Durch einen Sieg gegen Herzogenaurach rücken die Basketballer vom TSV Tröster Breitengüßbach auf den dritten Tabellenplatz der Regionalliga vor. Nach einer weiteren Niederlage geht es für Baunach dagegen am kommenden Samstag darum, ein Abrutschen auf die Abstiegsplätze der 2. Bundesliga zu verhindern.
Die Baunacher müssen sich gegen die Niners klar geschlagen geben
Eine deutliche Heimniederlage, die aber tabellarisch keine Auswirkungen hat, kassierten die Baunach Young Pikes am Samstagabend in der heimischen Graf-Stauffenberg-Halle. Mit 48:67 (20:37) musste sich der Basketball-Zweitligist vor 880 Zuschauern den Niners Chemnitz geschlagen geben. Die Mannschaft von Trainer Fabian Villmeter bleibt aber auf dem 14. Rang, da sich der punktgleiche Vorletzte aus Essen ebenfalls geschlagen geben musste.
Die 14. Saisonniederlage der Young Pikes hatte sich schon vor dem Eröffnungs-Sprungball abgezeichnet. Denn mit Aleksej Nikolic (18,3 Punkte im Schnitt) und Leon Kratzer (14,6) fehlten ihnen gegen den Play-off-Kandidaten aus Sachsen ausgerechnet die zwei besten Spieler. Beide standen am Wochenende im Kader von Brose Bamberg und kamen am Sonntagabend beim Bundesliga-Spiel in Vechta zum Einsatz. Für Villmeter war das aber kein Grund zur Klage, ganz im Gegenteil: „Wenn sie ihre Chance bei Brose bekommen, müssen sie sie auch nutzen. So ist nun einmal unser Konzept. Sie sind nicht bei uns, weil das besser für sie ist, und deshalb nehmen wir das gerne in Kauf“, meinte der Baunacher Coach.
So sah er das Duell gegen den Tabellenvierten auch als „Chance für die nächste Generation“, doch wurde schnell klar, dass sich die ganz jungen Hechte noch freischwimmen müssen. Insbesondere Arnoldas Kulboka war anzumerken, dass die Last der Verantwortung schwer auf seinen Schultern lastete. Der Litauer, der teilweise auf der Aufbauposition aushelfen musste, traf keinen seiner neun Würfe aus dem Feld und trug sich nur mit zwei verwandelten Freiwürfen im dritten Viertel in die Korbschützenliste ein. Louis Olinde kam zwar auf sieben Rebounds, leistete sich aber wie Kulboka vier Ballverluste.
Malik Müller (15) und Tibor Taras (11) waren die beiden einzigen Baunacher mit einer zweistelligen Punktausbeute, doch auch sie trafen wie ihre Teamkollegen kaum einmal aus der Distanz. Nur ein Dreier bei 16 Versuchen fand den Weg in den Chemnitzer Korb. Nicht nur im Angriff, sondern auch in der Abwehr offenbarten die Gastgeber Schwächen. In Abwesenheit von Center Kratzer dominierten die Sachsen am Brett. 19 ihrer insgesamt 49 Rebounds (Baunach 26) holten sie unter dem Korb der Young Pikes. Für diese Überlegenheit war vorrangig Joseph Lawson zuständig. Der bullige Chemnitzer Center legte mit 17 Punkten und 12 Rebounds ein „double double“ auf.
Während den Baunachern in den ersten drei Vierteln jeweils nur zehn Punkte gelangen, entschieden sie den Schlussabschnitt mit 18:11 für sich, was zeigte, dass zumindest die Einstellung stimmte. Dies lässt Villmeter positiv in die Zukunft blicken. „Ich bin zuversichtlich, dass wir noch die nötigen Punkte holen werden, um am Ende über dem Strich zu bleiben“, meinte er. Am Samstag geht es für sein Team aber zunächst einmal darum, nicht auf einen Abstiegsrang zurückfallen. In Essen treten die Baunacher beim punktgleichen Konkurrenten ETB Baskets an – dann wohl wieder mit Nikolic und Kratzer.
