Starke Young Pikes bezwingen völlig unerwartet Hamburg

Die Baunach Young Pikes besiegen vor 750 Zuschauern in der Graf-Stauffenberg-Halle die Hamburg Towers nach einer starken Leistung verdient mit 77:73 (33:33) und betreiben damit nach der schwachen Vorstellung in Essen erfolgreich Wiedergutmachung. Mit dem sechsten Erfolg im zwölften Saisonspiel belegen die Grün-Weißen nun punktgleich mit dem Sechsten den zehnten Tabellenplatz.

Mit Daniel Schmidt, Andi Obst, Malik Müller, Johannes Thiemann und Leon Kratzer starteten die Baunacher Zweitligabasketballer hochkonzentriert und engagiert in die Partie. Schnell erspielten sich die Young Pikes gegen die Norddeutschen eine 8:2-Führung. Diesen Vorsprung verteidigte das Team um Head Coach Fabian Villmeter auch dank eines nur wenige Meter von der Mittellinie entfernten Buzzer Beaters von Aleksej Nikolic bis zum Viertelende (18:12).

Durch einige unnötige Baunacher Ballverluste schloss Hamburg, die auf ihren Big Man Rob Ferguson verzichten mussten, im zweiten Spielabschnitt zügig auf und ging beim 20:21 zum ersten und letzten Mal in dieser Begegnung in Führung (24. Minute). Kratzer, Obst und Nikolic brachten ihr Team schnell wieder mit 31:23 in Front. Zwei Dreier der deutschen Nachwuchshoffnung Bazoumana Kone (17 Punkte, 6 Assists) sorgten allerdings mit dafür, dass die Towers ins Spiel zurück fanden und bis zur Halbzeit sogar zum 33:33 ausgleichen konnten. Aus Baunacher Sicht ein ärgerliches Zwischenergebnis, da man die Begegnung kontrollierte und sich das Leben mit 13 Ballverlusten in den ersten zwanzig Spielminuten selbst schwer machte.

Nach der bis dato insgesamt guten Vorstellung legte die Heimmannschaft im dritten Viertel nochmal einen Zahn zu. Innerhalb von 120 Sekunden schlugen durch Nikolic und zweimal Dumars drei Distanzwürfe im Hamburger Korb ein (44:39, 23. Minute). Der Ball lief in den nächsten Angriffen weiter gut in den Baunacher Händen, so dass sich die Truppe immer wieder gute Wurfmöglichkeiten erspielte und diese auch traumwandlerisch sicher wie selten in dieser Saison zuvor verwandelte. Besonders Andi Obst (am Ende mit 13 Punkte Baunacher Topscorer) und der erst 17-jährige Moritz Sanders (sieben Punkte) war es in dieser Phase zu verdanken, dass der Vorsprung bis auf 13 Punkte anwuchs (60:47, 28. Minute). Da man jetzt auch besser auf den Ball aufpasste, war der 60:50-Zwischenstand nach 30 Minuten auch völlig verdient.

Anzeige
Karin Eminger Frisöre

Die Gäste gaben jedoch in der intensiven Zweitligapartie nicht auf, konnten den Rückstand in den ersten Minuten des Schlussabschnitts jedoch nicht nennenswert verkürzen (65:57, 35. Minute). Der Baunacher Angriffsmotor stotterte aber nun unter den Augen von Ex-NBA-Champon Joe Dumars, der seinen Sohn für einige Wochen besucht, und dem Ex-Baunacher Marcos Knight, beträchtlich. Viereinhalb Minuten vor Spielende drohte die Partie zu kippen, als die Towers bis auf drei Punkte verkürzten (65:62). Der bärenstarke Leon Kratzer, der abermals ein Double-Double (elf Punkte, elf Rebounds) auflegte, und Kapitän Johannes Thiemann übernahmen aber nun Verantwortung und punkteten immer wieder unter dem Korb. Bei 80 Sekunden Restspielzeit schien der Heimsieg bei neun Punkten Vorsprung nur noch Formsache (74:65). Hamburg foulte nun, um die Uhr anzuhalten. Tatsächlich versagten den Youngsters an der Linie jetzt die Nerven, so dass Hamburg nochmal bis auf 75:73 drei Sekunden vor dem Ende herankam. Schmidt stellte aber mit zwei verwandelten Freiwürfen den verdienten 77:73-Erfolg gegen den Tabellenfünften sicher.

