Im Jahr 2022 soll es am Dorfplatz losgehen

Voll besetzt waren die Zuhörerstühle bei der Gemeinderatssitzung in der Geracher Laimbachtalhalle, stand doch wieder einmal die Dorferneuerung mit Bericht über den aktuellen Sachstand auf der Agenda. Bürgermeister Sascha Günther informierte von den Ergebnissen eines Ortstermins am 18. Juni 2020 mit dem zuständigen Sachbearbeiter des Amtes für Ländliche Entwicklung, sodann Ingenieur Wolfgang Müller (Planungsbüro IWM, Gochsheim) und Manfred Ellner für die Teilnehmergemeinschaft.

Begonnen werden solle, so Bürgermeister Günther, im Jahr 2022 mit dem Dorfplatz „Am Damla mit Käppala“ und dem Parkplatz vor der Halle, wobei die Ausschreibung bereits im Herbst 2021 erfolgen soll, um bessere Preise zu erzielen. Erst danach wäre es sinnvoll, die Straße in Angriff zu nehmen, damit nachfolgende Schäden durch Baumaschinen vermieden werden. Der Abschluss sei für 2024 geplant.

Das „Käppala“ am Dorfplatz soll im Zuge der Dorferneuerung einen barrierefreien Zugang erhalten.

Ingenieur Müller erklärte bei diesem Ortstermin die einzelnen Maßnahmen und Änderungen zur Vorplanung im April 2019: Die Stufen vor der Kapelle können wegfallen. In einer Breite von 1,20 bis 1,50 Meter soll ein wassergebundener, barrierefreier Weg mit einem Anstieg von zwei Prozent vor dem Beet zum Eingang des Gebäudes geführt werden. Die Form des Brunnen müsste in seinen Maßen und Materialien schon jetzt skizziert werden, wobei man sich auch über die Wasserzufuhr, ob von der Quelle oder vom Holzgraben her, Gedanken machen müsse. Zu empfehlen wäre es, ihn an die Sitzmöglichkeiten bei der Pergola heranzurücken, und somit einen räumlichen Zusammenhang herzustellen. Für den Wasserdurchlass aus Wellstahl müsse 72 Zentimeter unter der Deckschicht der Hauptstraße eine Betonplatte als Abdeckung vorgesehen werden, um die nötige Tragfähigkeit zu gewährleisten. Der Baum am Dorfplatz soll nach Wunsch der Bürgerschaft erhalten werden, so manifestierte Manfred Ellner die Diskussionsergebnisse vorheriger Besprechungstermine.

Die Planung der Grünanlagen am Dorfplatz von Gerach vom April 2019, deren Verbesserungen beim Ortstermin am 18. Juni 2020 diskutiert wurden. Grafik: Ingenieurbüro IWM, Gochsheim

Bezüglich der Gestaltung des Parkplatzes schlug Ingenieur Müller für eine längere Haltbarkeit der Pflasterfläche eine Änderung der bisher vorgesehenen Rasenfuge vor, so dass eine kleine Dränfuge als Kompromiss festgelegt wurde. Auch dort sollten die Bäume bestehen bleiben, da es anlässlich der Kerwa ausreichend Platz gebe, sowohl für das Aufstellen der Fahrgeschäfte durch die Schausteller als auch für die Zelte. Der Fußgängerdurchgang werde zur Mitte der ersten Parkreihe um drei Reihen verschoben.

Für die weiteren Planungsphasen wurde festgestellt, dass im Bereich „An der Ziegelhütte“ kein Kanal vorhanden sei. Somit müsse der vordere Teil der Straße bis zur Wendeplatte an den vorhandenen Kanal der Hauptstraße angeschlossen werden. Zur Laimbachbrücke hin werde die Fahrbahn wie bisher als Dachprofil ausgebildet und durch seitliche Rinnen entwässert. Die Ausführung der Brücke selbst müsse noch einmal überplant werden, damit man mit einer funktionalen und einfachen Konstruktion Kosten einsparen könne.

Kindergarten-Außenbereich: Welche Spielgeräte?

Umfangreich war der Kurzbericht des Bürgermeisters: Er informierte über eine Schatzsuche des Elternbeirats für die Kindergartenkinder, welche am Pfingstwochenende stattgefunden hatte. Auch die Initiatoren von „Integra Mensch“ hätten dem Rathaus am 5. Juni einen Besuch abgestattet und sich dabei persönlich beim vorherigen Bürgermeister Gerhard Ellner für seine gute Zusammenarbeit bedankt. Bürgermeister Günther versicherte, dass er dieses Projekt auch weiterhin unterstützen würde.

Für das neue Heim der FFW Gerach wurden erste Angebote für die Küche eingeholt. Die Bürgermeister Dienstbesprechung im Landratsamt Bamberg beschäftigte sich mit den Themen „Corona-Pandemie“, energetische Klärschlammentsorgung, dem Radwegebau und intermodalen Mobilitätskonzepten. Zudem wurde auf die neue Beratungsstelle für Pflegende Angehörige in Bamberg aufmerksam gemacht. Das Gemeindeoberhaupt teilte weiter mit, dass man mittlerweile mit den Bauarbeiten am neuen Kindergarten begonnen hätte. Im bisherigen Gebäude würde die Heizanlage von 1984 dem jetzt verschärften Sicherheitsstandard nicht mehr genügen. Die Menge des Heizöls würde aber bis zur Fertigstellung des neuen Kindergartens ausreichen. Allerdings müsse man sich auch langsam Gedanken machen, welche Nutzung man sich für das Bauwerk in Zukunft vorstellen könne.

Die Kindergartenleitung hätte sich außerdem bereits überlegt, so Bürgermeister Günther, welche Außenspielgeräte an den neuen Standort mitgenommen werden können, nämlich Schaukel, Rutsche, Klettergerüst, Wippe, zwei Schaukeltiere, Sandkasten und Sonnensegel. Auf der Wunschliste für den Außenbereich stünden zusätzlich ein Bauwagen, ein Kletterbogen, ein Baumstamm zum Balancieren, ein Gerät zum Durchkrabbeln und Verstecken sowie eine Wasserpumpe für Wasserspiele. Die Kinderkrippe möchte ihre Elefantenrutsche, den Sandkasten, das Sonnensegel und die Nestschaukel wiederverwendet wissen. Ergänzen würde man den Bestand auf den neuen Terrassengärten gerne mit einer Eisenbahn als Spielhaus und einer Rutsche für Kleinkinder ohne Treppe. Bis die Bäume Schatten spenden könnten, müsse ausreichend für Sonnensegel gesorgt werden, erinnerten die Verantwortlichen. Gemeinderat Gerhard Ellner (SPD) wies schließlich noch darauf hin, dass die „Matschanlage“ mit Wasserpumpe noch eingelagert sei, da man sie vor Anlieferung des Containers im Zuge der Kindergartenerweiterung abbauen musste.

Sonstiges

Die Arbeiten am Naturlehrpfad kämen derzeit zum Abschluss, die Fertigstellung des Kneippbeckens werde sich allerdings noch bis zum August hinziehen.

Die Bäume entlang des Laimbachs sollen auf ihre Standfestigkeit geprüft werden, weshalb dort Baumfällarbeiten anfallen könnten.

Als Aufgabe für die nächste Sitzung gab Bürgermeister Günther seinen Rätinnen und Räten schließlich die Empfehlung mit, sie möchten sich bitte den „Priegendorfer Weg“ anschauen. Der Techniker der VG habe nämlich aufgrund des schlechten Zustandes eine bevorstehende Sanierung aufnotiert.

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