„Luft nach oben“ sieht Helmut Hartmann in Lauter. Bei der Kommunalwahl am 15. März bewirbt er sich als Bürgermeister für die Freien Wähler. Über seine Ziele und Ideen verrät er mehr im Interview mit Nachrichten am Ort.
18 Jahre lang war Armin Postler Bürgermeister in Lauter. Nun stellt er nicht mehr zur Wahl. Wenn Sie ein wenig zurückblicken: War es eine erfolgreiche Zeit für die Gemeinde?
Das kommt ganz aus dem Blickwinkel jedes Einzelnen an. Luft nach oben gibt es garantiert noch.
Was hat Sie bewogen, am 15. März als Kandidat für das Bürgermeisteramt anzutreten?
Weil ich mich für die Bürgerinnen und Bürger ALLER Ortsteile einsetzen, Transparenz in die Gemeindepolitik bringen und alle sich in Arbeit befindlichen Projekte fortführen möchte.
Haben Sie schon Erfahrung auf kommunalpolitischer Ebene oder in einem anderen Gremium?
Ich war die letzten sechs Jahre im Gemeinderat und bin zweiter Betriebsratsvorsitzender.
Lauter ist Mitglied in der Verwaltungsgemeinschaft Baunach und in der Baunach-Allianz. Wie wichtig sind solche Partnerschaften für Lauter?
Wir als kleine Gemeinde sind für solche Partnerschaften dankbar. Die Anliegen und Aufgaben der Gemeinde Lauter dürfen jedoch nicht zu kurz kommen.
Wo liegen die Stärken und Schwächen der Gemeinde?
Als Stärke empfinde ich den Willen und das Bestreben der Bürger, sich für die Gemeinde ehrenamtlich einzusetzen. Als Schwäche kann man empfinden, dass die Bürgerinnen und Bürger zu wenig informiert und einbezogen werden.
Helmut Hartmann
Was wären, sollten Sie die Wahl gewinnen, Ihre „Herzensprojekte“?
Meine Herzensprojekte wären der Neubau eines gut ausgerüsteten und bestückten Bauhofs, weiterhin die sichere Verbindung zwischen den einzelnen Ortsteilen beziehungsweise den Nachbargemeinden in Form von Geh- und Radwegen. Mein Bestreben ist auch, immer ein offenes Ohr zu jeder Zeit für alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Lauter zu haben. Für Anregungen aus der Bürgerschaft wäre ich sehr offen.
Die Schulhaussanierung in Baunach wird auch Lauter in den kommenden Jahren stark finanziell belasten. Bleibt da genügend Luft zum Atmen, und auch Geld für eigene wichtige Projekte?
Ich bin da Optimist. Die Sanierung der Schule ist wichtig für die Zukunft unserer Kinder. Alles andere wird nach Prioritäten und Haushaltslage abgearbeitet.
Die gastronomische Situation in Lauter ist wenig befriedigend, die letzte örtliche Brauerei schloss vor einigen Jahren. Das ist traurig für die Einwohner und auch für Gäste. Obwohl es auch mit zahlreichen Denkmälern touristische Anziehungspunkte gibt, scheint dieser Bereich recht wenig erschlossen. Sehen Sie hier Möglichkeiten?
Aus meiner Sicht ist die gastronomische Situation gar nicht so schlecht. Bei mir hat sich noch niemand beklagt. Auch unsere Vereine tun hierfür ihr Bestes.
In vielen Kommunen besteht die Gefahr, dass die Altorte ausbluten und dennoch immer weiter in Neubaugebiete investiert wird, um zusätzliche Einwohner, insbesondere junge Familien, anzulocken. Was meinen Sie zu diesem Thema?
Ich möchte, dass der Altort erhalten bleibt, bevor ich in weitere Neubaugebiete investiere. Ich würde auch für junge Familien, die sich im Altort niederlassen möchten, Anreize schaffen.
Neben Ihnen stellen sich noch weitere Kandidaten zur Wahl. Ganz konkret: Warum sollten die Bürger Ihnen ihre Stimme geben?
Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich als Praktiker mit Sachverstand agiere und möchte zudem in offenen und ehrlichen Dialog mit allen Bürgerinnen und Bürgern aus allen Generationen treten.
Eine persönliche Frage noch zum Schluss: Was gefällt Ihnen an Lauter besonders? Haben Sie einen Lieblingsplatz?
Die ruhige Lage im romantischen Lautergrund. Alles ist hier gleichwertig schön und voller Lebensqualität.
Helmut Hartmann aus Deusdorf, 54 Jahre alt, ist verheiratet und hat drei Kinder und fünf Enkel. „Ich arbeite als stellvertretender Kraftwerksmeister im Maschinenbau bei der Uniper Wasserkraft am Main und bin seit 1997 nebenberuflich im Handwerk selbstständig. Bei der anstehenden Kommunalwahl bewerbe ich mich um das Bürgermeisteramt der Gemeinde Lauter. Auch stehe ich als Kreistagskandidat auf der Liste der FW/ÜWG auf Platz 27 zur Verfügung.