Stark ersatzgeschwächt mussten die Baunach Young Pikes im Derby gegen Nürnberg antreten. Für einen Sieg hat es knapp leider nicht gereicht. Den konnten die Basketballer aus Breitengüßbach einfahren. „Nach einem intensiv geführten Spiel beider Mannschaften war die engagierte Defense der Schlüssel zum Erfolg. Zudem hat man auch in den ersten beiden Spielen gesehen, dass die Verantwortung auf allen Schultern der Mannschaft verteilt ist“, so der sportliche Leiter Timo Fuchs.
Baunacher Rumpftruppe schlägt sich im Frankenderby tapfer
Im Frankenderby Mittelfranken gegen Oberfranken konnten sich die Gastgeber aus Nürnberg nach 40 umkämpften Minuten knapp mit 78:70 durchsetzen. Die stark ersatzgeschwächten Young Pikes zeigten aber eine gute Leistung und hätten den Sieg davontragen können, wenn sie besser auf den Ball aufgepasst hätten. So analysierte Trainer Fabian Villmeter nach der Begegnung, dass vor allem die 22 Ballverluste ein Hauptgrund für die vermeidbare Niederlage gewesen seien. Im Reboundduell, welches im letzten Spiel noch sehr deutlich verloren wurde, konnte man dieses Mal auf Augenhöhe agieren, was vor allem dem kampfstarken Eddy Edigin mit zehn und Chris Fowler mit elf Rebounds zu verdanken war. Ohne den erkrankten William McDowell White und die schon länger verletzten Louis Olinde, Nico Wolf und Rob Ferguson fehlte den Baunachern letztendlich aber auch etwas zu viel Substanz, um am Ende doch noch die Punkte aus der Frankenmetropole zu entführen.
Vor einer überschaubaren, aber recht lautstarken Zuschauerkulisse erwischten die Spieler von Heimtrainer Junge den besseren Start, so dass Fabian Villmeter nach fünf Minuten beim Stand von 12:7 zu einer Auszeit gezwungen war. Daraufhin entwickelte sich eine spannende Begegnung, bei der die Falcons mit einem knappen 21:20 Vorsprung in die erste Viertelpause gehen konnten. Auch im zweiten Abschnitt blieb die Partie ausgeglichen: Auf Baunacher Seite konnte sich bis dahin vor allem der erst 17-jährige Henri Drell in den Vordergrund spielen und sein Team in der 15. Minute erstmals per Dreier mit 32:31 nach vorne bringen. Zur Pause hatten die gastgeber dann wieder mit 41:39 die Nase vorn.
Bis zur 24. Minute blieb das Spiel knapp, ehe Nürnberg durch einen Dreier mit Brett und einem Fastbreak auf 54:47 davonziehen konnte. Kurz vor der Viertelpause verringerten die Young Pikes zwar nochmals den Rückstand, durch unnötige Ballverluste gestattete man aber den Nürnbergern den Vorsprung erneut auf 61:52 nach 30 Minuten auszubauen.
In den letzten zehn Minuten versuchten die tapfer kämpfenden Baunacher noch einmal Alles, doch fehlte am Ende die Kraft um das Spiel nochmal zu drehen. Erfreulich war dennoch die beherzte Leistung von Youngster Henri Drell, der 13 Punkte erzielen konnte und bei seinen drei Dreierversuchen fehlerfrei blieb. Auch das Bamberger Eigengewächs Nicholas Tischler kam zu seinen ersten ProA-Minuten, in denen er durchaus zu gefallen wusste.
Trainer Fabian Villmeter meinte nach dem Spiel:“ Trotz kleiner Rotation und dem Fehlen von drei Spielern aus der ersten Fünf hatten wir hier heute eine Siegchance. Wir waren aber insgesamt noch etwas zu grün hinter den Ohren, was die hohe Anzahl von Ballverlusten zeigt und die manchmal fehlende Cleverness beim Umgang mit den eigenen Fouls. Aber das sind Dinge, an denen man arbeiten und die man verbessern kann.
2. Basketball-Bundesliga ProA
Nürnberg Falcons BC – Baunach Young Pikes 78:70
Nürnberg Falcons BC: Oppland 15, Wade 11, Gibson 10, Meredith 9, Valerien 9, Sanders 9, Omuvwie 7, Maier 6, Van Girard 2.
Baunach Young Pikes: Fowler 20, Drell 13, Gomila 12, Edigin 8, Keppeler 8, Edwardsson 6, Taras 3, Tischler.
Schiedsrichter: Hofmann, Klaverveld, Gilbert
Zuschauer: 850
Starke Vorstellung beschert Sieg über Hellenen
Der TSV Tröster Breitengüßbach besiegt vor knapp 250 Zuschauern in der heimischen Hans-Jung-Halle den ambitionierten Aufsteiger OSB Hellenen München dank eines grandiosen Schlussviertels mit 69:54.
