40 Aktive leisten bei der Freiwilligen Feuerwehr Dörfleins ihren Dienst. Im Feuerwehrhaus allerdings wird es mittlerweile sehr eng: Das Gebäude aus den Jahren 1981 und 1995 hat ein Platzproblem. Nun möchte die Stadt die Situation angehen.
„Unsere Feuerwehren machen eine hervorragende und wichtige Arbeit.“ Bürgermeister Thomas Söder führte in der Stadtratssitzung vom 29. September 2021 an, dass er sich freue, dass die örtlichen Feuerwehren viele Menschen zur Mitarbeit motivieren konnten, dass sie gut zusammenarbeiten und dass es auch die Nachwuchsarbeit nicht vernachlässigt wird – in Dörfleins beispielweise durch die „Blaulichtpiraten“. „Es ist wichtig, die Kinder schon früh, bereits im Kindergartenalter, mitzunehmen. Gerade in dieser Zeit ist für sie die Feuerwehr ein interessantes Thema.“ Das gehe aber nur, wenn auch die Voraussetzungen stimmen.
In Hallstadt, wo etwa 100 Aktive Dienst tun, wurde erst im vergangenen Jahr das neue Feuerwehrhaus eingeweiht. Die Stadt hat viel investiert – bei der Stadtratssitzung, die diesmal im Schulungsraum des Feuerwehrhauses stattfand, konnten sich alle noch einmal davon überzeugen, dass die Arbeitsvoraussetzungen nicht besser sein könnten. In Dörfleins sieht es noch anders aus. „Der Fluch des Erfolges. Es ist mittlerweile viel zu eng geworden, die neuesten Standards können nicht mehr erfüllt werden. Zudem gibt es keine Duschen“, so Söder. Eine Begehung mit der Kreisbrandführung habe das noch einmal deutlicher gemacht.
In vielen Bereichen geht es sehr eng im Feuerwehrhaus zu.
Zunächst müssen die Optionen auf den Tisch
Konkret aufgeführt wurden in der Sitzungsvorlage zudem die zu kleine Alarmumkleide, die fehlende Schwarz-Weiß-Trennung zwischen privater Kleidung und Einsatzkleidung, keine eigenen Bereiche für Damen und Herren und nicht einzuhaltende Sicherheitsabstände zu Fahrzeugen. Die Kreisfeuerwehrführung schreibt dazu: „Das Gerätehaus Dörfleins ist in einem dem Baujahr entsprechenden Zustand. Aus den vorhandenen Ressourcen wird das Maximale gezogen. Das Feuerwehrgerätehaus hat erhebliche Mängel, die einen dringenden Handlungsbedarf der Gemeinde darlegen. Die Kreisbrandinspektion empfiehlt aufgrund der Besichtigung, das Feuerwehrgerätehaus entsprechend zu erweitern, um die beschriebenen Mängel durch Schaffung von Lagerfläche, Stellplätzen und eines größeren Umkleidebereichs mit Einrichtung von Duschen und eines Büros zu beseitigen.“
Die Abstände zwischen Fahrzeugen und Schränken sind beispielsweise deutlich zu gering.
Ein gewünschter Erweiterungsbau würde somit zwei Stellplätze, eine Alarmumkleide, einen Sanitärbereich mit Duschen und WC sowie Räume für Lager, Archiv und Jugendraum beinhalten. Außen müsste die Anzahl der Parkplätze erhöht werden.
Also sei überlegt worden, was getan werden könnte, so Söder. Ein erster Schritt soll eine Machbarkeitsstudie sein, welche die Möglichkeiten am aktuellen Standort aufzeigen soll. Welche Erweiterungsoptionen gibt es? Welche Kosten kämen auf die Stadt zu? Und welche Fördermittel ließen sich akquirieren? Über die Beauftragung eines Architekturbüros, an das die Leistungsphasen 1 und 2 vergeben werden sollen, hatte der Stadtrat nach den Erläuterungen abzustimmen. Die Entscheidung, eine Auftragssumme von 20.000 Euro freizugeben, fiel einstimmig.
Fotos: Stadt Hallstadt