In einer spannenden Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA standen sich mit den Baunach Young Pikes und den Uni Baskets Paderborn zwei gleichstarke Mannschaften gegenüber. Folgerichtig ging der Basketball-Krimi in der Bamberger Graf-Stauffenberg-Halle in die Verlängerung, nach der die Gastgeber mit 89:85 (78:78/37:36) die Nase vorne hatten.
Mit dem saisonübergreifend fünften Heimerfolg in Serie und dem ersten Sieg über die Paderborner nach zuvor sechs Niederlagen haben die Baunacher erneut mehr Siege (vier) als Niederlagen (drei) auf dem Konto und sich in die Play-off-Ränge vorgeschoben.
„Das war ein sensationelles Spiel. Ich glaube, dass es den Zuschauern Spaß gemacht hat“, meinte der Baunacher Trainer Felix Czerny nach packenden 45 Minuten, in denen sich beide Teams ein heißes Duell lieferten. Zehnmal wechselte die Führung, zwölfmal stand es unentschieden. Nach drei Dreiern innerhalb von zwei Minuten des zuvor unauffälligen Henri Drell hatten sich die Hausherren fünf Minuten vor Ende Spielzeit erstmals eine Acht-Punkte-Führung erspielt (72:64). Doch wie schon kurz vor Ende der ersten Halbzeit, als sie mit 34:28 vorne lagen, schafften es die „jungen Hechte“ nicht, den Vorsprung zu verteidigen.
Mit Dreiern von Joseph Grant Benzinger und Marc Nagora erzwangen die Gäste die Verlängerung, in der Marvin Heckel die Baunacher mit sechs Punkten in Folge wieder nach vorne brachte. Diesmal ließen sie sich den Vorsprung aber nicht mehr nehmen und jubelten über den hart erkämpften Erfolg gegen ihren „Angstgegner“.
Während Drell und Heckel für wenige Minuten heiß liefen, bot Leon Kratzer über das gesamte Spiel hinweg eine starke Leistung. Bereits zur Pause steuerte der Center mit elf Punkten und sieben Rebounds auf ein „Double-Double“ zu, das er bereits im dritten Viertel erreichte. Aufbauspieler William McDowell-White, der vor der Partie die Trophäe für den besten Nachwuchsspieler der ProA der vergangenen Saison überreicht bekam, kam auf sieben Punkte und ebenso viele Assists.
Schon nach dem ersten Viertel, das 22:22 endete, deutete sich ein offener Schlagabtausch an, der bis zum Ende andauern würde. Denn beide Teams waren in vielen statistischen Werten fast gleichauf. Die Baunacher hatten ihre besten Szenen, wenn sie Tempo machten und zu schnellen Abschlüssen kamen. Zumindest in den Heimspielen legen sie derzeit die attraktivere Spielweise an den Tag als der „große Bruder“ Brose Bamberg.
Der Gast aus Paderborn hielt aber dagegen, weil er unter den Körben gut arbeitete und sich mit 17 Offensivrebounds viele zweite Wurfchancen erarbeitete.„Bei der Aufstellung, die wir heute zur Verfügung hatten, war nicht zu erwarten, dass Paderborn beim Rebound solche Vorteile haben würde“, meinte Czerny nach der Partie, die unter der Leitung von Bundesliga-Schiedsrichter Robert Lottermoser stand.
Bereits am Freitag (20 Uhr) steht für die Baunacher das nächste schwere Heimspiel gegen die Kirchheim Knights an. In dieser Partie müssen sie wie schon gegen Paderborn auf Kristian Kullamäe verzichten. Der lettische Aufbauspieler fällt mit einer Fingerverletzung für zwei Wochen aus.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA
Baunach Young Pikes – Uni Baskets Paderborn 89:85 n.V.
Baunach Young Pikes: Kratzer (22 Punkte), Drell (17/3 Dreier), Keppeler (10), Heckel (9), Bruhnke (9/1), Baggette (8/1), McDowell-White (7/1), Slezas (5), Seric (2), Jelovcic, Tischler
Uni Baskets Paderborn: Benzinger (21/3), Seiferth (13), Klinewski (11/2), Nagora (11/1), Wood (9/2), Ward (7/1), Kahl (7), Buntic (6), Fleute, Mixich / Zuschauer: 705