Wegen der Corona-Richtlinien fanden sich die 35 Interessenten an der Schulung in der Adam Riese Halle in Bad Staffelstein ein, um eine Ausbildung als Wanderwegewart zu machen. Die Ausbildung wurde von Joachim Pritzel (Obermain Jura) und Peter Tremel (Rennsteigverein) durchgeführt.
Nach der Begrüßung durch Peter Tremel und einer Einführung in das Wanderwegenetz durch Joachim Pritzel ging man auf die rechtlichen Grundlagen für das Markieren von Wanderwegen ein.
Es wurde immer wieder betont, dass man die rechtlichen Grundlagen eigentlich nicht anwenden möchte, sondern im Einvernehmen mit den Grundstückseigentümern eine naturfreundliche und dem Eigentümer nicht schadende Markierung bevorzuge. Der nächste Punkt, der sich immer umfangreicher gestaltet, ist das zu verwendende Material. Wurden früher so genannte Abziehbilder verwendet, so wird heute auf die langlebigen selbstklebenden Markierzeichen gesetzt. Die Markierungsträger sind auch recht umfangreich und müssen den Möglichkeiten zur Anbringung angepasst werden. Hier setzt man heute auf Alu Dibond bei großen Schildern und auf Hart PVC bei kleineren Schildern.
Ein Eindruck von der Schulung …
Zum Befestigen kommen nur Alunägel oder säurefreies Silikon zum Einsatz. An Metallpfosten setzt man auf das Befestigungsmaterial, dass auch im Straßenverkehr zum Einsatz kommt. Darüber hinaus muss jeder Wanderwegmarkierer auch einen Arbeitsnachweis führen. Die Arbeiten müssen bei der bayerischen Staatsregierung nachgewiesen werden, damit man Fördermittel anfordern kann. Die rein ehrenamtliche Arbeit des Wanderwegewartes ist somit sehr umfangreich. Gerade wird das gesamte Wegenetz von rund 2.500 Kilometern digitalisiert und überarbeitet.
Neue Helferinnen und Helfer gesucht
Mit der momentanen Mannschaft von ca. 100 Wegemarkierern ist man an eine Grenze angekommen. Dieses veranlasste die Verantwortlichen zu einem Hilferuf in der örtlichen Presse. Im Großen und Ganzen ist man recht gut aufgestellt, die Referenten lobten, dass vom Tourismus Obermain Jura große Hilfestellung kommt. Andrea Musiol und Heide Anders leisten da sensationelle Arbeit.
Ihr Dank gilt auch Landrat Christian Meissner, ohne seine Unterstützung wäre der Umbau des Wegenetzes in ein qualitativ hochwertiges Wanderwegenetz, über das uns mehrere Nachbarlandkreise beneiden. Nach Abschluss der theoretischen Ausbildung ging es zur praktischen Ausbildung rund um den Kurpark. Hier konnte auf den vorhandenen Wanderwegen den neuen Kollegen die Markierarbeit nähergebracht werden. Dabei wurden Neumarkierung, Korrektur und letztendlich auch Löschung eines vorhandenen Wanderwegs aufgezeigt . Die Digitalisierung der Wanderwege im Landkreis ist im vollen Gange, Obermain Jura und der Rennsteigverein sind gerüstet, um die zukünftigen Aufgaben zu realisieren.
Peter Tremel