Baunach Young Pikes bleiben in Liga 2

Mit einen überzeugenden 94:79 Erfolg bei den Oettinger Rockets konnten sich die Baunach Young Pikes am vorletzten Spieltag aus eigener Kraft den Klassenerhalt in der 2. Basketball-Bundesliga sichern. Dabei dominierten sie das Team des Ex-Baunachers Ivan Pavic über die gesamten 40 Minuten und zeigten eine der besten Saisonleistungen. Der TSV Tröster Breitengüßbach dagegen blieb auch im fünften Auswärtsspiel in Folge sieglos.

Young Pikes feiern Klassenerhalt nach toller Leistung

In der mit 2705 Zuschauern gut gefüllten Messehalle in Erfurt zeigte das jüngste Team der Liga vor den Augen des ehemaligen Bundestrainers Dirk Bauermann modernen Basketball mit viel Leidenschaft und schön herausgespielten Korberfolgen. Die Rockets, die trotz der Niederlage einen Playoff-Platz sicher haben, wirkten teilweise hilflos und müssen schnell wieder in die Erfolgsspur zurückfinden, wenn sie nicht frühzeitig in der Meisterschaftsrunde die Segel streichen wollen.

Nur bis zur Mitte des 1. Viertels waren die Gastgeber auf Augenhöhe mit den Gästen aus Oberfranken und konnten sogar eine knappe 13:10 Führung behaupten. Dann jedoch übernahm das Team von Fabian Villmeter die Kontrolle und erhöhte das Tempo. So konnte man sich über einen 29:21 Vorsprung nach den ersten zehn Minuten sogar bis zur Halbzeit auf 54:32 absetzen. Fast wie im Rausch agierten die Young Pikes und ein wie entfesselt aufspielender Mail Müller, der immer wieder von Aleksej Nikolic gekonnt in Szene gesetzt wurde (7 Assists), erzielte alleine bis zur Halbzeitpause 19 Punkte. Bereits in der Halbzeitpause waren bei den vielen Zuschauern entsetzte Gesichter zu sehen und auch die ersten Pfiffe hallten durch die Messehalle.

Die Gäste aus Oberfranken machten aber in der 2. Hälfte, angefeuert von ihren treuen Fans, genau da weiter, wo sie nach den ersten 20 Minuten aufgehört hatten. Jeder kleine Lauf der Rockets wurde sofort gekontert und so betrug der Vorsprung stets um die 20 Punkte. In der 25. Spielminuten war man sogar bis auf 67:39 davongezogen. Bereits zu diesem Zeitpunkt gab es keine Zweifel mehr über den Sieger der einseitigen Partie. Die Fans der Oettinger Rockets wussten nicht so recht, wer hier Playoff-Kandidat ist und wer um den Klassenerhalt kämpft und warteten vergebens auf ein Aufbäumen ihres Teams. So konnten die Baunacher, angeführt von Denker und Lenker Ali Nikolic (10 von 10 Freiwürfen), den Sieg im Stile eines Spitzenteams nach Hause bringen. Leon Kratzer (11 Rebounds) und Louis Olinde (8) dominierten die Bretter und entschieden das Reboundduell mit 42:29 für Baunach. Auch Kapitän Tibor Taras konnte erneut an seine starken Vorstellungen in den letzten Wochen anknüpfen, während der unter der Woche krankheitsgeschwächte Arnoldas Kulboka mit einer hohen Wurfausbeute (80 %) aus dem Feld überzeugte. Erst in den letzten Minuten, als Trainer Villmeter seine Starter auf die Bank beorderte, konnten die Thüringer etwas Ergebniskosmetik betreiben.

Nach der Partie feierten die „jungen Hechte“ ausgelassen den Klassenerhalt, bei den Rockets hingegen hingen die Köpfe tief. Neben dem deutlichen Erfolg im Auswärtsspiel in Erfurt ist die tolle Entwicklung, die die Young Pikes im Laufe der Saison genommen haben, die größte Freude für alle Baunacher Beteiligten und alle im Brose Bamberg Konzept. Trainer Fabian Villmeter meinte dann auch in der Pressekonferenz: „Der Druck war in letzten Wochen sehr hoch und es ist schon außergewöhnlich, wie unsere jungen Spieler damit umgegangen sind, denn wir haben alle wichtigen Spiele gegen Essen, Dresden und Ehingen gewonnen. Es ist uns aber im Sommer gelungen ein Team zusammenzustellen, dass sich durch große Charakterstärke und Trainingsfleiß auszeichnet. Es ist dann nur eine Frage der Zeit, bis die harte Arbeit dann auch Früchte trägt, sodass wir jetzt sogar in der Lage sind, auswärts bei einem Playoffteam deutlich zu gewinnen. Ich bin unheimlich stolz auf das Team.“ Im letzten Saisonspiel am kommenden Samstag (19:30 Uhr) wollen die „jungen Hechte“ gegen Trier noch einmal ihre momentane Stärke demonstrieren und dann zusammen mit ihren Fans eine tolle Abschiedsparty feiern.

