Starke Leistung wird nicht belohnt

Trotz guter Leistung wurden die Baunach Young Pikes in Hamburg nicht mit einem Sieg belohnt. Und auch die Basketballer aus Breitengüßbach kassierten eine Niederlage – besonders aufgrund vieler Fehlwürfe und einer schlechten Freiwurfquote. Ein starker Schlussabschnitt konnte das Blatt nicht mehr wenden.

Baunach Young Pikes unterliegen trotz starker Leistung in Hamburg

Mit 91:80 unterlagen die Baunach Young Pikes gegen die Hamburg Towers in der 2. Basketball-Bundesliga ProA, obwohl sie über weite Strecken mindestens ebenbürtig waren.

Ohne ihren wichtigesten Spieler Leon Kratzer (Einsatz bei Brose Bamberg)  fehlten ihnen vor fast ausverkaufter Halle vor allem in den Schlussminuten die Alternativen unter den Körben, um die Überraschung perfekt zu machen. Da aber auch die anderen Mannschaften am Tabellenende unterlagen, konnten die Baunacher noch ihren Nichtabstiegsplatz behaupten.

Schon zu Beginn der Begegnung war die Taktik der Towers zu erkennen, den Ball direkt ans Brett zu bringen, denn Justin Raffington konnte auf diese Weise sein Team mit 4:0 und später mit 9:2 nach vorne bringen. Doch Ali Nikolic, der erst kurz vor dem Spiel in Hamburg eingetroffen war, glich im Alleingang aus. Louis Olinde war es dann, der vor den Augen seiner Familie und seiner Freunde die Pikes mit 13:11 erstmals in Führung warf. Nach dem 1. Viertel hatten die Jungs von Fabian Villmeter und Mark Völkl immer noch mit 21:19 die Nase vorne, da sie von der Freiwurflinie makellos blieben (10 von 10) und Nikolic schon 13 Punkte erzielt hatte.

Zur Überraschung der einheimischen Fans setzte sich diese Spielweise auch im 2. Abschnitt fort und nach einem Dreier von Malik Müller zum 27:39 (16. Minute) wurde es in der schmucken Inselpark Halle merklich ruhiger. Nikolic, der bis zur Pause schon 25 Punkte bei nur zwei Fehlversuchen erzielt hatte, war es typischerweise, der mit der  Halbzeitsirene das Ergebnis auf 37:48 stellte.

Wie erwartet kamen die Gastgeber bis in die Zehenspitzen motiviert aus der Kabine und eröffneten die zweite Hälfte gleich mit zwei Dreiern von Camphor. Nach einigen Erfolgen direkt in der Zone konnten sie bis zur 25. Minute auf 49:52 herankommen und damit das Spiel wieder offen gestalten. Enosch Wolf stellte die erste Führung der Norddeutschen nach langer Zeit her (57:56) und ein Tip-in von Raffington nach genau 30 Minuten zum 61:61 gab ihnen wieder die notwendige Sicherheit zurück, die sie in der ersten Halbzeit hatten vermissen lassen.

Als Camphor und Rob Ferguson mit zwei Dreiern ihr Team mit 79:65 (33.) in Front brachten, schien die Begegnung den erwateten Verlauf zu nehmen, doch nach einem unsportlichen Foul an Olinde beim erfolgreichen Dunking und dem einzigen Dreier von Arnoldas Kulboka, der an diesem Tag etwas Ladehemmung (1 von 5) hatte, konnte die Oberfranken wieder ausgleichen. Jetzt aber ließen sich die Hamburger nicht mehr von ihrem Weg abbringen, zumal ihnen zwei umstrittene Offensivfouls von Ali Nikolic entgegen kamen. Nach einem Dreier von Antony Canty zum 81:74 (37.) bogen sie auf die Siegesstraße ab, da die körperlich weit unterlegenen Baunacher sich nun gegen die vor allem im Offensivrebound überragenden Gastgeber (insgesamt 13) nicht mehr wehren konnten. Nach ein paar schnellen Abschlüssen und Fouls der Young Pikes zogen die Towers noch zum Endergebnis von 91:80 davon, was aber den ausgeglichenen Spielverlauf nicht widerspiegelt. Teammanager Jörg Mausolf stellte bei seiner Analyse die positiven Aspekte auch in den Vordergrund: „Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie den kurzfristigen Ausfall von Leon weggesteckt hat. Obwohl viele Spieler auf ungewohnten Positionen spielen mussten, haben wir das vor allem in der ersten Hälfte sehr gut gemacht. Leider haben sich die Jungs wieder mal nicht selbst belohnt.“

Am kommenden Samstag (19:30 Uhr) besteht die nächste Chance, um zu Hause gegen Chemnitz weitere Punkte im Abstiegskampf zu sammeln, dann hoffen die Baunacher wieder auf eine komplette Besetzung.

2.Basketball-Bundesliga ProA

Hamburg Towers – Baunach Young Pikes    91:80

Hamburg Towers: Canty (19 Punkte/ 2 Dreier)), Camphor (18/4), Raffington (16), Wolf (14), Ferguson (12/2), Lansdowne (6), Liyanage (4), Kindzeka (2), Blessing, Hübner.

