Im Dezember 1954, vor bald 60 Jahren, gründete sich in Hallstadt ein Kirchenbauverein. Das Ziel: Die evangelischen Christen sollen eine eigene Kirche bekommen. Im Juni 1964 war es dann so weit: Nach rund zweijähriger Bauzeit konnte die Johanneskirche eingeweiht werden. Von der Vor- und Nachgeschichte, vom Leben in der Diaspora und von vielen engagierten Menschen erzählt die Ausstellung „50 Jahre Johanneskirche“, die am Sonntag eröffnet wurde.
Das Bürgergrundbuch der Stadt Hallstadt verzeichnet im Jahr 1892 exakt einen einzigen Protestanten, in Kemmern gab es zwei evangelische Familien. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Zahl der evangelischen Christen sprunghaft an, heute hat die Johannesgemeinde 2.700 Mitglieder, aus Hallstadt, Kemmern, Breitengüßbach und Oberhaid und den jeweiligen Gemeindeteilen.
Somit konnte Pfarrerin Susanne Wittmann-Schlechtweg zur Eröffnung der Ausstellung „50 Jahre Johanneskirche“ am Sonntag, 13. April 2014, zahlreiche Bürgermeister, Dekan Otfried Sperl und Pfarrer Stefan Hartmann (Oberhaid) begrüßen. Natürlich waren auch viele Interessierte gekommen, um die Ersten zu sein, die sich über die Geschichte der Johanneskirche informieren konnten. Wittmann-Schlechtweg lobte die über Jahre gute Zusammenarbeit mit den Kommunen und die enge Verbundenheit mit den katholischen Christen, besonders mit den Kindergärten. „Eine Gemeinde ist nur dann lebendig und schön, wenn viele Leute kommen und sich hier wohlfühlen“, so Wittmann-Schlechtweg.
In Text und Bild dokumentiert die Ausstellung Vergangenes und Aktuelles.
Geschichte und Gegenwart
Pfarrer Andreas Schlechtweg betonte die begleitende Funktion der Ausstellung. Sie solle zum „Anhalten“ anregen. Zur Kirchweih am 29. Juni würden noch viele weitere Bilder gezeigt, die auf den sechs Plakaten keinen Platz gefunden hätten. Bürgermeister Markus Zirkel hob die wichtige seelsorgerische Tätigkeit hervor: „Wir können uns glücklich schätzen, dass Sie uns zur Seite stehen.“ Und Pfarrer Stefan Hartmann aus Oberhaid zeigte sich begeistert über die moderne und zugleich zeitlose Architektur der Johanneskirche sowie den allgemeinen Umgang miteinander: „Ihr beschenkt uns Katholiken mit Eurer Freundlichkeit!“
Neben der Geschichte der Johanneskirche gibt die Ausstellung auch Einblicke in die Details von Architektur und Einrichtung. Zu sehen sind etwa die Abendmahlgeräte, das Altarkreuz und das Turmkreuz en détail. Auch die Pfarrer und ehrenamtlich Engagierten aus den vergangenen 50 Jahren erhalten ihren Platz. Die letzten beiden Fahnen widmen sich besonders dem Gemeindeleben – von der Kirchenmusik bis zur Jugendarbeit.
Viele Fotos von der Eröffnung der Ausstellung finden Sie in unserer großen Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der linken Ecke oben wählen).