Bürgermeisterin: Wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk …

Fast ein Jahr war Breitengüßbach in zwei Hälften geteilt. Seit Dienstagnachmittag können Fahrzeuge wieder die Eisenbahnstrecke regulär queren – die Zückshuter Brücke wurde für den Verkehr freigegeben. Viele Breitengüßbacher ließen sich das nicht entgehen, auch Vertreter aus Politik, von der Bahn und der Baufirma waren mit dabei. Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder freute sich über ein „vorgezogenes Weihnachtsgeschenk“.

60 Meter lang ist sie, und 14 Meter breit. Sie ist die Verbindung zwischen dem Osten und dem Westen des Ortes Breitengüßbach, und wurde fast ein Jahr lang schmerzlich vermisst. Die Rede ist von der Zückshuter Brücke, die die Kreisstraße über die Eisenbahn führt. Im Januar 2016 war sie gesperrt und im Februar schließlich abgebrochen worden. Als Wiedereröffnungstermin wurde zunächst der Juli 2017 genannt, nun ging es doch um einiges schneller.

Das freute insbesondere die Breitengüßbacher Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder. „Vor genau einem Jahr hatten wir eine Infoveranstaltung für die Bürger, da basierte noch alles auf Plänen, kein Steinchen war bis dahin bewegt worden.“ Die Baufirma, das betonte auch Landrat Johann Kalb, hätte hervorragend gearbeitet. In der Bevölkerung, so Kalb, habe es viele Ängste gegeben, dass ein Bahnprojekt dieses Ausmaßes kaum zu kontrollieren sei – es sei anders gekommen. Kalb kündigte auch an, bis Ende der ICE-Baumaßnahme Ende 2017 Tempo 30 auf der Brücke belassen zu wollen. Danach gelte, wie gewöhnlich für Kreisstraßen, wieder Tempo 50. Auch Bauleiter Christoph Anhalt hatte zu danken – und zwar der Bevölkerung für die Geduld. Er informierte, dass die Behelfsbrücke im Süden bis Juli 2017 stehen bleiben solle, um den Verkehr weiterhin zu verteilen.

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Das Band wurde durchgeschnitten – und Autos, Fußgänger und Radfahrer können die Brücke nun wieder nutzen.

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Die Kinder waren die ersten, die nach dem kurzen Eröffnungsakt die Brücke stürmten.

Die neue Brücke war aufgrund des viergleisigen Bahnausbaus notwendig geworden – vier Gleise hätten unter dem alten Brückenbauwerk keinen Platz gehabt. Aufgrund der nun höher liegenden Bahnstrecke ist die Brücke ebenso in die Höhe gewachsen und rund anderthalb Meter höher als das alte Bauwerk. Damit wuchs auch die Steigung. Als Ausgleich habe Breitengüßbach aber breite Fuß- und Radwege auf beiden Seiten erhalten, so Reinfelder. Der Neubau hat 4,2 Millionen Euro gekostet, davon trägt die Bahn 3,8 Millionen Euro, der Landkreis 400.000 Euro. Den historischen Moment besiegelten Bürgermeisterin, Landrat, Vertreter der Baufirma und Gemeinderäte mit dem obligatorischen Durchschneiden des Bandes. Die Brücke ist damit ab sofort wieder für den Verkehr freigegeben.

 

Weitere Bilder von der Freigabe der Brücke in Breitengüßbach finden Sie in unserer großen Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).

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