Die Erde für zukünftige Generationen bewahren. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn wir die nachwachsenden Generationen, also unsere Kinder und Jugendlichen, einbeziehen und ihnen den Mehrwert der Natur verständlich erklären.
Die Stadt Baunach hat dies bereits vor einigen Jahren erkannt und führt daher im Jahr mehrere nachhaltige Natur- und Umweltprojekte mit Kindern und Jugendlichen durch. „Wir haben in diesem Jahr die Kampagne „Baunach wird essbar“ begonnen. Selbstverständlich möchten wir hierfür auch unsere jungen Mitbürgerinnen und Mitbürger begeistern. Es ist toll zu beobachten, wie die Kinder mit großer Freude und Tatkraft einen neuen Lebensraum für Pflanzen und Tiere schaffen und dabei riesigen Spaß haben,“ erklärt Bürgermeister Tobias Roppelt, als er die zweiten Klassen der Grundschule Baunach bei der Heckenpflanzaktion auf einer Wiese am Stadtrand besuchte.
Schlehe, Kornelkirsche, Aronia, Haselnuss und Holunder – insgesamt wurden 100 essbare Sträucher zusammen mit dem Bauhof gepflanzt. Mit Gummistiefeln und Matschhose machte es den Kindern auch nichts aus, dass das Wetter leider etwas regnerisch war.
Melanie Schmitt vom Stadtmarketing, die das Projekt „Essbare Stadt“ betreut, hatte für die Kinder ein kleines Rahmenprogramm vorbereitet. Eine Gruppe von Schülern pflanzte fleißig Sträucher, informierte sich auf Bildtafeln, welche Strauchsorte gerade von ihnen gesetzt wurde und bekam erklärt, welche Bestandteile hiervon in den nächsten Jahren geerntet werden können.
Die zweite Schülergruppe erfuhr interessante Details zum Lebensraum Hecke und warum diese Pflanzaktion einen Mehrwert für Natur und Menschen darstellt. Abgerundet wurde das viele Wissen mit einer Geschichte über den Siebenschläfer, der ja bekanntlich sehr gerne Früchte und Nüsse verspeist.
Nachdem beide Gruppen hochmotiviert Löcher in den feuchten Boden gegraben und jeder einen Strauch gepflanzt hatte, waren alle Kinderwangen rosig und die kleinen Gärtner blickten stolz auf ihr nachhaltiges Werk. „Learning by doing“ macht eben einfach sehr viel Spaß. Die Lehrerinnen Frau Badura und Frau Roppelt versprachen den Kindern im Frühling wieder zu kommen und nachzuprüfen, ob auch alle Pflanzen richtig anwuchsen. Mit diesem Versprechen fiel es den Kindern etwas leichter ihre gepflanzten Schützlinge zu verlassen und wieder in die Schule zurückzukehren.
Im Frühjahr wird die neue Hecke von der Stadt mit Infotafeln versehen, sodass sich jeder Interessierte über den Lebensraum Hecke informieren kann. Um dort richtig ernten zu können, müssen sich aber alle Naturfreunde noch ein paar Jahre gedulden und den Sträuchern Zeit zum Wachsen geben.
Fotos von der Aktion finden Sie in unserer Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).