Baunach weiterhin ohne Sieg

Noch immer warten die Baunach Young Pikes auf ihr erstes Erfolgserlebnis der neuen Saison. Beim Spiel gegen den Bundesligaabsteiger aus Hagen reichte eine Aufholjagd kurz vor Schluss nicht ganz. Der TSV Tröster Breitengüßbach konnte sich im Heimspiel gegen den direkten Verfolger aus Treuchtlingen durchsetzen.

 

Erneut knappe Niederlage gegen Bundesligaabsteiger

Wieder um eine Erfahrung reicher sind die Baunach Young Pikes nach ihrem Auswärtsspiel in Hagen. Sie verloren vor über 2000 Zuschauern nach einer begeisternden Aufholjagd am Ende mit 72:66 und warten damit weiterhin auf das erste Erfolgserlebnis der noch jungen Saison.

Dabei gerieten sie vor allem im 1. Viertel völlig unter die Räder der wie entfesselt aufspielenden Feuervögel. Obwohl Trainer Fabian Villmeter vor der Treffsicherheit der Gastgeber von der Dreierlinie gewarnt hatte, passierte den jungen Hechten genau dieser Fehler. Sie starteten viel zu lethargisch in die Begegnung und Hagen überrollte die Baunacher geradezu. So lagen die Young Pikes nach einigen verwandelten Dreipunktewürfen des Phoenix-Teams bereits nach den ersten zehn Minuten mit 29:12 in Rückstand. Vor allem zwischen der 3. und der 7. Minute fanden die Oberfranken überhaupt kein Mittel gegen den Bundesligaabsteiger und gestattetem ihm einen 16:0 Lauf. Die Baunacher waren körperlich und gedanklich immer einen Schritt zu langsam. Erst mit zunehmender Spielzeit fand man sich besser zurecht und so konnte man nach einer Auszeit in der 12. Minute beim Stand von 33:12 das Spielgeschehen ausgeglichen gestalten, ohne aber den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Vor allem der 18-jährige Felix Edwardsson war mit neun Punkten vor der Halbzeit dafür verantwortlich, dass man die Gastgeber nicht weiter davonziehen lassen musste, Dennoch war beim Halbzeitstand von 48:30 für Hagen den lautstarken Fans eigentlich klar, dass nur ihr Team als Sieger in dieser Begegnung vom Platz gehen könne.

Doch dabei hatten sie die Rechnung ohne das Kämpferherz der Young Pikes gemacht. Man fand nun endlich einen Weg in der Defense die Hagener zu stoppen und so kam man Punkt um Punkt heran. Nach einem 11:0 Run der Schützlinge von Coach Fabian Villmeter  verkürzten sie den Rückstand auf 54:43 (26. Minute). Auch auf den Rängen wurde es nun zeitweise stiller und Chris Fowler und Gerard Gomila sowie der reboundstarke Rob Ferguson waren die Garanten dafür, dass es vor den letzten zehn Minuten nur  noch 62:53 für Phoenix Hagen stand.

Doch die junge Truppe von Fabian Villmeter hatte nun Blut geleckt und durch ihr aufopferungsvolles Spiel gelang es ihnen sogar durch zwei verwandelte Freiwürfe von Chris Fowler mit 64:63 in der 35. Minute in Führung zu gehen. Die Aufholjagd hatte aber wohl zu viel Energie gekostet und die Beine der Young Pikes waren in den letzten Spielminuten schwer. Wie beim Kampf zweier angeschlagener Boxer schaffte es Hagen die entscheidenden Treffer zu setzen und das Spiel dann doch knapp für sich zu entscheiden,

Leider stehen die Baunacher nun weiterhin mit leeren Händen da und sind nach wie vor das Schlusslicht der ProA nach dem vierten Spieltag. Eine Chance die rote Laterne abzugeben bietet sich aber schon am nächsten Samstag (19 Uhr), wenn mit Köln das nächste Spitzenteam in der Blauen seine Visitenkarte abgibt. Dann dürfte auch der schmerzlich vermisste William McDowell-White (Infektion) wieder mit von der Partie sein.

2. Basketball-Bundesliga ProA

Phoenix Hagen – Baunach Young Pikes   72:66

Phoenix Hagen: Reid (17 Punkte/3 Dreier), Herrera (16), Brooks (13), Spohr (8/2), Grof (7), Baumann (5), Lodders (2), Günther (2), Hollersbacher (1), Aminou (1).   

Baunach Young Pikes: Fowler (17/1), Edwardsson (12/4), Gomilla (11/1), Olinde (8), Ferguson (8), Bruhnke (3/1), Drell (2), Edigin (2), Keppeler (2), Taras (1).

Zuschauer: 2011

 

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Spitzenspiel gegen Treuchtlingen gewonnen

Der TSV Tröster Breitengüßbach gewinnt das Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus Treuchtlingen vor knapp 400 Zuschauern in der Hans-Jung-Halle verdient mit 90:79.

