Noch vor der Eröffnung von „Bamlit“: Kirsten Boie las in Kemmern

Als Kirsten Boie die Frage stellt, wer denn „Ritter Trenk“ kenne, gehen fast alle Hände nach oben. Kein Wunder bei einer der bekanntesten deutschen Kinderbuch-Autorinnen. Gleich mehrere Veranstaltungen absolviert Boie im Rahmen des Bamberger Literaturfestivals (Bamlit) – los ging es am 21. Januar in der Grundschule in Kemmern.

Wahrlich, da hatte Rektorin Gisela Koschwitz recht: Ein solch hochkarätiger Besuch ist kein alltägliches Ereignis, weder für Schule, die Gemeindebücherei oder die Kinder selbst. „Ihr seid mit die ersten, die eine Veranstaltung im Rahmen des Bamberger Literaturfestivals geboten bekommen“, sagte Melanie Dirauf vom Sankt Michaelsbund, der den Büchereien immer wieder unter die Arme greift, bei Veranstaltungen und der Beschaffung von Medien. Sie berichtete über Paul Maar, den natürlich alle Kinder als Autor des berühmten „Sams“ kennen – und seine Freundschaft zu Kirsten Boie, die auf seine Einladung hin nach Bamberg kam und sich bereit erklärte, gleich in verschiedenen Büchereien und Schulen zu lesen.

Lesung Kirsten Boie Kemmern 2016 (1)
Schulleiterin Gisela Koschwitz (links) begrüßte die Autorin.

Lesung Kirsten Boie Kemmern 2016 (3)
Die Kinder waren bei der Lesung aufmerksam dabei.

Warum eigentlich Ritter?!?

Und so kamen die Kemmerner Schulkinder in den Genuss eines Auszugs aus „Der kleine Ritter Trenk und fast das ganze Leben im Mittelalter“ – ein Buch, das viel mittelalterliches Wissen vermittelt. Denn, so erklärte Boie den Kinder: Als das Fernsehen das erste Ritter-Trenk-Buch verfilmen wollte, standen viele Fragen im Raum: Wie sah das eigentlich aus im Mittelalter? Wie haben die gespeist? Am Tisch, aus Porzellan- oder Holztellern, mit Besteck? Sie musste sich also schlau machen – viel Stoff für ein neues Buch, ein weiteres Abenteuer mit Ritter Trenk.

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Nach der Lesung durften die Kinder auch Fragen stellen. Zum Beispiel, wie es zum Ritter Trenk kam? „Mein Sohn und meine Tochter fanden Ritter immer toll. Und da dachte ich: Vielleicht ist das ja bei anderen Kindern auch so …“ Oder, wie viele Bücher Boie überhaupt geschrieben hat? Darauf muss sie allerdings antworten, die genaue Zahl gar nicht mehr zu kennen: „Am Anfang weiß man das natürlich, aber ich bin ein bisschen faul und habe irgendwann aufgehört, nachzuzählen. Das Internet verrät mir aber, dass es um die hundert sein müssen.“ Den Abschluss der Lesung bildete dann ein Mittelalter-Quiz mit sechs teilnehmenden Kindern – Preise gab es am Ende für alle, herrschte nach der Fragerunde doch fast Gleichstand … Und großer Andrang herrschte dann am Büchertisch. Wer keins mehr bekommen hat: Viele Bücher von Kirsten Boie lassen sich in der Bücherei ausleihen.

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Ein Kommentar

  1. Ein ganz besonderes Erlebnis für die Kemmerner Schulkinder. Schön zu sehen, wie aufmerksam die Kinder zuhören und mit welcher Begeisterung sie dabei sind.
    Glückwunsch an Schulleiterin Frau Gisela Koschwitz zu diesem Highlight in der Kemmerner Schule.

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