„Eine Krankenschwester passt sehr gut nach Berlin!“

Politprominenz in Zapfendorf: Zur Jahreshauptversammlung der Zapfendorfer CSU hatten sich am Samstagabend sowohl der Bundestagsabgeordnete Thomas Silberhorn als auch der Landtagsabgeordnete Heinrich Rudrof eingefunden. Und die neue Kandidatin für den Bundestag im Wahlkreis Bamberg-Bayreuth-Kulmbach, Emmi Zeulner (Foto links), war ebenfalls gekommen, um sich einzuführen. Gewählt wurde von der Versammlung ein neuer Ortsvorstand – und es gab erste Positionierungen in Sachen Bürgermeisterwahl 2014.

32 Mitglieder der CSU Zapfendorf hatten sich am 9. März 2013 zur Jahreshauptversammlung im Gasthaus Drei Kronen versammelt – und damit mehr als die Hälfte der Mitglieder, wie der scheidende Ortsvorsitzende Thomas Porzner bemerkte. Er freute sich, dass er in den vergangenen vier Jahren als Vorstand fünf Neumitglieder begrüßen konnte. Das Jahr 2012 sei geprägt gewesen durch das Jubiläum „40 Jahre CSU Zapfendorf“. Den Auftakt machte der politische Abend mit Minister Markus Söder im Festzelt in Unterleiterbach, abgeschlossen wurde das Festjahr mit einem Jubiläumsabend in Sassendorf. Aber auch beim Ferienprogramm, am Agendatag und beim Weihnachtsmarkt sei die CSU wieder aktiv gewesen.

JHV CSU Zapfendorf 2013
Thomas Porzner trat nicht mehr als Ortsvorsitzender an.

„Die Arbeit hat mir in den vergangenen vier Jahren sehr viel Spaß gemacht“, sagte Porzner. „Allerdings habe ich beruflich eine 6-Tage-Woche und kann mich daher bei den anstehenden Wahlen nicht im vollen Maße engagieren. Die Aufgaben sind aber zu wichtig, um sie nebenher zu machen.“ Als Nachfolger schlug Thomas Porzner seinen Bruder Werner Porzner vor, der sich anschließend vorstellte und einen DIN-A4-Steckbrief an die Anwesenden verteilte. Werner Porzner, 49 Jahre alt, arbeitet bei der Deutschen Post AG und ist Diplom-Ingenieur Maschinenbau. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter.

Ortsvorstand = Bürgermeisterkandidat?

Bei den Wahlen erhielt Porzner 30 Stimmen, zwei waren ungültig. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Liselotte Berbig, Matthias Schneiderbanger und Dr. Christopher Rosenbusch im Amt bestätigt. Schatzmeisterin bleibt Elvira Schneider, Schriftführer Klaus Jäger. Als Beisitzer wurden Simone Schneider, Baptist Schütz, Georg Ries, Josef Martin und Thomas Porzner gewählt. Matthias Schneiderbanger, Leiter des Standes-, Ordnungs- und Einwohnermeldeamts im Zapfendorfer Rathaus, betonte: Auch wenn er sich heute nicht als erster Vorsitzender habe aufstellen lassen, stünde er als Kandidat für das Bürgermeisteramt dennoch zur Verfügung. Der Bürgermeisterkandidat müsse nicht zugleich Vorstand des Ortsvereins sein. Josef Martin, seit 36 Jahren Bürgermeister in Zapfendorf, wird bei der Wahl im Jahr 2014 nicht wieder antreten.

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Der neu gewählte Vorstand Werner Porzner (links) mit seinen Vorstandskollegen Liselotte Berbig (zweite von links), Matthias Schneiderbanger (zweiter von rechts) und Dr. Christopher Rosenbusch (rechts). Hinten: Thomas Porzner. In die Mitte genommen haben sie Emmi Zeulner.

Diskutiert wurde in der Versammlung auch über die wichtigen Aufgaben, die in den kommenden Jahren auf die Gemeinde Zapfendorf zukommen werden. Dr. Christopher Rosenbusch, der als Gemeinderat Bericht erstattete, betonte, dass die CSU in Sachen Bahnübergangs-Ersatzlösungen immer der Ideengeber und Antreiber gewesen sei. „Unser Bürgermeister Josef Martin hat sich schon jetzt bleibende Verdienste erworben“, so Rosenbusch. Klar sei aber, dass der Schuldenstand der Gemeinde in nächster Zeit wachsen werde. Daher sei es wichtig gewesen, die Straßenausbaubeiträge zu verabschieden, um auch künftig Kredite genehmigt zu bekommen.

Thomas Silberhorn und Emmi Zeulner: Einkommenssteuer und Ärzte vor Ort

Bundestagsmitglied Thomas Silberhorn legte seinen CSU-Kollegen in Zapfendorf nahe, frühzeitig eine Richtung in Sachen Bürgermeister- und Kommunalwahl 2014 vorzugeben. „Es soll nicht so passieren, wie in Breitengüßbach, wo eine Dame die Stichwahl erreicht, die vorher niemand gekannt hat und die sich in keinem Verein engagiert“, sagte Silberhorn. Als Volkspartei lege die CSU Wert darauf, dass sich die Mitglieder auch außerhalb von Wahlen bereit erklären, Aufgaben für die Gesellschaft zur übernehmen. Einige Worte sagte er auch zur Bundespolitik. „Wir leben momentan in den guten Jahren, daher müssen wir jetzt strukturelle Reformen durchführen.“ Konkret ging es um eine Einkommenssteuerreform, die Silberhorn zusammen mit anderen CDU-Mitgliedern verfolgt und die in einigen Teilen der von Friedrich Merz einmal propagierten Bierdeckel-Reform folgt. Allerdings soll damit keine Steuersenkung, sondern lediglich eine Vereinfachung erreicht werden. (Mehr dazu zum Beispiel in einem Artikel von Welt Online…)

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Thomas Silberhorn würde gerne das Einkommenssteuerrecht entrümpeln.

Lob für die Arbeit der Lokalpresse fand Heinrich Rudrof, der sich für die Berichterstattung in Sachen Schülerzug bedankte. Auch aufgrund dieser Herstellung von Öffentlichkeit sei erreicht worden, dass einer weiterer Zug in Zapfendorf halte und somit für Entlastung sorge.

Emmi Zeulner, CSU-Kandidatin für die Bundestagswahl im Wahlkreis Bamberg-Bayreuth-Kulmbach, durfte sich zum Ende der Jahreshauptversammlung vorstellen und ihre Ideen präsentieren. Sehr früh habe sie, aufgewachsen in einer Wirtsfamilie, gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Heute studiere sie Volkswirtschaft an der Universität Bamberg, zuvor arbeitete sie als Krankenschwester. „Eine Krankenschwester passt sehr gut nach Berlin“, sagte Zeulner. „Gerade in der Gesundheitspolitik kenne ich die Basis und weiß, wie wichtig es ist, dass gerade in ländlichen Regionen ein Hausarzt vor Ort ist.“ Auch den Krippenausbau sprach sie an. Der Gemeinde Zapfendorf sicherte sie zu, im Falle ihrer Wahl als Bundestagsabgeordnete sich auch in Sachen ICE-Ausbau zu engagieren.

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Hofft auf den Einzug in den Bundestag: Emmi Zeulner.

Johannes Michel

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