Ist die Region Bamberg ein Fahrradparadies? Umfrage gestartet

Ab sofort können bundesweit Radfahrerinnen und Radfahrer wieder das Fahrradklima vor ihrer Haustür bewerten. Dabei wird dieses Mal ein besonderer Fokus auf den ländlichen Raum gelegt, denn dort gibt es viel Potential für den Radverkehr und oft Nachholbedarf.

Bis zum 30. November läuft der große Fahrradklima-Test 2022. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) ruft gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zum zehnten Mal dazu auf, die Fahrradfreundlichkeit von Kommunen zu bewerten. „Mit seinem Alltagsradverkehrskonzept ist der Landkreis Bamberg bereits auf einem guten Weg, den Radverkehr weiter zu entwickeln. Aber so eine ergänzende Momentaufnahme ist enorm wichtig, um noch weitere Hinweise zu Verbesserungspotenzialen zu erhalten. Darüber hinaus freuen wir uns immer über die Rückmeldungen der Radelnden, denn sie wissen am besten, was sie brauchen, um im Alltag mehr mit dem Rad unterwegs zu sein“, betont Landrat Johann Kalb. Er hofft auch deshalb auf eine zahlreiche Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger, weil nur bei ausreichend vielen Rückmeldungen belastbare Ergebnisse für jede einzelne Kommune im Landkreis Bamberg zustande kommen und entsprechend kommuniziert werden können. 

Eine nachhaltige und klimafreundliche Mobilität ist Ziel des Landkreises Bamberg. Dabei setzt er neben der Stärkung des Busverkehrs gerade auch auf das Fahrrad und die Verbesserung der Bedingungen zum ganzjährigen sicheren Radfahren. Der Landkreis Bamberg bittet daher die Radelnden der Region, sich ein paar Minuten für die Befragung auf www.fahrradklima-test.de  zu nehmen.

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Zufriedenheits-Index der Radfahrenden

2020 bewerteten knapp 230.000 Radfahrerinnen und Radfahrer die Fahrradfreundlichkeit in über 1.000 Städten und Gemeinden. Der ADFC-Fahrradklima-Test fragt in 27 gleichbleibenden Fragen, die Fahrradfreundlichkeit vor Ort ab. Dazu kommen dieses Jahr fünf Zusatzfragen, die besonders auf die Bedürfnisse von kleineren Orten im ländlichen Raum abzielen.

Hauptsächlich geht es darum, ob zentrale Ziele wie Schulen, Einkaufsmöglichkeiten oder Arbeitsstätten mit dem Fahrrad gut erreichbar sind, wie sicher sich die Wege in die Nachbarorte anfühlen, ob für Pendlerinnen und Pendler Fahrradparkplätze an Bahnhöfen vorhanden sind und um die eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen.

Der ADFC-Fahrradklima-Test findet bereits zum zehnten Mal statt und ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit. Die Förderung erfolgt durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2023 vorgestellt.

Landratsamt Bamberg

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2 Kommentare

  1. Solange es keinen Fahrradweg von Zapfendorf nach Breitengüssbach bzw.
    dem an der Einfahrt nach Kemmern gibt,
    sind wir im nördlichen
    Lkr. Bamberg Radfahr-
    Provinz!!!

  2. Seit gefühlten 20 Jahren wird der Radweg zwischen Zapfendorf und Unteroberndorf (Staatsstraße 2197) nun schon „geplant“. Außer „Viel Lärm um Nichts“ ist nix passiert. Als die Straße im Rahmen der ICE-Trassenerweiterung verlegt wurde, sind sich die ausführende Baubehörde (Straßenbauamt) und die DB nicht über die höheren Kosten bei der Hangsicherung einig geworden. Der nötige politische Willen war anscheinend nicht ausreichend vorhanden. Wegen der Anhöhe nach Unteroberndorf in Richtung Bamberg stand ich dann mit dem Straßenbauamt, der Polizei Bamberg-Land und dem Landratsamt in Kontakt. Ich wollte ein Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 Km/h erwirken, weil sich gezeigt hat das trotzdem man wegen der Anhöhe nichts sieht, dennoch überholt wird. Haarsträubende Szenen habe ich selbst schon erlebt und beobachtet. Mir kam schon mal ein Linienbus aus Zapfendorf auf meiner Fahrspur entgegen, weil er einen Radfahrer bei NULL Sicht überholte. Zum Glück bin ich nur 70 km/h gefahren und konnte durch eine Vollbremsung einen Unfall vermeiden. Die Behörden waren dann vor Ort und kamen zu dem Schluss das kein Grund für eine Begrenzung vorläge. Das Straßenbauamt legte zudem viel Wert auf die Feststellung, dass hier auch kein Planungsfehler passiert wäre. Weiter hieß es dann in der Email, dass jeder Verkehrsteil-nehmer selbst für die von Ihm gewählte Geschwindigkeit verantwortlich sei. Da die meisten aber nicht freiwillig ihre Geschwindigkeit reduzieren, rechne ich eigentlich täglich mit einem schweren Unfall mit Todesfolge an dieser Stelle. Es ist eine Schande, dass wieder mal erst was passieren muss, bevor gehandelt wird.

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