Zwei SPD-Anträge ohne wirkliches Format beschäftigten den Marktgemeinderat in Zapfendorf rund eine dreiviertel Stunde lang. Dann ging es um „Werbung“ auf der gemeindlichen Webseite. Bürgermeister Volker Dittrich informierte außerdem über den aktuellen Stand in Sachen ICE-Baustelle und einen Termin mit Bürgermeistern aus der Region, der im Bundesverkehrsministerium in Berlin stattgefunden hatte. Dazu konnte er Positives verkünden …
Bisher galt: Baut die Bahn einen Lärmschutz und weist die Gemeinde später weitere Baugebiete aus, die dann außerhalb der Schutzzone liegen, muss der Lärmschutz nicht angepasst werden. Das könnte sich nun ändern. „Die Bahn baut dann den Lärmschutz nach“, erklärte Bürgermeister Volker Dittrich in seinem Bericht zum Sachstand ICE-Baustelle den Gemeinderäten. Auch zur Gemeindeverbindungsstraße nach Rattelsdorf konnte er eine gute Nachricht weitergeben: Sie soll während der Bauphase von der Bahn instandgehalten und später auf Kosten der Bahn in den Ursprungszustand versetzt werden. Da es sich um politische Entscheidungen handelt, so war aus dem Gremium zu vernehmen, solle man sich die beiden Punkte unbedingt schriftlich bestätigen lassen. Dittrich verwies auf das Protokoll der Besprechung im Bundesverkehrsministerium, das der Gemeinde noch zugehe. Mit der Bahn gab es zudem zwei weitere Einigungen: Eine Leitungskreuzung auf Höhe der Straße Rosengarten kann ab kommender Woche gebaut werden, außerdem soll die S-Kurve der Baustraße Westtangente bis Herbst beseitigt werden.
Die Bahnbaustelle kommt gut voran, wie Vertreter der Bahn zuletzt in Breitengüßbach verkündeten. Das Luftbild aus ein Ausschnitt aus einem Drohnenvideo der Bahn, dieses finden Sie ebenfalls bei uns.
Zuständig ist der Bürgermeister
Zuvor hatte sich der Gemeinderat mit zwei Anträgen der SPD-Fraktion und einem Antrag von SPD-Gemeinderätin Dagmar Raab beschäftigt. Raab selbst, die in der Sitzung nicht anwesend war, zielte auf Werbefreiheit der gemeindlichen Webseite ab, was von Bürgermeister Dittrich ohne Beschluss akzeptiert wurde. Die SPD-Anträge beschäftigten sich mit der Uhrzeit der Gemeinderatssitzungen, der zugehörigen Einladung und dem Versand von Unterlagen. So sollen Sitzungen in der Regel donnerstags um 19 Uhr stattfinden sowie den Gemeinderäten möglichst detaillierte Unterlagen zur Sitzung gleich mit der Sitzungseinladung zugesandt werden. Dies alles sollte in der Geschäftsordnung des Gemeinderats festgehalten werden.
Auch bei diesen zwei Anträgen erfolgte kein Beschluss. Denn, so erklärte Geschäftsstellenleiter Hans-Jürgen Einwag, für die Sitzungseinladung – was sich auf Tag, Uhrzeit und zusätzliche Unterlagen beziehe, sei der Bürgermeister verantwortlich. Natürlich richte er sich dabei möglichst nach den Belangen der Mitglieder, die Festschreibung solcher Details in der Geschäftsordnung widerspräche aber der Rechtslage, ein Beschluss des Gemeinderats dazu wäre unwirksam – Einwag verwies dazu auf die Bayerische Gemeindeordnung. Nach rund einer dreiviertel Stunde Diskussion wurde jeweils so verfahren, wie Einwag vorgeschlagen hatte. Diese Zeit hätten sich die Räte sparen können, denn Informationen dazu finden sich gut auch im Internet, die Anträge waren somit an sich überflüssig. Oder, wie Einwag noch sinngemäß sagte: Der Gemeinderat darf der Verwaltung auch mal vertrauen.
Zuschüsse für den Sportplatz?
In einem weiteren Tagesordnungspunkt ging es um eine Pachtverlängerung des SV Zapfendorf für das Sportplatzgelände. Da durch den ICE-Ausbau ein Spielfeld wegfällt, erwägt der Verein den Bau eines neuen Platzes, möglicherweise als Kunstrasenspielfeld. Hierfür wären Zuschüsse des Bayerischen Landessportverbands (BLSV) möglich, der unterstützt aber nur, wenn ein Verein einen Pachtvertrag für mindestens 25 Jahre ab Fertigstellung vorweisen kann. Der Gemeinderat hatte nichts gegen eine Verlängerung einzuwenden – entschieden werden soll, wenn die Zuschusshohe durch den BLSV sowie die Entschädigung durch die Bahn für den bisherigen Platz bekannt sind.
