Im Titelbild: Überreichung eines Ölgemäldes durch KBR Thomas Renner (rechts) an KBR a.D. Bernhard Ziegmann
42 Jahre war Bernhard Ziegmann in Führungsverantwortung bei den Feuerwehren tätig. Zehn Jahre engagierte er sich auch als Kreisbrandrat. Nun wurde er verabschiedet.
Landrat Johann Kalb begrüßte als Gastgeber alle Anwesenden und blickte auf die gemeinsame Zeit in der Führungsverantwortung für den Landkreis zurück. Er fand nur lobende Worte für die gute Zusammenarbeit. Mit weitsichtigen Entscheidungen, zuletzt dem Konzept für insgesamt fünf Wechsellader-Fahrzeuge und entsprechend ausgestattete Abrollbehältern, verteilt im ganzen Landkreis, war der scheidenden Kreisbrandrat immer darauf aus, die Feuerwehren und den Landkreis für kommende Gefahren und Einsätze zu rüsten. Vorbildlich für die nächste Generation, streitbar und auch durchsetzungsstark. Als besonderen Dank und Symbol für sein besonderes Wirken überreichte Landrat Kalb und die Mitarbeiter des zuständigen Sachgebiets 31.1 – Öffentliche Sicherheit des Landratsamtes einen extra angefertigten und speziell gestalteten großen Feuerwehr-Teddybären.
Im Anschluss gratulierte der Scheßlitzer Bürgermeister Roland Kauper mit einem persönlich und auf fränkisch verfassten Gedicht. Er überbrachte Bernhard Ziegmann die verschiedensten guten Wünsche. Hier in Scheßlitz startete seine 42-jährige Tätigkeit in der Führungsverantwortung bei der Feuerwehr als junger Kommandant, später als Kreisbrandinspektor und schließlich als Kreisbrandrat. Er war Geschäftsführer und Mitbesitzer eines etablierten Geschäftes in seiner Heimatstadt, wie auch im Gemeinderat aktiv.
Verleihung des Steckkreuzes des DFV durch KBR Hermann Schreck (rechts), daneben KBR Thomas Renner und KBR a.D. Bernhard Ziegmann
Ölgemälde zum Abschied
Der neue Kreisbrandrat Thomas Renner blickte in seiner ausführlichen und kurzweiligen Laudatio auf den Lebensweg und Werdegang von Bernhard Ziegmann zurück. 10 Jahre als Kreisbrandrat, 42 Jahre in verschiedenen Führungspositionen der Feuerwehr scheinen nicht wiederholbar. Gespickt mit einigen augenzwinkernden Anekdoten und Originalzitaten, holte er das Lebenswerk des KBR a.D. auf die Bühne. In großer Dankbarkeit und als Erinnerung an die Kreisbrandinspektion und seine Feuerwehren bekam er von Thomas Renner ein eigens angefertigtes, großformatiges Ölgemälde. Der Künstler, selbst aktiver Feuerwehrmann, hatte in perfekter Art und Weise alle wichtigen Stationen und Symbole in einem Bild vereint. Neben den Wappen der Stadt Scheßlitz und des Landkreises Bamberg kann man seine Firma Benno Lieb erkennen, die Giechburg thront über markanten Gebäuden der Stadt, davor einer der fünf Feuerwehr-Wechsellader-Fahrzeuge und ein obligatorischer Steyr-Bulldog, der Hausmarke von Bernhards Landhandel. Ein Fotoalbum mit Bildern aus seiner gesamten Dienstzeit durfte natürlich auch nicht fehlen. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Leistungen wurde Bernhard Ziegmann zum Ehren-Kreisbrandrat ernannt. Er darf nun mit stolz ein mit Lorbeer umranktes „E“ über seinem vierstreifigen, goldenen Dienstgradabzeichen an der Uniformjacke tragen. Verstärkend zeichnete Kreisbrandrat Renner seinen Vorgänger mit dem „Steckkreuz des Kreisfeuerwehrverband Bamberg“ in Gold aus.
Ernennung zum Ehrenkreisbrandrat in Anwesenheit von Landrat Johann Kalb
Nun kam ein besonderer Gast auf die Bühne. Der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) KBR Hermann Schreck verlieh KBR a. D. Bernhard Ziegmann für seine Verdienste um das Feuerwehrwesen das DFV-Ehrenkreuz in Silber. In seiner Laudatio berichtete er von den verschiedensten Tätigkeiten, die Bernhard Ziegmann auch über den Landkreis hinaus ausführte. „Ein Mann, dessen Wort anerkannt und gesetzt war!“, so Herrmann Schreck.
Sichtlich gerührt und in seiner bescheidenen Art fast übermannt, ergänzte zum Abschluss Kreisbrandrat a.D. Bernhard Ziegmann so manche Aussage durch die Erfahrungen aus seiner ganz persönlichen Sicht. „Es war eine schöne und intensive Zeit, die nun zu Ende ist!“. Mit großer Genugtuung erfährt er gerade, dass die Übergabe des Staffelstabs an seinen Nachfolger KBR Thomas Renner die richtige und zukunftsweisende Entscheidung war. Ganz in seiner langjährig geübten Art bedankte sich Bernhard Ziegmann bei allen Weggefährten. Eine Liste, die fast unendlich erschien. Niemand wurde vergessen, auch und besonders nicht seine Familie, die oft für die dienstlichen Aufgaben auf ihn verzichten musste.
Ein besonderer Feuerwehrmann …
Am Ende seiner Rede wünschte Kreisbrandrat a. D. Bernhard Ziegmann seiner Kreisbrandinspektion und allen Feuerwehren im Landkreis für die Zukunft alles Gute. Er schloss mit den Sinnspruch der Feuerwehr „Einer für Alle, Alle für Einen – Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!“.
Wie es sich für eine ordentliche und würdige Abschiedsfeier gehörte, schloss der Abend zu Klängen der örtlichen Blaskapelle mit einem großen Buffett, guten Gesprächen, persönlichen Geschenken und immer wieder Worte des Dankes von den vielen mitfeiernden befreundeten Gruppierungen, wie Polizei, THW, Integrierte Leitstelle und den Hilfsorganisationen. Gelungen und ehrenhaft für das fantastische Lebenswerk eines besonderen Feuerwehrmanns in Rente.
Kreisbrandinspektion Bamberg