„Mit dem Landkreisbier wollen wir die weltweit einzigartige Biervielfalt der Region Bamberg würdigen. So entsteht Jahr für Jahr in Zusammenarbeit verschiedener heimischer Brauereien eine neue Bierkreation, die ihresgleichen sucht.“ So kündigte Landrat Johann Kalb am Samstagabend im Bauernmuseum in Frensdorf den zehnten Sud des Landkreisbieres „36 Kreisla“ an.
Das naturtrübe Kellerpils haben in diesem Jahr die Brauereien Eichhorn (Dörfleins) und Schuhmann (Bischberg) eingebraut. Die Aufgabe des Anstichs übernahm in diesem Jahr der Regierungspräsident von Oberfranken Florian Luderschmid.
„Unseren Landkreis zeichnet die größte Brauereidichte und damit eine außergewöhnliche Vielfalt der Biere aus. Es ist unser Ziel, die Region Bamberg nachhaltig als Genussregion zu stärken und so unsere Braukultur, unsere Identität, aber auch Arbeitsplätze und unseren Wohlstand langfristig zu sichern“, erläuterte Landrat Johann Kalb beim traditionellen Brauersilvester. Auf die Geschichte und Bedeutung dieses besonderen Tags im Jahr der Brauer ging die 10. Forchheimer Bierkönigin Luisa Zametzer, die selbst eine Ausbildung zur Brauerin und Mälzerin absolviert, in ihrem Grußwort näher ein.
Biersommelier Hans Wächtler erläuterte dem interessierten Publikum die Besonderheiten der Biersorte Pils im Allgemeinen und gemeinsam mit Alexander Eichhorn das diesjährige Kellerpils im Speziellen.
Das 10. Landkreisbier 2023 reiht in eine Serie von – bei Kennern äußerst geschätzten – Suden ein. Den Anfang machte 2015 ein „Märzen“, gefolgt vom „Jubelbock“ (2016), dem „Fränkisch Hell“ (2016), einem „Vollbier“ (2017) und einem „Kellerbier hefetrüb“ (2018). 2019 wurde dann – passend zum 90jährigen Jubiläum des Landkreises Bamberg – ein „Festbier“ gebraut, 2020 ein „Lager-Gold“, 2021 das „Franken Dunkel“ und 2022 ein „Rauchbier“.
Der Landkreis Bamberg ist von einer über die Jahrhunderte gewachsenen Bierkultur geprägt, die sich in der höchsten Privatbrauereidichte weltweit widerspiegelt. Noch heute existieren rund 65 Brauereien im Landkreis, meist familiengeführt, handwerklich geprägt und vielfältig im Angebot ihrer Biersorten. Um diese weltweit einmalige Vielfalt zu erhalten und zu stärken, hatte der Bamberger Landrat Johann Kalb 2014 die Idee, ein eigenes Landkreisbier zu entwickeln.
Diese Bemühungen sind von Erfolg gekrönt. Im Frühjahr 2021 wurde das Landkreisbier „36 Kreisla“ vom Bayerischen Brauerbund e. V. und der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband e. V. mit der „Goldenen BierIdee“ – ausgezeichnet. Die Auszeichnung würdigt Personen oder Initiativen, die sich in besonderer Weise um die Präsentation bayerischer Bierspezialitäten verdient gemacht haben.