Neues Schuljahr: Mehr Anmeldungen für die offene Ganztagsschule

55 Kinder besuchen in Breitengüßbach im laufenden Schuljahr die offene Ganztagsschule. Von Montag bis Donnerstag stehen zwei Kurzgruppen (bis 14 Uhr) und zwei Langgruppen (bis 16 Uhr) zur Verfügung. Zum neuen Schuljahr ab September soll das Angebot ausgebaut werden, die Gruppenanzahl wird sich erhöhen.

Im April liefen bereits die Anmeldephasen für die offene Ganztagsschule in Breitengüßbach für das kommende Schuljahr 2017/2018. Die ersten Zahlen zeigen: Das gerade ein Jahr junge Angebot wird gut angenommen. Aktuell sind 55 Kinder angemeldet, 20 nutzen die Betreuung in Ferienzeiten. Im kommenden Schuljahr werden die Belegungszahlen ansteigen: 76 Kinder sind angemeldet, 33 für die Ferienangebote – und 26 für den Freitag, der als neuer möglicher Buchungstag hinzukommen soll.

Durch den Ausbau mit fünf Tagen in der Woche sowie 31 Ferientagen steigen die Kosten für die Gemeinde. Denn von der Regierung von Oberfranken werden lediglich die Personalkosten gedeckt, nicht aber Ausstattung, notwendige Materialien oder auch Qualifizierungsmaßnahmen für das Personal. Kooperationspartner der Gemeinde soll weiterhin der iSo e.V. sein, der auch bisher die offene Ganztagsschule sowie zudem die Jugendarbeit in Breitengüßbach koordiniert. Fürs kommende Schuljahr steht ein Betrag von rund 50.000 Euro im Raum. Eine Entscheidung fiel in der Gemeinderatssitzung vom 20. Juni 2017 noch nicht, die Räte informierten sich zunächst über die Situation. Julia Meißel und Bianca Förner blickten auf das dem Ende entgegengehende Schuljahr zurück, zeigten Bilder und schlüsselten die Kosten für die verschiedenen Betreuungszeiten auf.

Für die Ferienbetreuung zahlen die Eltern 20 Euro pro Tag, das soll sich nicht ändern. Günstiger wird dagegen die Sachkostenpauschale, die bisher 15 Euro für Bastelmaterial, Getränke und Snacks beträgt. Sie soll auf acht Euro sinken. Da 2017/2018 eine Kurz- und eine Langgruppe mehr nötig werden, reichen die bisherigen Räumlichkeiten in der Schule nicht aus. Die Option aus dem Vorjahr, die Räume der ehemaligen Hausmeisterwohnung für die Ganztagsschule zu nutzen, wird daher wieder aktuell.

Die offene Ganztagsschule ist in Breitengüßbach direkt im Schulgebäude untergebracht.

Inklusion auch in der Freizeit

Zu Gast in der Gemeinderatssitzung war auch Kuno Eichner, Werkstattleiter der Bamberger Lebenshilfe. Im Gepäck hatte er einen Antrag auf Bezuschussung für das Modell „Integra Mensch“, in dem bisher behinderte Menschen die Chance bekommen, vor Ort zu arbeiten und nicht mehr nur in den Werkstätten der Lebenshilfe. Eine neue Idee ist, Behinderte auch im Freizeitbereich stärker zu beteiligen. Dazu möchte die Lebenshilfe landkreisweit eine Koordinationsstelle aufbauen, die sich dann mit den Kommunen und Vereinen vernetzen soll. „Bisher finden Behinderte leider kaum Zugang zu den Vereinen und Freizeitangeboten“ erklärte Eichner. Parallelwelten müssten heute nicht mehr existieren, Integration und Inklusion seien in vielen Bereichen schon angekommen, oftmals aber nicht in der Freizeit.

Start des Projekts soll Anfang 2018 sein, bis dahin gelte es, die Städte und Gemeinden ins Boot zu holen. Bei 22 sei das schon geglückt, bisher lehnte kein Stadt- oder Gemeinderat die Idee ab. Das Projekt kostet jeder Gemeinde einen Euro pro Einwohner pro Jahr. Auch der Breitengüßbacher Gemeinderat sagte einstimmig Ja. „Die Zusammenarbeit ist ein Gewinn für die Familien in Breitengüßbach, aber genauso für Vereine und Institutionen wie etwa unsere Gemeindebücherei“, so Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder.

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