Aktuell werden noch die Spuren aus rund sieben Jahren Amtsgebäude beseitigt, ab Anfang März steht das Bürgerhaus in Hallstadt dann wieder vollständig für das zur Verfügung, wofür es einst gedacht war: Als Treffpunkt für Vereine und die Bürger. Und auch der Stadtrat wird seine Sitzungen dort abhalten. In eben diesem Gremium wurde am 25. Januar über das Gebäude diskutiert.
Bis auf einige kleine Restarbeiten ist das Bürgerhaus in Hallstadt schon wieder einsatzbereit. Denn natürlich gingen die Jahre, in denen dort die Stadtverwaltung residierte, nicht spurlos am Gebäude vorbei. Die notwendigen Schönheitsreparaturen nimmt gerade der Bauhof vor, dazu gehören das Abschleifen der Parkettböden und das Streichen von Wänden. Im Dachgeschoss sollen ab März 2017 die Stadtratssitzungen abgehalten werden, dafür wird gerade die notwendige Technik installiert.
Für die Nutzung des Bürgerhauses, so Bürgermeister Thomas Söder, gebe es schon konkrete Anfragen. Bereits wieder eingezogen sei der Musikverein, der feste Räume im Keller belege. Für das Erdgeschoss sowie das Obergeschoss, komplett barrierefrei zu erreichen, liege außerdem eine Anfrage der SPD-Fraktion für ein Fraktionszimmer vor. Der Seniorenbeauftragte der Stadt, Detlev Breier, möchte im Bürgerhaus außerdem künftig seine Sprechstunden abhalten und auch Seniorennachmittage als zwanglose Treffen unabhängig von Vereinen oder anderen Einrichtungen abhalten.
Die Stadtverwaltung ist ausgezogen, das Bürgerhaus bekommt wieder seine ursprüngliche Funktion.
Bürgerhaus als Mehrgenerationentreffpunkt
Außerdem werde das Bürgerhaus für Veranstaltungen der Stadt genutzt, etwa Besprechungen und Fortbildungen, aber auch für überregionale Veranstaltungen. Im März komme beispielsweise das Oberfränkische Bauseminar nach Hallstadt – mit vielen Gästen aus der Politik. „Nachdem das Bürgerhaus nun wieder zur Verfügung steht, bekommen wir Möglichkeiten, die wir so in den vergangenen Jahren nicht hatten. Unser Ziel muss es sein, das Haus mit Leben zu erfüllen und häufig zu nutzen“, so Söder.
Stadtrat Ludwig Wolf (BBL/FW) bat darum zu prüfen, ob für die Vereine noch weitere Schränke und Vitrinen angeschafft werden können. Diese sollten zur offenen Konzeption des Gebäudes passen. Söder erklärte dazu, dass die Möblierung eingelagert war und geprüft werde, was eventuell zusätzlich beschafft werden müsse. Yasmin Birk (SPD) erklärte die Position ihrer Fraktion: Diese könnte sich einen Mehrgenerationentreffpunkt vorstellen. Klaus Hittinger (CSU) wies auf einen Antrag des Musikvereins zur Nutzung weiterer Räume hin – aufgrund des Musikunterrichts reiche der für größere Proben vorgesehene Kellerraum alleine nicht aus. Und Stadtrat Hans-Jürgen Wich (SPD) fragte, ob das Bürgerhaus auch weiterhin vermietet werden könne. Das bejahte Bürgermeister Söder – falls die Auslastung es zulasse. Die Stadt werde im Rathaus einen Belegungsplan führen.
Für die Ortsvereine ist die Nutzung des Bürgerhauses vollständig kostenfrei. Sie sollen von der Stadt noch einmal angeschrieben und über die Nutzungsmöglichkeiten informiert werden.
Hallstadt als Standort für ein Gymnasium?
Unter „Wünsche und Anfragen“ verlas Ludwig Wolf einen Antrag der BBL/FW-Fraktion. Darin ging es um die Bewerbung Hallstadts als Standort für ein Gymnasium im Landkreis. Die Diskussion war aufgekommen, da das Bamberger Dientzenhofer-Gymnasium eventuell neu errichtet werden muss – eine Sanierung käme wohl zu teuer. Auch andere Landkreiskommunen haben bereits ihr Interesse als Ersatzstandort bekundet. Wolf wies darauf hin, dass Hallstadt alleine schon aufgrund der guten Verkehrsanbindung und des großen Einzugsgebiets geeignet wäre, aber auch, da aus Hallstadt selbst eine große Zahl an Schülern komme. Bürgermeister Söder erklärte, die Stadt habe bereits ihr Interesse bekundet, die Diskussion befände sich aber ganz am Anfang.