Die Bürgerinitiative „Transparentes Zapfendorf“ ist besorgt und alarmiert über die erneute Forderung von Landrat Kalb gegenüber den Kommunen weitere Unterbringungsmöglichkeiten für Asylbewerber zur Verfügung zu stellen.

Die Bürgerinitiative „Transparentes Zapfendorf“ ist besorgt und alarmiert über die erneute Forderung von Landrat Kalb gegenüber den Kommunen weitere Unterbringungsmöglichkeiten für Asylbewerber zur Verfügung zu stellen.
Die Wohncontaineranlage für Geflüchtete in Zapfendorf wird ab 25.07.2023 bezogen. Eine Begehung fand bereits statt.
Die Gemeinde Zapfendorf hat via Facebookeintrag vom 28. Juni 2023 für die erste Juli-Woche 2023 einen gemeinsamen Termin in Sachen Wohncontainer-Anlage für Geflüchtete zwischen Landratsamt, Gemeinde, Betreiberfirma und dem Helferkreis bekannt gegeben. Die Bürgerinitiative hat darauf hin gefordert, an diesem Termin teilzunehmen.
Soll es in der Gemeinde Lauter eine größere Freiflächen-Photovoltaikanlage geben? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Gemeinderat. Auch der Haushalt und die Erweiterung einer Flüchtlingsunterkunft waren Themen.
Das Ergebnis des Flüchtlingsgipfels vom 10. Mai im Kanzleramt geht leider an der Realität völlig vorbei. Diese Realität heißt im Landkreis Bamberg: Mit 1.200 Menschen aus der Ukraine und derzeit mehr als 1.100 Asylsuchenden bieten wir knapp doppelt so vielen Menschen Schutz wie in der Hochphase der Flüchtlingswelle 2015/2016. Monatlich werden uns derzeit im Schnitt 100 weitere Personen zugewiesen.
In Breitengüßbach ist sie bereits in Betrieb, in Zapfendorf wird gerade gebaut. Und auch Rattelsdorf wird eine Wohncontainer-Anlage für Geflüchtete bekommen. Eine Infoveranstaltung des Marktes dazu lockte viele Besucherinnen und Besucher in die Abtenberghalle.
Im Gegensatz zu einer Gemeinderatssitzung sind bei Infoveranstaltungen Fragen erlaubt. Die gab es in Sachen Wohncontaineranlage für Flüchtlinge massig – einige Besucherinnen und Besucher waren aber eher gekommen, um ihre Ablehnung zu zeigen.
Wird ein Bürgerbegehren initiiert, sind die Unterschriften gesammelt und soll daraus ein Bürgerentscheid werden, müssen die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte über dessen Zulässigkeit entscheiden. Dabei geht es insbesondere um rechtliche Fragen. So auch in Zapfendorf.
Für die Städte, Märkte und Gemeinden wird es immer schwieriger, Asylsuchende unterzubringen. Im Vorfeld des Flüchtlingsgipfels vom Donnerstag, 16. Februar in Berlin hat Landrat Johann Kalb mit dem Bayerischen Landkreistag erneut darauf hingewiesen, dass die Unterbringung weiterer Flüchtender kaum mehr leistbar ist und es einer Lösung auf europäischer Ebene bedarf.
Zum zweiten Mal geht es im Zapfendorfer Marktgemeinderat um die Frage, ob auf einem gemeindlichen Grundstück eine Wohncontainer-Anlage für Flüchtlinge entstehen soll. Am Ende muss die Polizei den Sitzungssaal räumen.
Die Kommunikation ist vielleicht nicht ganz optimal gelaufen. Klar ist aber: Die Unterkunft für Flüchtlinge als Containeranlage in Breitengüßbach wird kommen. Bei einem Infoabend konnten die Bürgerinnen und Bürger ihre Ängste ansprechen. Viele zeigten sich auch offen.
Normalerweise sind Bauanträge Sache des Bauausschusses. Drei wurden aber in den Stadtrat verwiesen. Und das hatte gute Gründe – ging es doch um die Umnutzung von Wohnhäusern zu Asylbewerberunterkünften.
Ziel: Kontrolle behalten. Ergebnis: Kontrolle abgegeben. Die Sitzung des Gemeinderats zum Thema „Unterbringung von Flüchtlingen im Markt Zapfendorf“ verlief anders als geplant. Nun stellt sich die Frage: Wie geht es weiter?
Die Planungen für die ersten beiden von zunächst vier Wohncontaineranlagen für Flüchtlinge im Landkreis Bamberg werden konkreter. Ab Anfang Februar werden Unterkünfte in Breitengüßbach mit 50 und in Burgebrach mit 50 Plätzen entstehen.