäste. Rudrof gratulierte nochmals dem FSV zum 60. Geburtstag. „In Unterleiterbach wird gerne gefeiert, lieber einmal zu oft als einmal zu wenig. Der FSV hat in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur Sport-, sondern auch Dorfgeschichte geschrieben.“ Emmi Zeulner überreichte Dobrindt einen Geschenkkorb mit Wurst, Brot und Bier („Wagner Kuckuck“ aus Kemmern) – „regionale Produkte, die für das Handwerk vor Ort sprechen“, so Zeulner. Sie bat Dobrindt auch um die Unterstützung für die Gemeinden der Region, die durch den Ausbau der ICE-Strecke zwischen Nürnberg und Erfurt finanziell stark belastet würden.

Und dann war Alexander Dobrindt an der Reihe. „Vielen Dank, dass Sie das Bierzelt für meine Rede extra beheizt haben“, begann er seine Rede. In der Tat, der FSV Unterleiterbach hatte für den Abend bestes Wetter bestellt – mit weißblauem Himmel, wie treffend festgestellt wurde. Dobrindt „outete“ sich direkt als Mitglied des FC Bayern München, war aber dennoch voll des Lobes für die Leistung der Bamberger Basketballer, die erst kürzlich die Basketballmannschaft des FC Bayern besiegt hatten, ins Playoff-Finale eingezogen waren und vor wenigen Tagen die vierte Meisterschaft in Folge eintüten konnten.

Alexander Dobrindt Unterleiterbach Juni 2013
Emmi Zeulner überreichte ihm einen Präsentkorb, unter anderem mit Wagner-Bier.

Solidarität darf keine Einbahnstraße sein

Den Gästen im Festzelt berichtete Dobrindt zunächst vom Empfang im Rathaus. Er zeigte sich beeindruckt von den Menschen, die nach 1945 Verantwortung für den Wiederaufbau übernommen hatten und versprach, sich „Dorf in Flammen“ näher anzuschauen. „Den Menschen ist die Leistung nur gelungen, weil sie an eine ethische Instanz gebunden waren, weil sie die Zukunft im Blick hatten. Auch heute dürfen wir Entscheidungen nicht nach Lage der Schlagzeilen fällen“, so Dobrindt. „Ich danke meiner Vorgängergeneration, die den heutigen Wohlstand ermöglicht. Ohne sie hätten wir dieses Land nicht wieder aufgebaut.“

Er plädierte außerdem für eine sittliche Verantwortung des Kapitals, die Finanzmärkte müssten Demokratie-konform werden. In Sachen Europa trat er für Solidarität mit anderen Ländern ein, diese dürfe aber keine Einbahnstraße sein. „Viele Regierungen haben ihr Land auf Schulden gebaut. Wir müssen auch die Leute in Brüssel aus ihrer Schlafposition wecken.“ Außerdem setzte er sich für den Erhalt des Ehegattensplittings eins und erläuterte die CSU-Pläne in Sachen PKW-Maut.

Johannes Michel

 

Viele Fotos vom Besuch von Alexander Dobrindt in Unterleiterbach finden Sie in unserer Bildergalerie (zum Öffnen der Galerie einfach auf ein beliebiges Foto klicken, zum Beenden der Anzeige genügt ein Klick auf das geöffnete Bild)…

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