Nachdem die SPD und die CSU bereits ihre Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl 2014 nominiert hatten, positionierte sich nun auch die Christliche Bürgerschaft Baunach (CBB): Ekkehard Hojer soll zum dritten Mal zum Baunacher Bürgermeister gewählt werden. In seiner Vorstellung wehrte sich Hojer gegen die Vorwürfe der anderen beiden Kandidaten, seine Politik sei intransparent.
„Ich kann zwar mit keinen Bundestags- oder Landtagsabgeordneten aufwarten, dafür sind wir an keine Partei gebunden. Wir machen alles alleine.“ Ekkehard Hojer begrüße bei der Nominierungsversammlung des CBB die Anwesenden. Unter ihnen waren auch einige Gäste, unter anderem von der CSU und der Christlichen Wähler Union (CWU). Hojer gab zunächst ein paar Infos über die 1952 gegründete CBB und verwies auf die über die Jahre stetig gewachsenen Stimmanteile. Aktuell stellt die CBB den Bürgermeister und sechs Stadträte und wurde bei der Wahl 2008 erstmalig stärkste Gruppierung.
Danach durften sich die 16 Kandidaten für den Stadtrat selbst vorstellen, unter ihnen sind auch alle sechs momentan aktiven Stadträte. Von den 28 Stimmberechtigten wurde die Stadtratsliste einstimmig verabschiedet.
Viel erreicht, aber noch große Aufgaben
Hojer zeigte dann den Wahlkampf-Flyer der CBB aus dem Jahr 2008. Hinter alle Punkte, die abgearbeitet werden konnten, machte er einen Haken. Dazu gehörten zum Beispiel die Erweiterung der Stadtbücherei, die Weiterentwicklung des Schulstandortes, der Ausbau der Jugendarbeit und die Konsolidierung der Finanzen. Er nannte auch wichtige Aufgaben für die Zukunft, etwa den Bau einer Mehrzweckhalle zur Stärkung von Schule und Vereinen, die Renovierung des Heimatmuseums, den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz in Zusammenarbeit mit den Regionalwerken und die Stärkung der Innenstadt. Ebenso sei ein schnelles und leistungsfähiges Internet für Stadt und Stadtteile eine wichtige Voraussetzung, um für Einwohner und Gewerbetreibende attraktiv zu bleiben. Es gelte auch weiterhin, Baunach als Gewerbestandort zu fördern, die Diskussion um die Umgehungsstraße weiterzuverfolgen und den Fremdenverkehr auszubauen.
Blick in den Saal: 28 Stimmberechtigte waren anwesend.
Nachdem in der letzten Stadtratssitzung (2. Dezember 2013) sowie in den Nominierungsversammlung der anderen Bürgermeisterkandidaten (Andrea Weigler, CSU und Peter Großkopf, SPD) das Thema Transparenz aufkam, bezog Hojer auch hierzu Stellung. „Wir von der CBB sind immer im Dialog mit den Bürgern, jeder kann jederzeit zu mir ins Rathaus kommen. Wir brauchen keine Gartenzaungespräche und keine Kirchweihrundgänge, da wir immer präsent und ansprechbar sind. Der Unterschied zur CSU und SPD ist lediglich: Wir schreiben das nicht ins Mitteilungsblatt.“ Hojer betonte außerdem, dass für ihn die Arbeit und die Sachthemen im Vordergrund stünden, nicht das Erscheinen auf bestimmten Veranstaltungen. Auch zum Stichwort Bürgerversammlungen hatte Hojer etwas zu sagen: „Klassische Bürgerversammlungen, bei denen der Bürgermeister vorne steht und sich selbst beweihräuchert, sind out.“ Sinnvoll seien sie bei besonderen Themen wie etwa in Priegendorf zum Thema Vorranggebiet für Windenergie oder 2014 zum Kanalbau in Godeldorf und Godelhof.
Einstimmig wurde Ekkehard Hojer anschließend zum Bürgermeisterkandidat der CBB gewählt. Ebenfalls beschlossen wurde, eine Listenverbindung mit der CWU einzugehen. Die bisherige Listenverbindung mit der SPD wird die CBB, nach die SPD einen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufgestellt hat, nicht bestehen lassen.
Die Stadtratskandidaten der CBB:
1. Hojer Ekkehard
2. Reichert Sonja
3. Roppelt Tobias
4. Distler Thomas
5. Strohmer Peter
6. Ehnes Ingrid
7. Eichelsdörfer Robert
8. Schmid Thomas
9. Dremel Jürgen
10. Gruß Elmar
11. Schuler Cornelia
12. De Vita, Luigi
13. Reich Johannes
14. Czepluch Bastian
15. Schmidt Axel
16. Mohr Detlef
Gratulation, Herr Hojer, zu Ihrer Wiederwahl, an der ich nicht gezweifelt habe. Unbezweifelt sind Sie der richtige Mann zur richtigen Zeit im richtigen Amt. Parteigegner, die nicht nach den christlichen Grundwerten leben, nicht geradlinig sind und eine zweifelhafte Vergangenheit haben, sollten nicht in ein Bürgermeisteramt gewählt werden. Gratulation, Herr Hojer, ich freue mich für Sie, dass Sie erneut die Zustimmung aus der Bürgerschaft von Baunach erhalten haben. Mit den besten Grüßen, Ihr Michael Mulzer.