2. Basketball-Bundesliga ProA

Oettinger Rockets – Baunach Young Pikes    79:94

Oettinger Rockets: Watts (16 Punkte/ 3 Dreier), Hicks (15/2), Kullamäe (13/1), Schmidkunz (10/2), Oehle (10), Grof (6), Mitchell (5), Gibbs (4), Allen, Gomilla

Baunach Young Pikes: Müller (26/4), Nikolic (18/2), Kratzer (13), Kulboka (13/1), Olinde (12), Taras (12/2), Edwardsson, Wolf, Hoffmann, Drell, Fichtner, Keppeler

Schiedsrichter: Bittner, Schupke, Dirks

Zuschauer: 2705

 

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In Schwabing gab es nichts zu holen

Der TSV Tröster Breitengüßbach verliert sein fünftes Auswärtsspiel in Folge und muss sich in Schwabing mit 80:71 geschlagen geben.

Da die zweite Mannschaft zeitgleich in der heimischen Hans-Jung-Halle spielte, konnte Güßbach Headcoach Johannes Laub nur einen seiner jungen Spieler mitnehmen. So trat der TSV nur mit neun Mann in München an. Der Start in die Partie gestaltete sich relativ ausgeglichen. Während auf Güßbacher Seite Land und Lorber am Brett punkteten, waren es bei den Gastgebern Würmseher und da Silva aus der Mitteldistanz. Nach fünf Minuten stand es 11:8 für den MTSV. Danach kassierten die Oberfranken einen 5:0-Lauf, woraufhin Coach Laub eine Auszeit nehmen musste. Nach dieser kam man wieder gestärkt aufs Feld zurück und konnte den Rückstand wieder verkürzen. Doch ein Dreier und ein Zweier von McDonald, sowie ein weiterer Dreier von Mrda bescherte den Oberbayern eine 24:12 Führung nach dem ersten Viertel.

Auch im zweiten Spielabschnitt konnten die Hausherren weiter fleißig punkten und den Vorsprung bis auf 30:14 ausbauen. Wichtig war es für den TSV, dass jetzt zwei Dreier von Dirk Dippold und einer von Erik Land ihr Ziel fanden und Wagner per Korbleger den Rückstand am Brett bis auf 32:25 drücken konnte. In der Folgezeit kamen die gelbschwarzen Punkt für Punkt heran, doch einige Freiwürfe fanden ihr Ziel nicht. Sonst wäre der Vorsprung der Schwabinger keine fünf Punkte mehr gewesen, 36:31, sondern deutlich geringer. Die erste Halbzeit beendete da Silva mit einem Dreier, der zum 39:31 Halbzeitstand führte.

Das dritte Viertel war das Stärkste der Tröster-Truppe. In der Offensive zeigte man gute Ballbewegung und man fand immer wieder seine freien Mitspieler. So konnten Engel, Land und Heide den Rückstand immer weiter verkürzen. Nach 25. Spielminuten stand es 43:41 als die Gastgeber einen kleinen Zwischenlauf hinlegten und sich wieder auf 51:43 absetzen konnten. Breitengüßbach kam durch den bärenstarken Land und Centerkollege Wagner wieder zurück ins Spiel, 51:49. Etliche Freiwürfe auf beiden Seiten prägten die Schlussphase der dritten 10 Minuten. Da aber der TSV diese genauso hochprozentig verwandeln konnte, wie der MTSV ging es beim Stand von 56:54 ins Schlussviertel.

Dort angekommen legten die Gäste richtig los und gingen erstmals in der Partie in Führung, 56:58. Erneut hatten die Oberbayern von der Dreierlinie die passende Antwort und angelten sich diese wieder zurück. Als Mrda zwei weitere Dreier folgen ließ, war der Vorsprung der Münchner wieder bis auf 65:60 angewachsen. Auch die Auszeit von Headcoach Laub beeindruckte Mrda nicht und er versenkte gleich noch einen Wurf von der 6.75m-Linie. Der daraus resultierende 10 Punkte-Rückstand war der „neckbreaker“ für den TSV. Von diesem Rückstand erholten sie sich in der Folgezeit nicht mehr und mussten sich schlussendlich mit 80:71 geschlagen geben.

Breitengüßbach: Land (25/2 Dreier), Engel (11), D. Dippold (8/2), J. Dippold (7), Heide (7), Wagner (7), Lorber (4), T. Dippold (2), Klaus

Jochen Hirmke, Florian Dörr
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