Grundlage des Siegs war die Baunacher Überlegenheit unter dem Korb (31:28 Rebounds und 28:18 Punkte in der Zone) sowie einer starken Trefferquote von Downtown (7/11 – 64 %), so dass die vielen Ballverluste (22) und die schwache Quote von der Linie (20/34 – 59 %) zu verkraften waren.

Fabian Villmeter zeigte sich mit der Leistung seines Team zufrieden: „Das Spiel in Essen hat uns in der ganzen Woche nicht losgelassen. Wir haben in den letzten Tagen sehr intensiv gearbeitet. Die Mannschaft hat sich heute am eigenen Schopf aus dieser Situation herausgezogen und die richtige Reaktion gezeigt. Hamburg ist eine der bestorganisierten Mannschaften der Liga mit viel Qualität im Kader.“

Weiter geht es für die Young Pikes am nächsten Freitag in Köln, bevor es dann am 12.12. (19:30 Uhr) zum mit Spannung erwarteten Duell gegen den Spitzenreiter aus Jena kommt.

2. Bundesliga ProA

Baunach Young Pikes – Hamburg Towers   77:73

Baunach Young Pikes: Obst (13 Punkte, 5 Assists), Thiemann (12 Punkte, 7 Rebounds), Kratzer (11 Punkte, 11 Rebounds), Nikolic (11 Punkte), Schmidt (11 Punkte), Dumars (7 Punkte), Sanders (7 Punkte), Müller (4 Punkte), Kulboka (1 Punkt), Dizdarevic.

 

Befreiungsschlag für den TSV Tröster Breitengüßbach

Am 10. Spieltag gewinnen die Breitengüßbacher Regionalliga Basketballer mit 84:63 beim Tabellenschlusslicht München Basket und stellen somit den Anschluss an die Top 5 der Liga wieder her.

Ohne Marcel Heberlein und Lucas Wagner mussten die Oberfranken in München antreten. Empfangen wurden die Jungs vom Trainergespann Timo Fuchs und Johannes Laub ebenfalls von einer dezimierten Mannschaft um Trainer Knecevic, der ohne seine Aufbauspieler, sowie Dreh- und Angelpunkt Schwarz antreten musste. Die Partie wurde zu Beginn von Jörg Dippold geprägt. Auf Münchner Seite konnte Ebertz immer wieder Akzente setzen. Doch Ebertz verließ daraufhin sein Wurfglück, sodass der TSV Tröster davon profitieren konnte und Big Man Ivan Djermen nun besser ins Laufen kam. Der Ball wurde von den Oberfranken in der Folgezeit deutlich besser bewegt, sodass man zu vielen Abschlüssen kam und sich eine 24:18-Führung nach den ersten zehn Minuten herausspielen konnte.

Auch im zweiten Viertel konnte man diese Führung über weite Strecken halten, ehe die Gastgeber durch eine Zonenverteidigung den Rhythmus des TSV versuchten zu stören. Dies gelang teilweise, doch Gligorovic hatte immer eine passende Antwort, auch von jenseits der 3er-Linie. Durch intensivere Verteidigung der Tröster-Truppe in den letzten fünf Minuten der Halbzeit, konnte man auch das zweite Viertel für sich entscheiden und mit einer 48:39 Führung in die Halbzeit gehen.

Mit einer Press- und Zonenverteidigung probierten es die Münchner immer wieder dem TSV Tröster den Wind aus den Segeln zu nehmen, doch die Gäste konnten ihre Führung immer weiter ausbauen und gewannen neben dem dritten Viertel auch den Schlussabschnitt, sodass der 84:63-Sieg zu keiner Zeit gefährdet war. Im Vergleich zu den vorangegangenen Spielen war bei den Oberfranken ein Aufwärtstrend förmlich spürbar. Die Mannschaft verbesserte sich in der Verteidigung und lies den Ball teilweise besser laufen. Allerdings steckt in der Mannschaft von Timo Fuchs und Johannes Laub noch immer viel Entwicklungspotential.

Breitengüßbach: Djerman (23 Punkte / 1 Dreier), Gligorovic (16/3), J. Dippold (13/2), Dinkel (9/3), C. Dippold (5), D. Dippold (4/1), Klaus (4), Lorber (4), T. Dippold (3/1), Wimmer (3/1), Roch

Jochen Hirmke, Florian Dörr
Artikel drucken Artikel drucken

Ein Kommentar

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.