Die Autobahn A73 ist zwischen Breitengüßbach und Zapfendorf zurzeit ein echtes Nadelöhr. Täglich stauen sich Autos und LKWs besonders im Berufsverkehr, und die Engstelle dort, wo aktuell ein zweiter Tunnel unter der Autobahn entsteht, ist ein weiterer Risikofaktor. Daher übten die Feuerwehren aus der Region den Ernstfall – simuliert wurden gleich zwei Unfälle.
In Fahrtrichtung Suhl brannte ein LKW, und in Fahrtrichtung Bamberg wurden zwei Personen in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Glücklicherweise war es nur eine Übung, die am Sonntagmorgen die Feuerwehren aus Breitengüßbach, Unteroberndorf, Kemmern, Zapfendorf, Lauf sowie Ebensfeld und Reundorf auf die Autobahn führte. Kreisbrandmeister Andreas Schnapp erklärte vor Ort, warum eine solche Übung notwendig ist.
Natürlich ging es zum einen darum, Verletzte zu bergen und auch den Brand eines LKWs zu simulieren. Denn LKW-Brände bergen besondere Gefahren – zunächst ist meist unbekannt, was sich auf der Ladefläche befindet – viele Materialien dürfen nicht mit Wasser und Schaum gelöscht werden. Erst nachdem, wenn möglich, die Frachtunterlagen überprüft wurden, ist klar, welche Einsatztaktik die Feuerwehr fahren muss. Ebenso notwendig in einem solchen Fall: Die Rücksprache mit der Zentrale. Bei der Übung hatte der LKW aber nur Kunststoff geladen, also hätte klassischer Löschschaum zum Einsatz kommen können.
Begegnungsverkehr ist nicht möglich, somit mussten die Einsatzkräfte von der Gegenspur aus arbeiten.
Eingeschränkte Platzverhältnisse
Die Übung auf der A73 hatte aber noch einen ganz anderen Hintergrund: Wie schnell ist es möglich, die Autobahn komplett abzusperren und den Verkehr bei Breitengüßbach und Zapfendorf auszuleiten? Reicht der begrenzte Platz zum ordentlichen Arbeiten? Denn Begegnungsverkehr ist im Baustellenbereich nicht möglich, die Feuerwehren müssen daher immer von der Gegenseite anfahren. Passiert also ein Unfall in Fahrtrichtung Suhl, kommt die Feuerwehr aus Zapfendorf zuerst am Einsatzort an, in Fahrtrichtung Bamberg dagegen ist Breitengüßbach an der Reihe.
Rund 100 Einsatzkräfte waren bei der Übung eingebunden. Die A73 war aus diesem Grund rund anderthalb Stunden voll gesperrt. Zum Abschluss trafen sich alle in Breitengüßbach zur Abschlussbesprechung.
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