Ein ungewohntes Bild gab es bei der jüngsten Gemeinderatssitzung im Reckendorfer Rathaus, zu der alle Gemeinderatsmitglieder anwesend sein mussten, um ein gültiges Abstimmungsergebnis erzielen zu können: Auf der Tagesordnung stand die Teilaufhebung von fünf Versionen dreier Bebauungspläne. Zudem ging es um die geplante Querungshilfe auf der B279.
Autor: Adelheid Waschka
Ein Verein, dem die Natur am Herzen liegt
„In einer Zeit der fast schon alle Bereiche erfassenden und immer noch stärker werdenden Technisierung gerät der Mensch in Gefahr, sich in zunehmendem Maße von der Natur, der auch er als Lebewesen angehört zu entfernen.“ Mit dieser Feststellung trafen sich am 15. November 1969 16 Personen im „Schwarzen Adler“ in Reckendorf, um einen Zweigverein des Hassbergvereins e.V. zu gründen, – so berichtet die extra für sein 50-jähriges Jubiläum angefertigte Festschrift.
ÖPNV: Wie lassen sich Lücken schließen?
Wie lässt sich der öffentliche Nahverkehr auf dem Land verbessern? Im Reckendorfer Gemeinderat wurde über ein Förderprogramm des Freistaats Bayern diskutiert, das Kommunen oder Vereinen einen Zuschuss beim Kauf von Fahrzeugen gewährt. Der Kauf einen Fahrzeugs wurde noch nicht beschlossen, der Weg allerdings eingeschlagen.
Kinderbetreuung: Mehrbedarf von 18 bis 19 Kindern
Wegen Dringlichkeit musste in Gerach während der vergangenen Gemeinderatssitzung der Beschluss für die Bedarfsanerkennung einer zweiten Krippengruppe in die Tagesordnung aufgenommen werden. Themen waren außerdem der zu sonnige Standort des Defibrillators an der Laimbachtalhalle sowie die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED.
Neuer Seniorenbeauftragter für Reckendorf
Nachdem die bisherige Reckendorfer Seniorenbeauftragte Antonie Brand vor kurzem verstorben ist, galt es in der jüngsten Gemeinderatsitzung, dieses Ehrenamt neu zu besetzen. Bürgermeister Manfred Deinlein wies darauf hin, dass der Dritte Bürgermeister Hubert Rottmann (WBFW) erklärt habe, in der neuen Wahlperiode nicht mehr für den Gemeinderat zu kandidieren, jedoch könne sich dieser vorstellen, sich um „die Anliegen, Interessen und Bedarfe der Senioren innerhalb des Gemeindebereichs“ zu kümmern.
Querungshilfe soll Situation entschärfen
Äußerst interessant gestaltete sich ein Detail innerhalb des Kurzberichts, den Bürgermeister Gerhard Ellner während der letzten Sitzung seinem Gemeinderat vortrug: Am 22. Mai 2019 war kurzfristig vom Landratsamt Bamberg an der BA 38/Kreuzung Dr.-Wieland-Straße eine Verkehrsschau einberufen worden, an der neben den Fachbereichen Tiefbau und Straßenverkehrssicherheit vom Landratsamt auch die Polizeiinspektion Bamberg-Land und der Bürgermeister geladen waren.
In Reckendorf ist Sparen angesagt – neues Gewerbegebiet geplant
Für für Kämmerin Doris Müller galt es, den Haushalt 2019 der Gemeinde Reckendorf vorzustellen – und zwar laut Anregung von Bürgermeister Manfred Deinlein in zwei Varianten: einmal mit und einmal ohne zinsverbilligtes Darlehen in Höhe von 76.000 Euro für die Neuschaffung von Mietwohnungen im Rathaus Reckendorf (Haushaltsansatz: 151.000 Euro/davon 40.000 Euro Förderung). Darüber wurde lange diskutiert.
Bereich vor der Laimbachtalhalle soll attraktiver werden
„Volles Haus in den Zuhörersitzen.“ Mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Gerhard Ellner die Gemeinderatssitzung in Gerach, bevor er zur persönlichen Begrüßung von Baudirektor Pius Schmelzer vom Amt für Ländliche Entwicklung, Wolfgang Müller und Mitarbeiter Artur Metz vom Ingenieurbüro Müller (IWM) aus Gochsheim sowie den Vorstandsmitgliedern der Dorferneuerung-Teilnehmergemeinschaft Gerach schritt.
Bierkulturzentrum: Reckendorf interessiert
„Kulturgut soll man schätzen.“ So begann Bürgermeister Manfred Deinlein die außerordentliche Gemeinderatssitzung in Reckendorf. Als Referenten durfte er Christiane Werthmann vom Büro für Städtebau und Bauleitplanung (Wittmann, Valier und Partner, Bamberg) und Dr. Thomas Gunzelmann vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege begrüßen. Denn es gibt dringenden Handlungsbedarf, insbesondere bei den ehemaligen Brauereianwesen.
Schicksale aus dem Schwarzen Adler
Seit Herbst 2014 wird in Reckendorf der ehemalige Gasthof „Schwarzer Adler“ als Flüchtlingsheim genutzt. Seit diesem Zeitpunkt kümmert sich auf Anregung von Erstem Bürgermeister Manfred Deinlein Flüchtlingshelfer Franz Kuhn um die täglichen Belange der Neubürger. Nach fast fünfjähriger intensiver Beschäftigung mit den Problemen der Asylsuchenden kommt Kuhn zu dem Ergebnis: „Etwa 40 Prozent der BAMF-Bescheide sind falsch“. Um seine Feststellung zu untermauern, berichtete der Flüchtlingshelfer in einer Gemeinderatssitzung von unglaublichen Einzelschicksalen.
Haushaltsvolumen wächst um fast 50 Prozent
Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Gerach wurden die finanziellen Weichen bis zum Jahr 2022 gestellt. Im Jahr 2019, so Bürgermeister Gerhard Ellner, stehe ein „Rekord-Haushalt“ mit Investitionen in Höhe von 2,2 Mio. Euro an. Dabei war es Aufgabe von Kämmerin Doris Müller, das Zahlenwerk und den dazugehörigen Finanzplan der kommenden vier Jahre vorzustellen.
Freizeitangebot: Top, Verkehrsaufkommen: Flop
Verhältnismäßig groß war die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit an der jüngsten Gemeinderatssitzung und dem ISEK-Zwischenergebnis (Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept) für die Gemeinde Reckendorf. Fast alle Stühle im Publikum waren von Personen besetzt, die man in der Präsentation von Stadtplanerin und Geographin Nadja Seebach vom verantwortlichen Städtebauplanungsbüro (Wittmann, Valier und Partner, Bamberg) wiederentdecken konnte.
14.000 Quadratmeter neues Bauland
Im Neubaugebiet „Am Reckendorfer Weg“ in Gerach sollen 19 neue Baurechte entstehen. Da bereits viele Anfragen vorliegen, wurde die Planung nun vom Gemeinderat verabschiedet. Die Erschließung kostet der Gemeinde rund 1,3 Millionen Euro. Beraten wurde außerdem über die Abhaltung einer Automobil-Rallye.
B279: Verbreiterung des Gehwegs nicht möglich
„In Reckendorf tut sich was.“ So begann der Kurzbericht von Bürgermeister Manfred Deinlein zu Beginn der jüngsten Gemeinderatssitzung. Thema war zudem erneut die Namensgebung für den Ahornweg (mögliche Umbenennung in Judengasse). Auch um die B279 ging es – und die Sanierung der Baunachbrücke.