Baunach Young Pikes: Nikolic (31/3), Müller (15/3), Kulboka (13/1), Olinde (7), Taras (7/1), Keppeler (7), Edwardsson, Hoffmann.

Zuschauer: 3250 

 

Unnötige Niederlage in Leitershofen

Der TSV Tröster Breitengüßbach unterliegt aufgrund zahlreicher individueller Fehler verdient mit 78:82 bei der BG Leitershofen/Stadtbergen.

Ohne Alex Engel musste der TSV Tröster Breitengüßbach das Gastspiel in Augsburg bestreiten. Mit Timo Dippold, Lorber, McDuffie, Heide und Land starteten die Oberfranken in die Partie. Der erste Spielabschnitt sollte der große Auftritt von Güßbachs Big Men werden. Es wurden immer wieder Heide und Land in Brettnähe gesucht und auch gefunden. So kamen die beiden entweder zu leichten Punkten oder zogen Fouls, die Freiwürfe nach sich zogen. Auf Seite der Gastgeber waren es Braun und der Amerikaner Hart, die dafür sorgten, dass es nach fünf Minuten 9:9 Unentschieden stand. Die nächsten beiden Minuten gehörten ausschließlich Land, dem sechs Punkte nacheinander gelangen. Nach weiteren Körben von Land und Lorber und einigen schönen Aktionen der Hausherren stand es nach dem ersten Viertel 18:20 aus Sicht der Heimmannschaft. Erik Land hatte im ersten Viertel sage und schreibe 14 der 20 TSV-Punkte erzielt.

Im zweiten Viertel fielen dann auch Würfe von Dirk Dippold, sodass das Spiel der Tröster-Truppe nicht mehr ganz so centerlastig war und sich Richtung Dreierlinie verschob. Wagner und Heide am Brett, sowie Dirk Dippold von der Dreierlinie sorgten kurze Zeit später für die größte Führung der Gäste, 24:33 (15. Minute). Das Spiel schien in die richtige Richtung zu laufen, doch scheinbar nahmen die Güßbacher das Spiel dann etwas auf die leichte Schulter. In der Folgezeit leisteten sie sich unglaublich viele Ballverluste, trafen in der Offensive schlechte Entscheidungen und ließen zudem etliche Freiwürfe (insgesamt 16) liegen, sodass die BG wieder in Schlagdistanz kam. Braun, Hart und Dorsch nahmen die Einladungen der gelbschwarzen dankend an und verkürzten den Rückstand bis auf 32:34, 18. Min. Als sie dann auch noch anfingen die Dreier zu treffen und in Führung gingen, war Headcoach Johannes Laub zu einer Auszeit gezwungen. So war es Timo Dippold, der den Rückstand zur Halbzeit auf 41:38 verkürzte.

Wer dachte, dass das nur eine kurze Phase der Unkonzentriertheit war, der sah sich getäuscht. Leitershofen machte Anfang des dritten Viertels genau da weiter, wo sie im zweiten aufgehört hatten. Sie konnten einfache Punkte erzielen, da der TSV drei Mal hintereinander den Ball verlor. Dadurch gingen sie in der 22. Spielminute erstmals zweistellig in Führung, 48:38. Anschließend kamen die Gäste wieder besser ins Spiel und fanden endlich wieder ihre große Garde am Brett. Schön herausgespielt konnten Land, Heide und Wagner leichte Punkte im Korb der Hausherren versenken, sodass das Spiel wieder spannend war, 51:48. Breuer, Hart und Braun bauten den Vorsprung allerdings wieder aus, sodass es nach 30 Minuten 62:55 hieß. Erstaunlich war, dass die Tröster-Truppe in dieser Phase unglaublich viele Freiwürfe liegen ließ, weshalb der Rückstand sieben Punkte betrug.

Im Schlussabschnitt kämpften die Güßbacher sich wieder heran. Land und Wagner dominierten am Brett. Nun stand auch die Verteidigung deutlich besser und man zwang die BG zu Ballverlusten. In der 34. Spielminute gingen die Oberfranken wieder in Führung, 64:66. Doch nach einer Auszeit kamen die Leitershofener wieder besser aufs Parkett zurück und starteten den spielentscheidenden 8:0-Lauf. Diesen sechs Punkte Rückstand konnte der TSV in der Folgezeit nicht mehr aufholen. Man hatte zwar noch einen Wurf um das Spiel zu gewinnen, der ging leider daneben und so hat man mit 82:78 den verloren. Durch die hohe Anzahl an Ballverlusten und die vielen verworfenen Freiwürfe geht der Sieg für die Schwaben in Ordnung.

Breitengüßbach: Land (23), D. Dippold (14/3 Dreier), Heide (13), J. Dippold (9), T. Dippold (7/1), Wagner (7), Lorber (3),  Klaus(2), Kapp, Lurz, McDuffie

Jochen Hirmke, Florian Dörr
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