Vom Barock zur Romantik

Die Gemeinde Kemmern wurde 1017 in einer von Kaiser Heinrich II. bestätigten Urkunde erstmals als „Camerin“ erwähnt. Sie feiert heuer ihr 1000-jähriges Jubiläum. Dazu gab das Collegium Musicum Bamberg ein Orchesterkonzert in der Pfarrkirche „St. Peter und Paul“. Für alle Zuhörer war es ein Ohrenschmaus besonderer Art. Der volle Klang, die gute Akustik und die herrlich geschmückte Kirche begeisterten die Gäste.

Pfarrer Valentin Tempel begrüßte, auch im Namen des Ersten Bürgermeisters Rüdiger Gerst, zu einem weiteren Höhepunkt im Festreigen zur 1000-Jahrfeier der Gemeinde. Mit seinen Sommerkonzert 2017 spannte das COLLEGIUM MUSICUM Bamberg einen historischen Bogen vom Barock bis zur Romantik. Auf dem Programm standen unter anderem Werke von Telemann, Mozart und Grieg. Walter Forchert war Solist in Vivaldis „Sommer“ aus den „Vier Jahreszeiten“.


Viel Applaus gab’s für den Auftritt in Kemmern.

Mit dem Sommerkonzert unter dem Titel „Diamanten aus Barock, Klassik und Romantik“ begab sich das COLLEGIUM MUSICUM Bamberg auf die Spuren der Geschichte. Da ist zum einen der 1767 gestorbene Georg Philipp Telemann: Die Musiker gedenken seines 250. Todestags mit der Sonata e-Moll, einem außergewöhnlichen Werk für Oboen, Violinen, Violen und Basso continuo.

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Wechselbad der Empfindungen und Gefühle

Gunther Pohl, Künstlerischer Leiter des COLLEGIUM MUSICUM Bamberg brachte, das vor dem Konzert mit einigen Worten auf den Punkt: „1000 Jahre – dieser Zeitraum ist unendlich reich an Ereignissen, umfasst helle ebenso wie düstere Momente der Geschichte. Das bilden wir in unserem diesjährigen Konzertprogramm ab“. Stellvertretend für so viele historische Schatten steht Heinrich Ignaz Franz Bibers Komposition „Die Schlacht“, wenngleich Krieg und Tod hier in barocker Verklärung „mit Arien imitiert“ und Bacchus, dem Gott des Weines, gewidmet sind.

Strahlend hell schien dagegen Edvard Griegs Suite „Aus Holbergs Zeit“, die höfische Tanz- und Liedformen des frühen 18. Jahrhunderts verarbeitet hatte. Unsteter wurde es wieder in Antonio Vivaldis Programmmusik „Der Sommer“, die von drückender Hitze bis zu eisigem Sturm ein Wechselbad der Empfindungen geboten hatte. Solist in diesem Violinkonzert war Walter Forchert.

Abschließend stand Wolfgang Amadé Mozarts „Kleine Nachtmusik“ auf dem Programm. Das Stück gilt als eine der schönsten und populärsten Serenaden der Musikgeschichte. „Zudem wirkt es weit über die Konzertsäle hinaus – und spannt nicht zuletzt als Klingelton und Werbemelodie den historischen Bogen bis in die Gegenwart“, schmunzelt Gunther Pohl.

Hans-Dieter Ruß
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