Dank beider Fanlager herrschte in der sehr gut gefüllten Hans-Jung-Halle eine tolle Stimmung, die dem Spitzenspiel der Regionalliga würdig war. Der TSV startete mit Engel, Jörg & Dirk Dippold, Wagner und Land in die Partie. In der Anfangsphase suchten beide Mannschaften mit schnellem Passspiel und vielen Schnellangriffen immer wieder erfolgreich den Weg zum Korb. Engel, Dirk & Jörg Dippold sorgten für den 7:4-Zwischenstand nach zwei Minuten. Es war zu Beginn ein ständiges hin und her und ein wirklich sehr schnelles Spiel. Jedem in der Halle war klar, dass beide Mannschaften dieses Tempo wohl nicht über 40 Minuten durchhalten werden. Nach knapp fünf Minuten gelangen dem TSV durch Brütting und dem VfL durch Huhn die ersten Treffer aus der Distanz, was zum 14:13 führte. Nach einer Auszeit von Gäste-Trainer Harlander gingen diese knapp drei Minuten vor dem Viertelende mit 16:17 in Führung. Dieser Spielstand war das Hallo-Wach-Signal für die Männer des Trainer-Duos Schabacker/Laub. Sie erhöhten in der Verteidigung deutlich die Intensität und zeigten den Mittelfranken die Grenzen auf. Durch viele Steals und erzwungene, schwere Würfe der Treuchtlinger konnten die Oberfranken viele Fastbreaks laufen, die sie durch Lorber, Timo Dippold und Heide erfolgreich abschlossen. Timo Dippold sorgte dann noch per Dreier für den 13:0-Lauf bis zum Viertelende, 29:17.

Der zweite Spielabschnitt sollte so weitergehen, wie der Vorherige endete. Breitengüßbach verteidigte sehr engagiert und zwang die Gäste erneut zu Fehlern. Wagner ließ in der Offensive eine starke Aktion am Brett und einen Dreier folgen, was für die 34:17-Führung sorgte. Sechs Minuten (viertelübergreifend) war der VfL ohne Korberfolg, ehe Beierlein mit einem And-One und Schmoll per Dreier die Gäste erlösten und den TSV zu einer Auszeit zwangen. Nach dieser zeigten sich die Güßbacher wieder konzentriert. So konnten Heide und Timo Dippold durch schönes Passspiel offene Würfe treffen und die Führung wieder auf 41:26 ausbauen. Brütting sorgte mit der Schlusssirene der ersten Halbzeit und seinen Punkten sechs und sieben für den 45:28-Halbzeitstand. Die ersten 20 Minuten waren eindeutig die besten, die der TSV Tröster in der bisherigen Saison spielte.

Die Halbzeitansprache von Gäste-Coach Harlander dürfte etwas lauter ausgefallen sein, denn seine Männer kamen voll motiviert aus der Kabine zurück. Zwar zogen die Gelbschwarzen durch Wagner und Jörg Dippold bis auf 50:30 davon, ehe der stark aufspielende Geiselsöder die Aufholjagd des VfL einläuten sollte. Er sorgte mit acht Punkten in Serie fast im Alleingang für den 10:2-Lauf der Mittelfranken, wodurch das Spiel in der 25. Spielminute beim Stand von 52:40 wieder völlig offen war. Die Hausherren machten in dieser Zeit einige Fehler, trafen in der Offensive ihre Würfe nicht und verteidigten nicht mehr so gut wie noch in der ersten Halbzeit. So kamen die Baskets immer weiter heran, 54:44. Der TSV kassierte im dritten Spielabschnitt genauso viele Punkte, wie in der ersten Halbzeit (28). Gegen Ende der dritten 10 Minuten übernahmen die erfahrenen Brütting und Land in der Offensive und trafen wichtige Würfe. Dadurch gingen die Hausherren mit einer 65:56-Führung ins Schlussviertel.

Hier war es Sven Lorber, der mit acht Punkten in Folge dagegenhielt und die Treuchtlinger Versuche näher heran zu kommen, in Keim erstickte. in der 33. Spielminute führten die Gastgeber mit 77:64. Die Mittelfranken versuchten die letzten Kräfte zu mobilisieren und kamen nochmal bis auf 77:71 heran. Güßbach-Coach Schabacker nahm eine Auszeit, denn das Spiel drohte zu kippen. Lassen sich seine Jungs eine 20 Punkte-Führung in eigener Halle nehmen? Nein! Nach dieser Auszeit übernahmen Land, Heide und Brütting auf Seiten der Tröster-Truppe. Auch die Verteidigung war nun wieder deutlich besser, sodass der VfL nicht mehr näher als auf sieben Punkte herankam. Gegen Ende des Spiels gingen die Gastgeber sogar wieder zweistellig in Führung und die Partie war eine Minute vor dem Ende entschieden. Die letzten Punkte der Begegnung erzielte Schmoll zum 90:79-Endstand. Durch diesen Erfolg über den Tabellenzweiten ist der TSV Tröster Breitengüßbach weiterhin ungeschlagener Tabellenführer vor den, ebenfalls noch ungeschlagenen, Baskets Vilsbiburg. Dort müssen die Jungs von Ulf Schabacker und Johannes Laub am kommenden Wochenende auswärts ran.

Breitengüßbach: Land (19 Punkte), Lorber (16/2 Dreier), Brütting (11/1), T. Dippold (10/2), Heide (10), Wagner (8/1), J. Dippold (7/1), Engel (5), D. Dippold (4), Kapp, Lurz, Nieslon

Jochen Hirmke, Florian Dörr
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