Im Titelbild: Auf der Ostseite der Bahnstrecke wird es bald einen P+R-Platz geben. Gegenüber soll der Jugendplatz angelegt werden, siehe Foto unten.
Manche Projekte ziehen sich über Jahre. Gerade wenn Fördergelder gefragt sind. Nun werden der Skateplatz und die P+R-Anlage auf der Ostseite der Bahngleise in Breitengüßbach konkreter. Bald können dann erneut die Jugendlichen zur Planung eingebunden werden. Und auch Parkplätze für Pendler kommen.
Vor etwas mehr als vier Jahren besuchte Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder einen Workshop im Jugendzentrum, bei dem es um einen möglichen Skateplatz ging. In Betrieb gehen konnte er nicht, wie damals angedacht, zwei bis drei Jahre später. Dafür steht nun der Bebauungsplan – und kann die üblichen Beteiligungsrunden (Öffentlichkeit und Behörden) durchlaufen.
Wie es konkret aussieht, zeigte Reinfelder in der Gemeinderatssitzung am 21. Juni 2022. Für Fußgänger und Radfahrer wird der Bereich aus der Klingenstraße oder vom parallel zur Bahnstrecke verlaufenden Weg erreichbar sein. Der Jugendplatz muss aus Immissionsschutzgründen mit einer fünf Meter hohen Lärmschutzwand von der Wohnbebauung abgeschirmt werden – die könnte, so Geschäftsleiter Stefan Neubauer, auch als Boulderwand ausgeführt werden. Wie der Platz konkret ausgestaltet wird, entscheidet sich demnächst – es sollen Angebote von Fachfirmen eingeholt und auch die Jugendlichen noch einmal beteiligt werden.
Unser Bild zeigt den Bereich des künftigen Skateplatzes.
Zum Gesamtkonzept im Osten der Bahnstrecke gehört auch eine P+R-Anlage für Pendler, damit der Bahnhof von beiden Seiten mit verschiedenen Verkehrsmitteln erreicht werden kann. Entlang der Fortsetzung der Klingenstraße wird es Längsparkflächen und oberhalb des Skateplatzes weitere Parkplätze geben. Gemeinderat Alois Ludwig (CSU) erklärte, der Fahrradweg Richtung Hallstadt werde sehr gut angenommen, es sei daher wichtig, keine Barrieren für die Radfahrer zu schaffen. Reinfelder sagte dazu, dass der Fuß- und Radweg vom motorisierten Verkehr freigehalten werden solle. Und Dagmar Riegler (Grüne) wünschte sich, dass auf dem Jugendplatz nicht die gleichen Skate-Elemente verbaut werden wie in der näheren Umgebung, da solche Plätze immer auch ein Anziehungspunkt für Skater aus anderen Orten seien.
Der Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplans und dessen Vorentwurf sowie der Vorentwurf zum Bebauungsplan wurden mit elf zu einer Stimme angenommen. Somit stehen nun die Beteiligungsrunden an.
So sieht der Entwurf des Bebauungsplanes aus. Plan: Planungsgruppe Strunz
Weiteres aus der Sitzung vom 21. Juni 2022
Im Gemeinderat behandelt wurde auch ein Bauantrag der Leu Energie GmbH & Co. KG auf Bau eines Tanklagers für Dieselkraftstoff und Heizöl sowie eines Bürogebäudes im Industriering. Für den Bauantrag wurden keine Befreiungen vom Bebauungsplan benötigt, die Zustimmung des Gemeinderats brauchte es aber, da es sich um einen Sonderbau handelt. Insgesamt soll eine Lagerfläche für 200 Kubikmeter Kraftstoff/Heizöl entstehen. Die Rätinnen und Räte stimmten einstimmig zu. Das Unternehmen Leu wird nach Fertigstellung auch seinen Firmensitz nach Breitengüßbach verlegen.
Für die Beleuchtung im Neubaugebiet „Am Schützenhaus II“ sollen die gleichen Leuchten wie im Baugebiet „Am Schützenhaus I“ verbaut werden. Für knapp 38.000 Euro wurde der Auftrag an die Firma Bayernwerk vergeben. Im Zuge der Neugestaltung der Ortsmitte müssen einige Telekommunikationsleitungen umgelegt werden. Hier beläuft sich die Kostenschätzung auf ca. 24.000 Euro.