Baunach Young Pikes: Müller (15 Punkte), Taras (11), Keppeler (6), Hoffmann (6), Olinde (5/1 Dreier), Wolf (3), Kulboka (2), Fichtner, Edwardsson, Drell / Niners Chemnitz: Lawson (17), Fleischmann (15/2), Carter (10), Ziegenhagen (10/2), Matthews (7/1), Bradshaw (3), Seiferth (3), Wess (2), Mixich, Gürtler / Zuschauer: 880
2.Basketball-Bundesliga ProA
Baunach Young Pikes – NINERS Chemnitz 48:67
Durch Heimsieg nun Tabellendritter
Die Regionalliga-Basketballer des TSV Tröster Breitengüßbach bezwingen die Longhorns Herzogenaurach vor 300 Zuschauern in der heimischen Hans-Jung-Halle völlig verdient mit 93:63.
Dimi McDuffie fiel kurz vor Spielbeginn aufgrund einer Verletzung aus und konnte deswegen nicht für die Hausherren auflaufen. Mit Engel, Lorber, Jörg Dippold, Heide und Land startete man in die Partie gegen die Longhorns, die zwar mit dem ehemaligen Oberfranken und NBBL-Meister 2016 Nils Haßfurther, aber insgesamt nur mit sieben Spielern antraten. Zwei Dreier von Nakic brachten den Gästen eine 6:0-Führung binnen 40 Sekunden. Danach kam die Tröster-Truppe deutlich besser ins Spiel und erspielte sich durch klasse Assists von Point Guard Alex Engel etliche einfache Würfe am Brett von Land und Heide. So legten die Gastgeber einen 14:2-Lauf hin und führten nach fünf Spielminuten mit 14:8. Der Vorsprung wurde bis zum Ende des Viertels auf 28:16 ausgebaut. Es war zeitweise wie ein Uhrwerk, wie die Hausherren spielten. Immer wieder waren es gute Passstafetten, die durch Land, Wagner und Heide am Brett oder von Jörg und Dirk Dippold aus der Mitteldistanz erfolgreich abgeschlossen wurden.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnittes gab Headcoach Johannes Laub auch seinen jungen Schützlingen Klaus und Lurz etwas Spielzeit. So kamen die Herzogenauracher wieder etwas näher heran und verkürzen den Rückstand auf 28:20, 13. Minute. Doch nach einer Auszeit von Laub machten die Güßbacher wieder ernst und setzten sich durch zwei Dreier von Land und zwei Layups von Engel und Dirk Dippold erneut ab. Mitte der zweiten zehn Minuten stand es 40:24 für die Hausherren. Erst jetzt konnte Haßfurther seine ersten Punkte erzielen. Der ehemalige Bamberger/Breitengüßbacher erwischte keinen guten Tag und traf nur vier seiner 19 Würfe. Die letzten drei Spielminuten der ersten Halbzeit waren relativ ausgeglichen und so ging es beim Stand von 48:34 in die Halbzeitpause.
Nach dieser machten die TSV’ler ernst und wollten die Vorentscheidung erzwingen. Dies gelang auch, da man mit einem 14:8-Lauf in das dritten Viertel startete. Jeder Oberfranke, der in dieser Phase auf dem Parkett stand, konnte sich erfolgreich auf dem Spielbogen eintragen. So ist die Führung der gelbschwarzen in der 24. Spielminute erstmals auf 20 Punkte angewachsen, 62:42. Diesen bauten die Hausherren in der Folgezeit gar bis auf 25 Punkte aus. Als dann auch noch die jüngeren Klaus und Lurz ihre Würfe trafen, waren die Fans des TSV begeistert. Jeder Spieler konnte punkten, das gibt es auch nicht so oft. Nach dem dritten Spielabschnitt stand es 74:49 und die Partie war längst entschieden.
Im Schlussabschnitt schonte Headcoach Laub seine wichtigsten Akteure, weshalb das Spiel sich wieder ausgeglichener gestaltete. Nichtsdestotrotz gewann der TSV Tröster Breitengüßbach auch das letzte Viertel mit 19:14, was einen 93:63-Endstand bedeutete. Der Sieg gegen sieben Herzogenauracher ging auch in der Höhe völlig in Ordnung. Durch diesen Erfolg kletterte man auf Tabellenplatz 3, da die Konkurrenz aus Vilsbiburg und Bad Aibling Niederlagen einstecken musste. Nun hat man zwei Siege Rückstand auf das Spitzenduo Treuchtlingen und Coburg.
Breitengüßbach: Land (25/2 Dreier), Dirk Dippold (17/1), Heide (12), Jörg Dippold (10), Timo Dippold (8/1), Engel (7), Wagner (6), Klaus (4), Lorber (2), Lurz (2)