„Historisch“, so nannte eine Besucherin die bevorstehende Gründungsversammlung des Vereins „Aquarena-Freunde Zapfendorf e.V.“ bereits beim Betreten des Saals von Jacks Wirtshaus in Zapfendorf. Versammlungsleiter Pfarrer Kornelius Holmer konnte 62 Interessierte begrüßen, die der Liebe zum Schwimmbad wegen gekommen waren.
Aber nicht „nur“ Einheimische waren der öffentlichen Einladung gefolgt, unter anderem auch aus Scheßlitz und Bamberg kamen einige treue Badegäste des seit 1971 bestehenden Freibads an der Laufer Straße. Neben erstem Bürgermeister Senger waren auch vier Gemeinderäte der Marktgemeinde anwesend.
Verhindern, dass das Schwimmbad „Aquarena“ Mangels Interesse geschlossen wird und den Markt Zapfendorf mit Ideen und ehrenamtlicher Hilfe unterstützen, sei erklärtes Ziel des Fördervereins, so Pfarrer Holmer. In einem kurzen Rückblick informierte er über zwei zurückliegende Treffen der Initiatoren, bei denen die Idee einer Vereinsgründung, bzw. ein erster Satzungsentwurf entstanden waren. Dass das Aquarena noch stärker in der Zapfendorfer Bevölkerung wahrgenommen und als Freizeiteinrichtung für Jung und Alt angenommen wird, sei die große Hoffnung.
Das Aquarena brauche eine stärkere Lobby und viele helfende Hände. Eine Bürgerbefragung, ob das Aquarena überhaupt erhalten werden sollte (wie von Teilen des Gemeinderats bereits vorgeschlagen worden war), wolle man unbedingt verhindern. Nicht gegen, sondern mit der Gemeinde Zapfendorf wolle man daran arbeiten, das beliebte Schwimmbad zu schützen und noch attraktiver zu machen.
Das Schwimmen diene der Gesundheitsförderung und das Freibad Aquarena sei ein wichtiger sozialer Treffpunkt im Ort, das könne jeder hier bestätigen, so Holmer.
Auch Fördermitgliedschaften möglich
Als längsten Tagesordnungspunkt verlas Dr. Christopher Rosenbusch alle 19 Paragraphen des vorläufigen Satzungsvorschlags. „Nicht spannend, aber wichtig!“, nannte er es, damit jeder im Vorfeld über die Inhalte Bescheid wisse. Einige Wortmeldungen schon zu Beginn ließen erkennen, wie wichtig den Anwesenden die Klärung auch kleinster Details in der vorläufigen Satzung war. Kleine Änderungen wurden somit im Vorfeld sofort mehrheitlich umgesetzt. Der Möglichkeit, dass der gesamte Vorstand per Mehrheitsentscheid nach zwei Jahren wiedergewählt werden kann, wurde ebenfalls zugestimmt. Selbstverständlich ist jedes Vereinsmitglied berechtigt, sich zur Wahl aufstellen zu lassen, betonte auch Mit-Initiator Dr. Andreas Büttner die demokratische Leitlinie des zu gründenden Vereins.
Der Vorteil eines eingetragenen Vereins ergibt sich daraus, dass der Verein Spendengelder annehmen kann und vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt wird, erläuterte Dr. Rosenbusch. Laut Satzung sollen die Mitgliedsbeiträge sowie alle Gelder, die aus Aktionen oder Spenden eingenommen werden, den Aufgaben zur Unterstützung des Aquarena dienen.
Die Mitgliedsbeiträge pro Jahr wurden wie folgt festgesetzt: Kinder und Jugendliche zahlen zehn Euro und Erwachsene 20 Euro, wobei Familien mit zwei Erwachsenen maximal 40 Euro und die Kinder nicht extra zahlen. Sponsoren sowie Firmen als Fördermitglieder zahlen 100 Euro, haben allerdings kein Stimmrecht bei den Vorstandswahlen, ebenso wie Minderjährige.
Vor der Unterzeichnung der Mitgliedsanträge wies Dr. Rosenbusch darauf hin, dass jeder auch die Satzung zu unterschreiben habe. Mehrheitlich mit nur einer Enthaltung wurde der Vorschlag angenommen. Als sehr großer Erfolg kann es gewertet werden, dass an diesem Abend 55 Personen die Satzung unterschrieben und ihre Beitrittserklärungen ausfüllten.
Beisitzer und andere Helfer werden noch gesucht
Damit waren sie stimmberechtigt für die bevorstehenden Vorstandswahlen. Auf Vorschlag und ohne Gegenkandidaten mehrheitlich per Handzeichen wurden in den Vorstand gewählt:
- Erster Vorsitzender: Dr. Christopher Rosenbusch
- Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Andreas Büttner
- Schatzmeisterin: Bettina Schneider
- Schriftführerin: Kathrin Gray
Die Vorstandschaft des neu gegründeten Vereins: Kathrin Gray, Dr. Andreas Büttner, Bettina Schneider und Dr. Christopher Rosenbusch
Unter großem Applaus nahmen alle gewählten Personen die Wahl an. Ferner sieht es die Satzung vor, dass bis zu fünf Beisitzer ernannt werden können, die den Vorstand unterstützen und Anregungen der Mitglieder weiterleiten sollen. Gerne dürfen sich Freiwillige melden, die sich zu einem späteren Zeitpunkt als Beisitzer zur Wahl stellen können. Auch werden noch Mitglieder gesucht, die sich z. B. um den Internet-Auftritt des Vereins kümmern oder andere nützliche „Talente“ dem Verein zur Verfügung stellen möchten.
Die von allen Mitgliedern unterzeichnete Satzung wird in den nächsten Tagen dem Amtsgericht Bamberg vorgelegt. Danach erfolgt die Eintragung ins Vereinsregister und dem Verein wird der Zusatz „e.V.“ zuerkannt werden.
Auch wenn um 21 Uhr die Veranstaltung offiziell beendet wurde, ergaben sich noch viele Diskussionsthemen rund ums Aquarena. Etliche Wortmeldungen der vielen Anwesenden ließen erkennen, dass das Aquarena noch sehr viel Potenzial bezüglich Schwimm- und Aquafitnesskursen besitzt. Auch als Ausbildungszentrum für Aquafitness-Trainer könne man sich das Aquarena gut vorstellen. Sofie Hildebrandt, Rettungsschwimmerin bei der Wasserwasserwacht Zapfendorf und lizensierte Aquafitnesstrainerin, teilte mit, dass die kostenlosen Aquafitness-Schnupperstunden in diesem Sommer sehr gut besucht waren.
Dies und die Vereinsgründung sind für alle Aquarena-Freunde gute Aussichten für eine erfolgreiche Badesaison 2022!
Bettina Betz
Informationen:
Das nächste Treffen der Aquarena Freunde findet am Dienstag, 16.11., um 19 Uhr im Nebenzimmer des Gasthauses Jüngling statt.
Kontakt zum Verein bis auf Weiteres telefonisch unter Tel.: 09547/306 (Pfr. Kornelius Holmer, Ev. Pfarramt Zapfendorf) sowie per E-Mail an den ersten Vorsitzenden Dr. Rosenbusch unter aquarena-freunde@web.de