Ein Mitglied der Kommission findet Oberleiterbach einfach „saugeil“

2016: Kreisebene, 2017: Bezirksebene, 2018: Landesebene. Erneut musste sich Oberleiterbach einer Bewertungskommission im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ stellen. Und das Feedback lässt auf eine Goldmedaille hoffen. Bis das Ergebnis bekannt wird, braucht es aber noch ein wenig Geduld.

Wer Oberleiterbach vor einigen Jahren besucht hat und heute zurückkommt, der findet einen Ort wieder, der sich verändert hat. Zum Positiven. Allein der Dorfplatz mit dem Gemeinschaftshaus, der Feuerwehr, der Bioenergie und dem sich anschließenden Spielplatz schafft eine echte Mitte, einen zentralen Treffpunkt. Seit Kurzem steht hier eine Elektroladesäule, rund um das Gemeinschaftshaus und den Spielplatz gibt es einen öffentlichen WLAN-Hotspot für kostenfreie Internetnutzung.

Und die Dorferneuerung geht weiter. Im noch 2018 und 2019 anstehenden dritten Bauabschnitt stehen insbesondere der Hochwasserschutz und die weitere Renaturierung des Leiterbaches mit dem Bau einer natürlich gestalteten Rückhaltung im Fokus. Über zwei Millionen Euro an öffentlichen Investitionen seien bereits nach Oberleiterbach geflossen, die privaten Investitionen überstiegen diese Summe sogar, erklärte Harald Hümmer, der die Kommission durch den Ort führte.


Begleitet von vielen Oberleiterbachern wanderte die Kommission durch den Ort.

Nachhaltigkeit war hier schon lange wichtig

Aktuell bereist die Landes-Bewertungskommission 15 Dörfer in ganz Bayern, auch kommende Woche stehen noch Besuche an. In zwei Stunden gilt es jeweils, die für eine Entscheidung notwendigen Eindrücke zu sammeln. Welche Dörfer Gold bekommen und sich damit für den Bundeswettbewerb im Jahr 2019 qualifizieren, entscheidet sich in einer Klausurtagung der Kommission am Freitag, 22. Juni. Das Ergebnis wird am darauffolgenden Montag, 25. Juni, bekanntgegeben.

„Die Konkurrenz ist groß, aber ich sage den Oberleiterbachern: Fürchtet euch nicht“, meinte Bernd Carl, Landschaftsarchitekt und Kommissionsmitglied für den Themenbereich „Das Dorf in der Landschaft“. Insgesamt waren die Stimmungsbilder, die sich aus den Reihen der Kommission einfangen ließen, sehr positiv. Jakob Oberpriller (Architekt, zuständig für „Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen“) lobte die gesunde Dorfstruktur mit einer hohen Lebensqualität. Zurecht habe Oberleiterbach das Motto „Wo Zukunft schon heute ist“ gewählt – Nachhaltigkeit spiele hier sichtbar seit Jahrhunderten eine Rolle. Wolfram Vaitl (Präsident bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege, zuständig für „Soziale und kulturelle Aktivitäten“) fand die kulturelle und soziale Struktur in Oberleiterbach „saugeil“. Besonders die Sanierung der Kirche, die im Jahr 2017 ihr 500-jähriges Jubiläum feierte, gefiel ihm, hier seien alt und neu perfekt kombiniert worden. „Außerdem habt ihr viele junge Leute, die sich aktiv einbringen oder in Vereinen Verantwortung übernehmen.“ Das sei keineswegs selbstverständlich.

Ein paar Tipps gab es auch. Thomas Lauer (Architekt, zuständig für „Baugestaltung und -entwicklung) empfahl der Gemeinde, das Haus neben der Kirche zu erwerben, um hier baulichen Fehlentwicklungen vorzubeugen. Bürgermeister Volker Dittrich sagte zu, dies im Gemeinderat vorzubringen. Echte Kritikpunkte fanden sich in der Jurybewertung nicht – und so hat Oberleiterbach eine realistische Chance, auch diese Runde des Wettbewerbs als Golddorf zu verlassen. Am 25. Juni wissen wir mehr …

 

Tipp zum Weiterlesen: Viele Informationen zu Oberleiterbach finden Sie auch in den Artikel zum Dorfwettbewerb aus den beiden Vorjahren: Reuthlos und Oberleiterbach stellten sich der Bewertungskommission und Oberleiterbach beeindruckt die Kommission.

 

In unserer Bildergalerie finden Sie viele weitere Fotos vom Kommissionsbesuch in Oberleiterbach (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).

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