Luftbilder: Deutsche Bahn
Liebe Dagmar Raab,
auf die Tagesordnung des Gemeinderats ließen Sie einen persönlichen Antrag setzen: „Antrag der SPD-Marktgemeinderätin Raab auf Werbefreiheit der gemeindlichen Website.“ Worauf das abzielte, beschrieben Sie im Antrag: Die Gemeindewebsite www.zapfendorf.de solle keine Verlinkungen auf kommerzielle Angebote enthalten, auch nicht auf solche von Zeitungen.
Seit etwa vier Jahren befand sich auf der Startseite von zapfendorf.de ein Banner von Nachrichten am Ort – mit der Überzeile: „Die neuesten Nachrichten aus dem Gemeindeleben erfahren Sie unter …“. Dieses Banner stand dort nicht auf Wunsch unserer Onlinezeitung, sondern aufgrund einer privaten Initiative mit dem Hintergrund, den Bürgern die Informationen zukommen zu lassen, die sich oftmals bei anderen Anbietern nicht finden. Dazu gehören nicht nur die Berichte aus der Kommunalpolitik, sondern insbesondere die von Vereinen und allem, was anderen Medienanbietern oft nichts wert ist.
Gerade das, Frau Raab, sollte eigentlich auch in Ihrem Interesse sein. Sie begründen Ihren Antrag damit, dass eine Gemeinde nicht für einen kommerziellen Anbieter Werbung machen sollte. Ohne Frage: Nachrichten am Ort ist ein kommerzieller Anbieter. Würde es aber nach der Definition „kommerziell“ gehen, dürfte es Nachrichten am Ort gar nicht geben. Denn dahinter steckt erst einmal kein Gewinnstreben (die Werbung auf der Webseite finanziert unsere Arbeit), sondern der Spaß am Journalismus, Liebe zur Region und der Wunsch, Menschen zu informieren. Über den Verlust des Banners auf der gemeindlichen Webseite sind wir nicht unbedingt traurig (er erbrachte pro Woche rund ein Dutzend Klicks – bei oft mehreren tausend Besuchern pro Tag für unsere Onlinezeitung), vielmehr aber über die Art und Weise.
Niemand kann Ihnen vorschreiben, wen Sie mögen und wen nicht. Aber: Betrachten Sie Nachrichten am Ort bitte einfach als eine Onlinezeitung – und nicht als die Onlinezeitung des Schwiegersohns vom Altbürgermeister. Lassen Sie persönliche Animositäten draußen. Und ein Wort noch an die anderen Mitglieder des Gremiums: Wie wäre es mit einem Gegenvorschlag gewesen? Vielleicht einer Rubrik mit Verweisen auf alle Medienanbieter, die Infos aus der Gemeinde veröffentlichen? Das hätte den Besuchern der Webseite zapfendorf.de und damit den Bürgern von Zapfendorf sicher geholfen.
Und zum Schluss: Danke an den privaten Initiator, der damals anregte, das Banner auf die gemeindliche Webseite zu stellen. Und Danke an die Gemeinde Zapfendorf, die ein junges Nachrichtenprojekt lange unterstützt hat, bis … Sie wissen schon …
Die Webseite zapfendorf.de am Morgen des 29. April 2016, noch mit dem Banner mit Link zu Nachrichten am Ort. Zu sehen war es nur beim Herunterscrollen.
Leider muss ich als familiär Betroffene sagen, dass es im Gemeinderat doch schon seit Jahrzehnten nicht immer nur um die Belange des Ortes Zapfendorf geht, sondern häufig gegen Personen und um Persönliches. Eigentlich sehr schade für ein solches Gremium und für den Ort….
„seit Jahrzehnten …“ Da schließt Du deinen und meinen Vater mit ein, Myriam. Zumindest für meinen kann ich ausschließen, dass persönliche Interessen im Vordergrund standen. Wenn Du solche Behauptungen aufstellst, musst Du es belegen können. Denn das sind schon starke Vorwürfe, die nicht aufgrund eines bloßen Eindrucks erhoben werden dürfen.
