Ab Januar 2016 wird die geplante Sperrung der Bahnstrecke zwischen Kemmern und Zapfendorf und die notwendigen Straßensperrungen im Zuge des Ausbaus der ICE-Trasse im Abschnitt Nürnberg Ebensfeld voraussichtlich zu einer erheblichen Mehrbelastung der Umleitungsstrecken führen. Neben dem Schülerverkehr, der auf Schienenersatzverkehr umgeleitet werden muss, wird es auch zu einer drastischen Verschärfung für den Pendlerverkehr kommen.
Aus diesem Grund sind die Bürgermeister der Landkreisgemeinden Breitengüßbach, Hallstadt, Kemmern, Rattelsdorf, Scheßlitz und Zapfendorf, sowie der angrenzenden Lichtenfelser Gemeinde Ebensfeld am 29. Juni 2015 der Einladung von Landrat Johann Kalb gefolgt, um gemeinsam zu erörtern, wie dem drohenden Verkehrschaos begegnet werden kann.
Neben der Forderung nach einer Behelfsauffahrt der Kreisstraße BA 1 auf die Autobahn BAB 70 sind sich die Bürgermeister mit Landrat Kalb einig, dass in diesem Fall die zuständigen Minister auf Bundes- und Landesebene unterstützend tätig werden müssen. Es werden zudem Gespräche der Kommunalvertreter mit den Verantwortlichen der Bahn folgen, um alternative Lösungen zu finden, mit denen die Bürger vor Ort entlastet werden können.
Zudem regt Landrat Kalb an, die Gutachten der Bahn hinsichtlich der Planungen des überörtlichen Verkehrs für die Zeit der Baumaßnahmen durch einen eigenen Gutachter überprüfen zu lassen. „Dies geschieht nicht aus Misstrauen gegenüber der Bahn, aber es braucht einen Fachmann, der die richtigen Fragen stellt“, so Landrat Kalb.