Coach Ulf Schabacker erinnerte sein Team kurz vor Spielbeginn noch einmal daran, dass der Schlüssel zum Erfolg in der Verteidigung von Topscorrer Knox liegt. Dieser zeigte sich von Güßbachs Defense anfangs relativ unbeeindruckt und traf gleich zwei schwere Dreier. Jörg Dippold, der eine bärenstarke Partie in der Offensive und Defensive zeigte, konterte mit einem 4-Punkte-Spiel und Heide sorgte kurze Zeit später mit vier einfachen Punkten am Brett zum 8:9 nach vier Spielminuten. In den folgenden Minuten entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der Jörg Dippold sowie Lorber für den TSV und Lippert sowie Francois-Friis für die Münchner erfolgreich waren. Von der Bank brachten Timo Dippold, Dirk Dippold und Fabi Brütting frischen Wind ins Spiel der Hausherren. Der Heimkehrer aus Nördlingen sorgte mit sechs Punkten in Folge für die 25:22-Führung nach den ersten zehn Minuten.
Im zweiten Viertel leistete sich die Tröster-Truppe einige Unkonzentriertheiten, von denen die Hellenen profitierten. So gingen die Gäste durch Lippert und Kitatu erneut in Führung. In der darauffolgenden Auszeit stellte das Trainerduo Schabacker/Laub die Mannschaft neu ein, was sich lohnen sollte. Die Oberfranken starteten durch Jörg Dippold und Wagner einen 8:0-Lauf, der eine 35:28-Führung bedeutete. In dieser Phase war es dem Spiel der Gäste aus der Landeshauptstadt anzumerken, dass die Güßbacher ihren Topscorrer Knox enorm stark verteidigten und ihn somit aus dem Spiel nahmen. Er traf während des kompletten Spiels nur vier seiner 23 Würfe aus dem Feld. Lippert konnte die letzten Punkte der ersten Halbzeit erzielen und so ging es mit einem 37:32 in die Halbzeitpause.
Zu Beginn des dritten Viertels wurde die Partie hektisch. Die gute und aggressive Verteidigung beider Mannschaften sorgte für viele Ballverluste, schwierige Würfe und ein ständiges Hin und Her. In dieser Phase waren die Münchner etwas besser und so kamen sie durch Knox und Lippert zum Ausgleich, 41:41 (25. Spielminute). Wenig später gingen die Gäste gar in Führung und das Spiel drohte zu kippen. Doch der starke Jörg Dippold hatte etwas dagegen und brachte sein Team mit seinen Punkten 16 bis 19 wieder in Führung. Die Fans in der Hans-Jung-Halle feuerten ihr Team lautstark an und als Lorber wenige Augenblicke später einen schön herausgespielten Dreier zum 48:43 traf, stand die Halle Kopf. Bis zum Viertelende kamen die Gäste aber wieder etwas näher heran, 53:50.
Im Schlussabschnitt dann der große Auftritt der ganzen Mannschaft. Die Verteidigung stand überragend und so zwang man die Gäste oftmals zu Ballverlusten und sehr schweren Würfen. Dadurch konnten die Gelbschwarzen einige Fastbreaks laufen, die durch Jörg und Timo Dippold erfolgreich abgeschlossen wurden. Nachdem Land in der Verteidigung durch einen Block das nächste Ausrufezeichen setzte und Lorber einen Dreier aus der Ecke traf, führten die Gastgeber vier Minuten vor dem Ende mit 61:50. Die anschließende Auszeit der Münchner brachte nicht viel ein, sie blieben im Schlussviertel weiter ohne Punkt. Dementsprechend konnte der TSV durch Heide und einen „Zirkuswurf“ von Engel den Vorsprung bis auf 65:50 ausbauen. Zwei Minuten vor dem Ende des Spiels gelangen Knox die ersten Punkte der Hellen im Schlussviertel. Der TSV Tröster Breitengüßbach spielte den Vorsprung in den letzten 90 Sekunden souverän und abgeklärt herunter. Alex Engel besorgte den 69:54-Endstand.
Der sportliche Leiter Timo Fuchs zeigte sich nach dem Spiel sehr zufrieden und lobte die Mannschaft: „Nach einem intensiv geführten Spiel beider Mannschaften war die engagierte Defense der Schlüssel zum Erfolg. Zudem hat man auch in den ersten beiden Spielen gesehen, dass die Verantwortung auf allen Schultern der Mannschaft verteilt ist.“
Breitengüßbach: J. Dippold (23 Punkte / 2 Dreier), Brütting (8), T. Dippold (8/1), Lorber (8/2), Heide (8), Engel (6), Land (3), Wagner (3), D. Dippold (2), Kapp, Kolloch, Lurz