Liebe Bürger der Gemeinde Zapfendorf,
Als Bürger der Gemeinde Rattelsdorf wäre ich froh, wenn es so eine Onlinezeitung in unserem Ort gäbe. Ich selbst betreibe ein Infoportal für Rattelsdorf und kopiere und veröffentliche sehr häufig Berichte, in denen Rattelsdorf und/oder Ebing vorkommen. Unterstützen Sie das junge Unternehmen so gut sie können und bekämpfen es nicht. Seien Sie froh und stolz, es zu haben…
Rainer Paar
Herr Paar,
was ist denn das für ein Infoportal?
Noch nie gehört/gelesen.
Ansonsten finde ich diese (von Erwachsene geführte ?)Diskussion über Nickelichkeiten recht amüsant. Zeigt es doch wie sehr jeder an seinem hochgestelltem Ego hängt.
Lieber Herr Michel
bitte haben sie Verständnis, dass die Gemeinde zu absoluter Neutralität verpflichtet ist, um sich nicht irgendeinem Verdacht auszusetzen, auch wenn er noch so abwegig ist.
Ich vermute, dass sie wenn sie nicht selbstständig wären, Probleme mit dem Zoll bekommen würden, wenn dieser ihre Werbeeinnahmen durch die für die Onlinezeitung geleisteten Stunden teilt und das Ergebnis mit dem gesetzlichen Mindestlohn vergleicht. Sicherlich basiert ihre Arbeit mehr auf persönlichen Interessen oder dem Dienstleistungsgedanken als auf einem kommerziellen Gewinnstreben. Doch haben manche Bezieher eines sichern, geregelten Einkommen mit garantierten Überstunden-, Sonn- und Feiertagszuschlägen oft wenig Einblick in diese Realität.
Es ist bei ihnen so, wie oft bei örtlichen Tante Emma Läden, Bäckern, Metzgern und Gaststätten vor Ort, dass sie oft erst richtig geschätzt oder vermisst werden, wenn es sie nicht mehr gibt.
Ich und sicherlich vieler ihrer Mitbürger würde es sehr bedauern, wenn die zeitnahe, gute Berichterstattung aus dem Markt Zapfendorf und den umliegenden Gemeinden, auch mit den oft interessanten Kommentaren, in ihrer Onlinezeitung nicht mehr erscheint oder ihre Onlinezeitung eingestellt wird. Für die Gemeinde- und besonders der Vereinsarbeit von Zapfendorf, aber auch in den anderen Gemeinden am Obermain, gibt es kein vergleichbares, interessanteres Medium.
Ich werde ihren Vorschlag aufgreifen und werde bei unserer nächsten Fraktionssitzung beantragen dass diese die Gemeindeverwaltung bittet, dass eine Rubrik mit Verweis auf alle Medienanbieter, die Informationen aus der Gemeinde veröffentlichen, auf der gemeindlichen Webseite und im Mitteilungsblatt aufgenommen wird.
Schönes Wochenende
Thomas Porzner
Sehr geehrter Herr Michel,
wieder ärgert mich, dass Sie sich als Journalist bezeichnen. Journalisten sind in der Lage, Bericht und Kommentar zu trennen. Sie sind es nicht. Und Journalisten sind unabhängig. Auch das trifft für Sie nicht zu, da Sie den Zapfendorfer Bürgermeisterkandidaten Platz für Wahlwerbung verkauft haben. Das macht sie unglaubwürdig. Und richtige Journalisten zeigen auch nicht, dass sie die beleidigte Leberwurst sind. Lassen Sie diese Animositäten!
Thomas Fritz
Redakteur
Nach Lesen des Artikels und der Kommentare ist mir aufgefallen, dass Herr Porzner nach eigener Aussage Nachrichtenamort sehr schätzt, aber für seine Firma keine Werbung in dieser Onlinezeitung macht. Zum Kommentar von Herrn Fritz kann ich nur anmerken, dass ich noch keine Zeitung gelesen habe, in der keine Werbung (auch Wahlwerbung) gemacht wird. Ich weiß nicht, für welche Zeitung Herr Fritz arbeitet, aber ich gehe jede Wette ein , dass auch diese Werbung macht, oder Herr Fritz? Auch der Beitrag bzw. Kommentar von Herrn Michel ist doch klar als solcher ausgewiesen und im „FT“ werden ebenso Kommentare von dort angestellten Journalisten geschrieben. Also bitte auf dem Boden der Tatsachen bleiben und nicht abheben.
„SPD-Anträge ohne wirkliches Format“ iszt wertend und gehört nicht in den Bericht aus dem Gemeinderat! Herr Kellermann, ich verdiene nicht privat an der Werbung – das ist der Unterschied, der unabhängig macht.
