Solarpark für die Versorgung von mehr als 2.000 Haushalten?

Im Gebiet der Gemeinde Breitengüßbach gibt es mit dem Solarpark bei Leimershof bereits große Photovoltaik-Flächen. Nun könnte eine weitere hinzukommen.

In der Gemeinderatssitzung wurde einstimmig die Einleitung eines Bauleitverfahrens für den geplanten Solarpark westlich des Ortsteils Zückshut beschlossen. Der Solarpark soll auf einer Fläche von etwa fünf Hektar entstehen. Die Anlage soll eine Nennleistung von rund 7,3 Megawatt (MWp) erreichen.

Das Verfahren beinhaltet die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans, der im Parallelverfahren mit der erforderlichen Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplans durchgeführt wird. Ziel ist es, einen Teil der Fläche zwischen Deponie und dem Ort, die in so genanntem benachteiligtem landwirtschaftlichem Gebiet liegt, für die Errichtung der Photovoltaikanlage umzuwidmen. Bisher befinden sich hier sowohl Acker- als auch Grünland, das zu einer artenreicher Blühwiese umgewandelt werden soll.

Die geplante Anlage wird voraussichtlich etwa 2.400 Haushalte mit emissionsfrei erzeugtem Strom versorgen können. Der Antragsteller, die IBC SOLAR AG, übernimmt sämtliche Kosten, die im Rahmen des Bauleitverfahrens entstehen. Darüber hinaus wird das Unternehmen auch für den Bau und die Erschließung der Anlage verantwortlich sein. Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder betonte, dass der Betreiber erst nach dem offiziellen Beschluss des Gemeinderats die Einspeisung ins Stromnetz durch den zuständigen Netzbetreiber reservieren lassen kann. Der Vertrag über die Durchführung des Projekts sowie die Absicherung des späteren Rückbaus der Anlage sollen in den kommenden Schritten festgelegt werden. Die Gemeinde könnte durch die Freiflächenanlage jährliche EEG-Ausgleichszahlungen von rund 15.000 Euro sowie Gewerbesteuereinnahmen erhalten.

Hier soll sich die Anlage befinden. Karte: Openstreetmap, Bearbeitung: Johannes Michel

Wie bei Bauvorhaben dieser Größenordnung üblich, wird es eine Beteiligungsrunde geben, Bürgerinnen und Bürger sowie die Träger öffentlicher Belange ihre Meinungen und Bedenken äußern können. Somit wird das Thema nochmals im Gemeinderat auftauchen.

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Weiteres aus der Sitzung vom 12. September 2024

Kurzfristig eingeschoben wurde ein Tagesordnungspunkt zum Thema „Gigabit-Richtlinie des Bundes“. Hier läuft durch die Firma Reuther Net Consulting gerade die Markterkundung. Es habe sich gezeigt, so Bürgermeisterin Reinfelder, dass der Gemeindeteil Hohengüßbach förderfähig sei – entweder über das Standard-Förderprogramm oder auch das so genannte Lückenschlussprogramm. Einstimmig beschloss der Gemeinderat, hier einen Antrag zu stellen.

Nach längerer Diskussion mit der Deutschen Bahn sei nun klar, erklärte Reinfelder, dass eine direkte Begrünung der Lärmschutzwände entlang der Bahnstrecke nicht in Frage komme. Möglich sei aber eine Bepflanzung davor – dies könnte noch im Herbst erfolgen. Zugleich wolle man aber beobachten, wie es beim Bau der Lärmschutzwände im Rahmen des Bahnausbaus in Bamberg aussehe. Sollte dort eine direkte Begrünung möglich sein, sollte Breitengüßbach diese auch für die eigene Gemeinde einfordern.

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