Die Waldeulen sind eingezogen …

Den ganzen Sommer lang war das Wetter bestens – und gerade am Tag des Einzugs regnete es. Aber: Die Kinder wollten auch am nächsten Tag wiederkommen. Rund zwei Wochen nach der Fertigstellung und dem Einzug der Kinder wurde der Waldkindergarten in Zapfendorf nun auch offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Ja, die Kinder haben den Waldkindergarten schnell angenommen. Bürgermeister Volker Dittrich zeigte sich daher sehr zufrieden und stolz, einen solchen in seiner Gemeinde zu haben. Zapfendorf sei damit bei der Kinderbetreuung bestens aufgestellt. „Das Herz geht einem auf, wenn man die Kinder im Wald spielen sieht.“ Und auch bei der Eröffnungsfeier am 14. September 2018 war das so. Auch wenn natürlich erst einmal der offizielle Teil mit ein paar Grußworten und dem kirchlichen Segen auf dem Programm stand. Den erteilten Pfarrer Kurian Chackupurackal und Pfarrer Kornelius Holmer.

Die fünfte Einrichtung seiner Art im Landkreis Bamberg ist der neue Waldkindergarten nördlich von Zapfendorf bereits. „Als konservativer Politiker war ich anfangs skeptisch, ob so etwas auch funktioniert. Schnell zeigte sich aber, dass es läuft und dass auch das Interesse der Eltern sehr groß ist“, so Landrat Johann Kalb, der als Vertreter des Landkreises bei der Einweihung mit dabei war. Für die Kinder gebe es hier die perfekte Möglichkeit, „Gottes Schöpfung zu erleben“, meinte Pfarrer Holmer. „Wir Menschen können viel erreichen, wenn wir an einem Strang ziehen und dranbleiben.“ Denn: Die Initiative für einen Waldkindergarten kam von den Eltern. Den Anfang machte eine Unterschriftenliste – und dann war schnell auch der Gemeinderat überzeugt. Nach dem Richtfest im Juli wurde der Waldkindergarten pünktlich fertig, die Kosten blieben im gesteckten Rahmen.


Bürgermeister Volker Dittrich begrüßt die Besucher bei der Einweihung.

Riesiges Grundstück mit Wald und Wiese

Die Baukosten betrugen ca. 285.000 Euro, Zuschüsse gab es von der Regierung von Oberfranken und von der Erzdiözese Bamberg. Bürgermeister Dittrich sprach den ideengebenden Eltern, dem Architekturbüro Schmitt/Vogels, den ausführenden Firmen und auch Altbürgermeister Josef Martin, dem Kindergartenbeauftragten der katholischen Kirchenstiftung, seinen besonderen Dank aus.

Nach der kleinen Feier hatten die zahlreichen Besucher Gelegenheit, das Gebäude und auch das Grundstück näher zu besichtigen. Rund 17.000 Quadratmeter Fläche haben die Außenanlagen des Waldkindergartens, inklusive Wald und einer großen Wiese davor. Im Holzhaus selbst gibt es einen Aufenthalts- und einen Lagerraum, im Außenbereich befindet sich auch eine Toilette. Wasser und Strom hingegen sind nicht vorhanden. Durch die Nähe zur Kindertagesstätte St. Christophorus, lediglich etwas mehr als 600 Meter sind es bis dorthin, sind die Kinder auch bei möglichen Unwettern auf der sicheren Seite und können dort Unterschlupf finden. Als Träger für den Waldkindergarten fungiert die Katholische Kirchenstiftung, wie auch bei den bestehenden Kindertagesstätten St. Christophorus und St. Franziskus. Leiterin ist Andrea Gramsch.


Das Gebäude des Waldkindergartens wurde vollständig in Holzbauweise errichtet.

 

Viele Fotos von der Einweihung des Waldkindergartens in Zapfendorf finden Sie in unserer großen Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).

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