Ein ganzes Dorf engagiert sich für seine Kapelle

Gut vorbereitet gingen die Neuwahlen bei der Generalversammlung des Kapellenbauvereins Freudeneck in Rekordzeit über die Bühne. Die Versammlung votierte geschlossen für den bisherigen ersten Vorsitzenden Herbert Dauses. Mit dem gleichen Votum wurde der zweite Vorsitzende Johann Salb im Amt bestätigt. Seit der Gründung des Vereins im Jahr 1987 tragen beide die Verantwortung für den Verein.

In ihrer Amtszeit wurde die Kapelle Maria Königin gebaut und am 12. Mai 1992 eingeweiht. Der Bau und der laufende Unterhalt der Kapelle sind das Hauptanliegen des Vereins, in dem Holger Dauses weiterhin die Verantwortung für die Finanzen trägt. Einen Wechsel gab es beim Amt des Schriftführers. Stefan Tluczykont wurde für dieses Amt gewählt. Sein Vorgänger Jürgen Fischer unterstützt zusammen mit Josef Bottler und Andreas Salb den geschäftsführenden Vorstand als Beisitzer. Revisor bleibt Hermann Stößel. Neu in diesem Amt ist Ludwig Derra.

In seinem Rechenschaftsbericht erinnerte der Vorsitzende an 18 Andachten, die in der Kapelle stattfanden. Höhepunkt des Jahres ist der Weihgottesdienst im Mai. Heuer spielte beim Gottesdienst ein Quartett der Bamberger Symphoniker. Zu den Traditionsveranstaltungen gehören das Maibaumaufstellen und das Johannisfeuer mit dem Fackelzug der Kinder zum Feuer. Bekannt und beliebt ist die Freudenecker „Kerwa“. Der Kirchweihgottesdienst findet in der Kapelle statt. An allen drei Kirchweihtagen verkaufen die Mitglieder des Vereins Süßigkeiten, Spielzeug, Brot und Honig. Der Erlös fließt in den Unterhalt der Kapelle.


Auf dem Bild von links: Kassier Holger Dauses. Der ausscheidende Schriftführer Jürgen Fischer, 1. Vorsitzender Herbert Dauses, dahinter Schriftführer Stefan Tluczykont, 2. Vorsitzender Johann Salb

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Herbert Dauses berichtete, dass in diesem Jahr die Glocke defekt war und repariert werden musste. Ein stattlicher Betrag musste für die Aluminium-Verkleidung der Fenster gezahlt werden. Wegen Terminschwierigkeiten ist heuer das Johannisfeuer am 28. Juni geplant. Abschließend bedankte ich Dauses beim Vorstand, der Gastwirtschaft Fischer, den Vorbetern und allen Unterstützern.

Wie der Schriftführer aus dem Protokoll verlas, war bei einer Vorstandssitzung ganz Freudeneck anwesend war. So engagieren sich alle 36 Einwohner des kleinen Gemeindeteils des Marktes Rattelsdorf für ihre Kapelle. Auch Pfarrer Reinhold Braun sprach anerkennend von diesem Engagement. Bei der Reform der Seelsorgebereiche im Erzbistum Bamberg seien die  Andachten sehr wichtig für den Zusammenhalt der Gläubigen. Einstellen müssten sie sich auf mehr Wort-Gottesdienste in einem sehr großen Seelsorgebereich. Koordinator des derzeitigen Übergangsgremiums sei Markus Schürrrer, Pfarrer in Kemmern und Breitengüßbach. Aus den zum neuern Seelsorgebereich gehörenden Pfarreien käme dazu ein übergeordneter Pfarrgemeinderat. Bis zum 1. September 2019 solle der Umstrukturierungsprozess abgeschlossen sein. Pfarrer Braun bedankte sich zum Schluss mit einem herzlichen „Vergelts Gott“.

Bürgermeister Bruno Kellner lobte die zahlreichen Aktivitäten und hob hervor, dass die Kapelle Maria Königin das Wahrzeichen von Freudeneck sei. Mit dem Freudenecker Heimatlied und weiteren Liedern endete die Generalversammlung.

Renate Neubecker
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