Sehr geehrter Herr Fritz,
Hallo Thomas,
die Diskussion um (Un-)Abhängigkeit hat nun schon eine längere Vorgeschichte. Bereits zur Zeit der letzten Bürgermeisterwahl haben Sie diese Diskussion mit bemerkenswertem Eifer geführt – und schon damals konnte ich das nur mit Stirnrunzeln und Kopfschütteln quittieren, weshalb ich mich nun doch einmal (Clanzugehörigkeit hin oder her) in diesem Format äußern möchte: Es ist natürlich ein beliebtes Mittel, eine moralische Keule beliebiger Größe auszupacken, weit auszuholen und … . Und Unabhängigkeit ist eine ziemlich große Keule, gerade wenn sie so diffus verwendet wird.
Grundsätzlich: Von welcher (Un-)Abhängigkeit sprechen wir eigentlich genau? Ich denke, es liegt auf der Hand, dass die völlige Unabhängigkeit der Medien und damit der Journalisten eine Illusion und rein romantische Vorstellung ist. Dazu gibt es eine große Zahl an einschlägiger Fachliteratur und diese Einsicht ist eine der Grundlagen der Kommunikationswissenschaften. Dass ich Ihnen die Lektüre eben dieser Artikel als Fachfremder anempfehlen muss, überrascht mich doch sehr, zumal das eigentlich Bestandteil einer guten Journalistenausblidung ist und sie das Journalistsein doch so sehr als heiligen Banner vor sich hertragen.
Im speziellen: „[…], ich verdiene nicht privat an der Werbung – das ist der Unterschied, der unabhängig macht.“ Das ist eine interessante Logik! Kleinlich könnte man nun anmerken, dass es sich bei den Einnahmen durch Werbung auf diesem Nachrichtenportal um professionelle und nicht private Einnahmen für Herrn Michel handelt, aber ich nehme einmal wohlwollend an, dass Sie meinten, dass es bei Ihnen noch eine Indirektionsstufe dazwischen gibt, weil Sie Angestellter und nicht Eigentümer Ihrer Zeitung sind. Und das macht nun unabhängig? Steile These! Die Schlussfolgerungen überlasse ich den Lesern dieses Kommentars, denn das möchte ich nun wirklich nicht erschöpfend diskutieren. Angemerkt sei nur: Wenn alle Kandidaten Anzeigen schalten (wie nach meiner Erinnerung geschehen), von wem genau ist der Portalinhaber dann noch einmal abhängig? Im schlimmsten Fall kommen dann belanglose Artikel in alle Richtungen dabei heraus und das können wir dann doch getrost dem mündigen Leser zur Entlarvung überlassen. Oder unterstellen Sie etwa einen grundsätzlichen Mangel an Medienkompetenz?
Das soll nicht heißen, dass unabhängige Berichterstattung nicht das Ziel sein soll, aber eine Diskussion mit diesen Argumenten erscheint mir dann doch sehr fragwürdig.
Schließlich: Sie dürfen und sollen sich ja gerne dazu äußern, wenn Sie einen Artikel schlecht finden. Das ist Ihr gutes Recht und zeugt von Interesse und Engagement. Aber die diffuse moralische Keule „Unabhängigkeit“ lassen sie doch bitte in Zukunft dort, wo sie hingehört: In der Ecke.
Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger Martin
Fachreferent Frequenzpolitik (Das ist nun wirklich belanglos in diesem Zusammenhang und in der Aussage etwas zynisch, aber ich wollte nur kontrastieren, wie merkwürdig es anmutet, wenn Sie meinen, mit dem Zusatz „Redakteur“ die Glaubwürdigkeit Ihrer Zeilen unterstreichen zu müssen.)
Lieber Rüdiger,
lass uns beim Du bleiben. Es macht die Debatte ehrlicher und authentischer.
Gerne darfst Du deinen Schwager verteiidigen, vielleicht ist es ja sogar Pflicht, wenn man dem Clan angehört. Es ist gut, dass Du darauf hingewiesen hast. Damit wird klar, dass Du in dieser Sache nicht objektiv bist.
Nein ich lasse die „diffuse moralische Keule ‚Unabhängigkeit'“ nicht in der Ecke. Denn dort gehört sie nicht hin. Wenn Du behauptest, dass die völlige „Unabhängigkeit der Medien und damit der Journalisten eine Illusion“ ist, dann musst Du das belegen können. Von welchen Journalisten, von welchen Medien, sprichst Du denn?
