Bitte denken Sie an mich …

Das verflixte siebte Jahr? Gut möglich. Denn sieben Jahre lang, seit dem Jahr 2014, war Kurian Chackupurackal Pfarradministrator in Zapfendorf. Nun wurde er von seinem Heimatbischof nach Indien zurückberufen. Was auf dort auf ihn zukommt, weiß er noch nicht. Für die Pfarreien Zapfendorf und Kirchschletten gibt es künftig keinen eigenen Pfarrer mehr.

„Wie Sie mitbekommen haben, steht unser Erzbistum Bamberg mitten in einem tiefgreifenden Wandel“, schreibt Markus Schürrer, der leitende Pfarrer im Seelsorgebereich Main-Itz, zu dem auch Zapfendorf gehört, im bald erscheinenden Zapfendorfer Pfarrbrief. Für die Gläubigen rund um Zapfendorf trifft dieser Satz ganz besonders zu. Denn künftig wird hier kein eigener Pfarrer mehr tätig sein. Nachdem auch im benachbarten Rattelsdorf Pfarrer Reinhold Braun in den Ruhestand ausschied, zieht dort zumindest mit Pfarrvikar Philipp Janek wieder ein Priester ins Pfarrhaus ein. Auch für Zapfendorf wird er zuständig sein, aber eben nicht mehr hier wohnen. Das Pfarrhaus in Zapfendorf ist damit nur mehr ein Verwaltungsgebäude.

Den Rückflug nach Indien trat Kurian Chackupurackal am 1. September an. Damit gehen 17 Jahre in Deutschland für ihn zu Ende: Ab 2004 war er zunächst als Kaplan, später als Pfarradministrator aktiv, seine Wirkungsstätten waren dabei die Pfarreien Baiersdorf, Bad Staffelstein und Hollfeld. Von 2010 bis 2014 betreute er als Pfarradministrator die Pfarreien Michelfeld und Gunzendorf, dann kam er nach Zapfendorf und trat hier die Nachfolge von Pater Charles John Porimattathil an.

Kurians Abschiedstour durch die Kirchen seiner Gemeinden fand mit einem Festgottesdienst am Samstag, 21. August, in der Pfarrkirche in Zapfendorf ihren Höhepunkt. Coronabedingt durfte das Gotteshaus nicht voll ausgelastet werden, alle möglichen Plätze waren aber besetzt. Und Pfarrer Kurian war ein wenig seine Aufregung anzumerken. Denn die vergangenen sieben Jahre waren durchaus besondere.

Gut besucht war der Abschiedsgottesdienst, auch wenn aufgrund der Coronaregeln nicht alle Plätze in der Kirche besetzt werden konnten.

Besuch nicht ausgeschlossen

„Das Feld ist eigentlich bestellt“, führte Kirchenpfleger Rudolf Helmreich in seinen Abschiedsworten aus: Sanierte Kirchen, zu Ende gehende Baustellen an den Kindertagesstätten – in den Pfarreien Zapfendorf und Kirchschletten hat sich einiges getan. An Altar- und Orgelweihen konnte Kurian teilnehmen, große Kirchenjubiläen in Lauf und Oberleiterbach mitfeiern. Und nun die Abberufung. Selbst Kurian Chackupurackal weiß noch gar nicht, welche Funktion er künftig in seiner Heimat ausüben wird, welche Aufgaben er erhält, wo er eingesetzt wird, wo er wohnt. Daher bat er die Zapfendorfer, in den kommenden Wochen besonders an ihn zu denken. Eine ganze Reihe an Dankesworten richtete er an die vielen Ehrenamtlichen, mit denen er zusammengearbeitet hatte.

Nach dem Gottesdienst fand im Pfarrgarten eine Agape statt. Der Musikverein spielte einige Stücke und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit in den zurückliegenden Jahren. Auch der Musikverein verabschiedete sich standesgemäß. Und es bestand viel Gelegenheit, mit Kurian Chackupurackal noch einmal ins Gespräch zu kommen. Und wer weiß: Vielleicht ist es ihm möglich, Zapfendorf mal wieder zu besuchen. Eine gute Gelegenheit wäre die Einweihung des Neubaus an der Kindertagesstätte St. Franziskus im kommenden Jahr, den er von Anfang an begleitet hat.


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