Seit bald drei Jahren ist Kurian Chackupurackal Pfarrer in Zapfendorf und Kirchschletten. Zum Priester geweiht wurde er vor 25 Jahren in Indien – über tausend Gäste waren damals bei seiner Weihe dabei. Ganz so viele waren es zum Jubiläum in Zapfendorf zwar nicht, die Gläubigen hatten sich aber zahlreich zum Festgottesdienst versammelt, um mit Pfarrer Kurian zu feiern.
Er besuchte eine christliche Schule, war Ministrant, las im Gottesdienst die Lesungen und war in christlichen Vereinen engagiert. Dass Kurian Chackupurackal Priester würde, war somit eine logische Fortführung seines bisherigen Lebens, wie er in einem Interview im Pfarrbrief der Gemeinde, der „Begegnung“, zu Ostern verriet. Viel zum Wunsch, Priester zu werden, hat auch sein Vater beigetragen, der Kirchenpfleger und über 30 Jahre lang ehrenamtlicher Leiter einer Sonntagsschule war. Einen ähnlichen Weg sollte auch Kurian einschlagen: Nach seiner Priesterweihe und vier Jahren als Kaplan in zwei Pfarreien wurde er Rektor an einer Bistumsschule mit Internat, in der rund 3.200 Schüler betreut wurden.
Über die Zuständigkeit für eine Schülergruppe im Priesterseminar und als stellvertretender Direktor am Institut für Priester und Nonnen führte sein Weg schließlich vor 13 Jahren nach Deutschland. Kurian Chackupurackal war dann Kaplan in Baiersdorf, Bad Staffelstein und Hollfeld sowie Pfarradministrator in Michelfeld. Im September 2014 kam er als Pfarradministrator nach Zapfendorf und Kirchschletten.
Spenden für Hausprojekt in Indien
Mit einem kleinen Festzug vom Pfarrhaus zur Kirche und einem anschließenden Festgottesdienst wurde das 25-jährige Priesterjubiläum von Kurian in Zapfendorf am 14. Mai 2017 gebührend gefeiert. Zahlreiche indische Priester waren gekommen, auch, um Kurian ein Lied zu singen, das traditionell in Indien bei Priesterweihen vorgetragen wird. Zu den ersten Gratulanten gehörte Pfarrer Reinhold Braun aus Rattelsdorf – er hielt die Festpredigt. Die Aufgabe der Priester definierte er damit, den Glauben an die nächsten Generationen weiterzugeben. Dafür sei ein fester Glaube notwendig – und den habe Kurian aus Indien mitgebracht. „Echter Glaube hilft, die Probleme des Lebens zu meistern. Er ist wie ein Fundament aus Beton.“
Nach dem Gottesdienst waren die Besucher zu einer Agape im Pfarrheim eingeladen. Dort bestand die Möglichkeit, Pfarrer Kurian auch persönlich zu gratulieren. Anstelle von persönlichen Geschenken hatte Kurian zu Spenden für ein Hausprojekt in Indien aufgerufen.
Viele Fotos vom Jubiläum finden Sie in unserer großen Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).