Ich kann für mich sagen, dass ich unabhängig bin. Ich lasse mich nicht von der Sparkasse zum essen einladen, nutzte keine Presserabatte, bezahle selbst, wenn ich mich mit Gesprächspartnern treffe usw. Auch habe ich mich noch nie von Anzeigenkunden unserer Zeitung zu einer Gefälligkeitsberichterstattung hinreißen lassen. Ich bin sogar aus der SPD ausgetreten, um mir nicht den Vorwurf anhören zu müssen, meine Berichterstattung sei parteipolitisch gefärbt. Obwohl ich finde, dass Journalisten sehr wohl einer Partei angehören düren.
Das aber nur nebenbei. Es geht in der Debatte nicht darum, ob Dein Schwager dieses anzeigenunterstützte Nachrichtenportal hier betreiben darf oder nicht. Das darf er, keine Frage. Ich finde es sogar gut, dass er Nachrichten aus dem Gemeinde- und Vereinsleben veröffentlicht. Was ich ankreide ist, dass er zusätzlich noch als freier Journalist für die Mediengruppe Oberfranken, sprich für den Fränkischen Tag tätig ist und hier über das politische Geschehen in den Ortschaften berichtet.
Ein Beispiel, das ich hier schon genannt habe. Im Bericht aus dem Zapfendorfer Gemeinderat, der hier veröffentlicht ist, bezeichnet Johannes Michel die SPD-Anträge als Anträge ohne „wirkliches Format“. Eine Wertung, wie Du mir sicherlich zustimmst. Diese Wertung gehört in einen Kommentar, weil es seine Meinung ist. In der Printausgabe des Fränkischen Tages würde dies, so hoffe ich, nicht durchgehen, weil einem Redakteur das auffallen muss. In diesem Nachrichtenportal ist Johannes Michel für die Inhalte verantwortlich. Da kann er meinetwegen auch Bericht und Kommentar vermischen. Besucher dieser Seite erkennen, dass hier kein professioneller Journalist am Werk ist. Sie sehen auch, dass die Seite – und der Betreiber – auf die nötigen Werbeanzeigen angewiesen ist.
Der FT-Leser, der diese Seite nicht kennt, hält Michel aber für einen integren Berichterstatter. Für einen, der über die SPD-Anträge ganz objektiv berichtet. Durch die Wertung hier aber hat er seine Glaubwürdigkeit verloren. Eine wertfreie und objektive Berichterstattung über die SPD-Arbeit im Zapfendorfer Gemeinderat geht damit verloren.
Und das kreide ich an!
Dass der Zapfendorfer Gemeinderat entschieden hat, das Werbebanner für Nachrichten am Ort von der Webseite des Marktes zu entfernen, halte ich für richtig. Eine Kommune ist zur Neutralität verpflichtet. Und das ist auch gut so!
Schöne Grüße aus Würzburg
Thomas Fritz
Hallo,
wenn Herr Fritz für sich in Anspruch nimmt, unabhängig zu sein, darf er das gerne tun. Seine Zeitung ist es leider nicht. Bis vor kurzen hatte ich ein Wochenend-Abo des FT. Von 2010 bis dato stieg der Preis um ca. 60 %, die Zeitung selbst wird immer dünner und gefühlt die Hälfte davon ist Werbung. Wer wieder einen Werbeauftrag haben will, wird sich auch so verhalten. Nach dem Motto: Wessen Brot ich ess , dessen Lied ich sing. Übrigens gehöre ich keinem Clan an und kenne Herrn Michel nur vom sehen. Ich bin aber froh, dass es die Nachrichten am Ort gibt. Man bekommt Info`s und Neuigkeiten aus der Gemeinde in der man lebt. Und über die umliegenden Gemeinden kann man sich informieren. Doch das ist meine persönliche Meinung und ich hoffe, niemanden in seiner Berufsehre verletzt zu haben. Das täte mir wirklich schrecklich leid.
Schöne Grüße
Armin Dietz
Sehr geehrter Herr Dietz,
ich bin Reporter bei der Main-Post in Würzburg.
Viele Grüße
Thomas Fritz
PS. Da es leider immer weniget Abonnenten werden, lämpfen Tageszeitungen ums Überleben und versuchen den Verlust mit gemäßigten – über die Zeit verteilten – Preiserhöhungen abzufangen.
Sorry Herr Fritz,
da habe ich aus den obigen Kommentaren den falschen Schluß gezogen was Ihren Arbeitgeber angeht.
Aber geworben wird doch in der Main-Post auch, oder?
Schöne Grüße
Armin Dietz