Nach dem Heimsieg gegen die kleinen Bayern vergangene Woche muss der TSV Tröster Breitengüßbach am 17. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga Pro B gleich zum nächsten Hochkaräter. Am Samstagabend um 18 Uhr gastiert der TSV Tröster bei den zweitplatzierten CATL Basketball Löwen Erfurt.
Eine Woche nach dem verdienten und so wichtigen 67:58-Heimsieg gegen den FC Bayern München 2 geht es für die Pro B-Basketballer des TSV Tröster Breitengüßbach mit einem schwierigen Auswärtsspiel in Erfurt weiter. Die Thüringer liegen momentan mit elf Siegen und fünf Niederlagen auf dem zweiten Platz, haben aber nur sechs Punkte Vorsprung vor Ludwigsburg, die den ersten Nicht-Playoff-Platz innehaben. Im Jahr 2024 ist die Truppe von Headcoach Enrico Kufour noch nicht so richtig in Tritt gekommen. Nach einem knappen 82:73-Heimerfolg gegen Ulm setzte es eine Woche später eine deutliche 99:80-Pleite in Rhöndorf. Am vergangenen Wochenende unterlag man dann etwas überraschend in Oberhaching mit 80:75. Nach zwei Niederlagen in Folge ist Erfurt nun etwas unter Druck und will gegen den Tabellenvorletzten aus Breitengüßbach natürlich unbedingt gewinnen.
Dass dies allerdings gar nicht so locker und einfach geht, zeigte das Hinspiel kurz vor Weihnachten in der Güßbacher Hans-Jung-Halle. Damals hielten die Oberfranken gut mit, verloren allerdings im zweiten Viertel komplett den Faden und mussten phasenweise einem 20-Punkte-Rückstand hinterherrennen. Die Gelbschwarzen zeigten aber Moral, kämpfen sich im Schlussabschnitt Punkt für Punkt heran und waren kurz vor dem Ende bis auf 71:73 dran. Wenige Sekunden vor dem Ende hatte die Tröster-Truppe gar den Wurf zum Unentschieden in der Hand, doch dieser verfehlte leider sein Ziel. Deswegen gewann Erfurt am Ende glücklich mit 71:76.
Der TSV reist nach dem erneuten Sieg gegen Bayern München 2 mit viel Selbstvertrauen nach Erfurt, da man durch den Erfolg punktgleich mit Ehingen ist, die den ersten Nichtabstiegsplatz belegen. Dass Erfurt als Tabellenzweiter auf Breitengüßbach wartet, ist neben einer geschlossenen Teamleistung im besonderen Maße ihrer beiden Korbjäger Tyseem Lyles und Paul Albrecht zu verdanken. Der 31-jährige US-Amerikaner, der seit 2021 in Erfurt spielt, ist mit 20,3 Punkten pro Partie Topscorrer seiner Mannschaft. Er hat von jenseits der Dreierlinie ein sehr gutes Händchen und trifft knapp 42 Prozent seiner Distanzwürfe. Darauf wird das TSV-Coach-Duo Völkl/Schmidt ihre Mannschaft vorbereiten, genauso wie auf die Stärken von Paul Albrecht (18,6 ppg) und Jan Heber (16,9). Albrecht fehlte zuletzt krankheitsbedingt bei der 80:75-Pleite am vergangenen Wochenende in Oberhaching, wird aber am Samstag mit Sicherheit wieder spielen.
Der TSV Tröster möchte nahtlos an die gezeigte Leistung aus dem München-Spiel anknüpfen und sowohl in der Offensive als auch in der Defensive über 40 Minuten konzentriert zu Werke gehen. Gelingt dies, wäre auch am Samstag beim Tabellenzweiten alles möglich. Dass man gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenregion konkurrenzfähig ist, zeigten nicht nur die Erfolge gegen Coburg und München, sondern auch das Hinspiel gegen Erfurt. Zudem hofft man bei der Tröster-Truppe, dass sich das Lazarett etwas lichtet und der ein oder andere verletzte Spieler zurückkehrt.
Breitengüßbach: Bauer, Dippold, Engel, Feuerpfeil, Klaus, Land, Nieslon, Stephan, Trummeter, Wagner, Walde, Wörrlein
Florian Dörr