Young Pikes so gut wie abgestiegen

Für die Baunach Young Pikes wird es immer unwahrscheinlicher, den Klassenerhalt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA noch zu schaffen. In einer ganz wichtigen Partie unterlagen sie vor 522 Zuschauern beim Tabellenvorletzen, den EBBECKE WHITE WINGS Hanau sehr deutlich mit 58:88. Nachdem auch die Schalker überraschend bei den Artland Dragons gewannen, beträgt der Rückstand auf den rettenden 14. Platz bei noch sechs ausstehenden Spielen schon vier Siege. Weitaus besser lief es für Breitengüßbach und Rattelsdorf.

 

Deftige Schlappe für Baunach in Hanau

Nach ausgeglichenem Start setzten sich die Hanauer nach zwei Dreiern von Choice auf 15:7 in der sechsten Minute ab. Auch eine Auszeit von Baunachs Coach Felix Czerny half nicht, denn nach sechs Ballverlusten der Baunacher und einigen Offensivrebounds der Gastgeber lagen die White Wings nach zehn Minuten mit 23:10 vorne, wobei Choice, der überhaupt nicht zu stoppen war, bereits zehn Punkte erzielt hatte.

Im zweiten Viertel sahen die Zuschauer einen ähnlichen Spielverlauf: Die jungen Hechte vergaben einige Chancen in der Zone und die Hessen zogen auf 34:16 (15.) davon. Wenig später konnte Eichler mit zwei Freiwürfen erstmals einen Vorsprung von 20 Punkten herausholen, doch nach einer eingestreuten Presse kamen die Oberfranken zu Ballgewinnen und Nicholas Tischler sorgte mit einem Dunking für ein etwas freundlicheres 41:25-Halbzeitergebnis.

Nach der Pause brachten zwei schnelle Dreier und Kristian Kullamäe und Mateo Seric zum 43:31 zwar kurzzeitig Hoffnung, aber nach einer Auszeit durch Simon Cote erstickte Choice mit seinem fünften Dreier das Baunacher Strohfeuer und nach einem 9:0-Lauf war der Vorsprung seiner Mannschaft in der 24. Minute wieder auf 20 Punkte angewachsen. Beim Stand von 62:43 ging es dann in den letzten Abschnitt.

Wer nun von den mitgereisten Baunacher Fans ein letztes Aufbäumen erwartete, wurde bitter enttäuscht. Bereits nach 150 Sekunden war beim Stand von 71:45 das Spiel entschieden, zumal sich die Oberfranken insgesamt 24 Ballverluste erlaubten. Zwar wurde die Dreierquote nach dem Seitenwechsel etwas besser und auf immerhin 28 Prozent gesteigert, da aber einige Spieler sich einen rabenschwarzen Tag leisteten, konnten die Hanauer einen ungefährdeten 88:58 Erfolg für sich verbuchen und sich weiterhin noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt ausrechnen.

Durch die Länderspielpause haben die Baunach Young Pikes jetzt eine fast vierzehntägige Pause bis zu den Spielen in Ehingen (01.03.) und gegen Heidelberg am 3. März (18 Uhr). Die Zeit sollte die Mannschaft nutzen, um sich in den letzten Spielen ordentlich aus der Liga zu verabschieden.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA

EBBECKE WHITE WINGS Hanau – Baunach Young Pikes   88:58

Baunach Young Pikes: Kullamäe (15 Punkte/3 Dreier), Keppeler (9), Pechacek (7), Seric (7/1), Drell (7/1), Plescher (5/1), Heckel (3/1), Baggette (3), Tischler (2), Köppel.

Hanau White Wings: Choice (30/6), Pinson (17/2), Talley (16/3), Diouf (10), Angerer (7), Eichler (6), Nicolay (2), Smithson.

Zuschauer: 522

 

Zweites Viertel für die Geschichtsbücher

Der TSV Tröster Breitengüßbach gewinnt das Auswärtsspiel bei hapa Ansbach dank eines unfassbaren zweiten Viertels (10:35) mit 82:97 und revanchiert sich für die Pleite im Hinspiel.

Den zweiten Sieg in Folge konnten die Regionalliga-Basketballer des TSV Tröster Breitengüßbach am vergangenen Samstag feiern. Dass man am Abend freudestrahlend die Halle verlässt, hätte man am Vormittag nach der Nachricht über den Ausfall von Flügelspieler Sven Lorber wohl nicht unbedingt gedacht. Deswegen musste Headcoach Johannes Laub seine Starting 5 ändern und schickte für Lorber Guard Timo Dippold zusammen mit Engel, Jörg Dippold, Land und Klaus aufs Feld. Der Start in die Begegnung gehörte den Gastgebern, die Güßbacher Fehlwürfe ausnutzten und sich eine 8:2-Führung nach 90 Sekunden erspielten. Diese bauten sie in den folgenden drei Spielminuten durch Simon, Imberi und Nzeocha gar auf 14:4 aus. Erst ab der 6. Spielminute fand die Tröster-Truppe einen offensiven Rhythmus. Engel und Land mit Korblegern sowie Will von der Dreierlinie verkürzten den Rückstand auf 18:12. Bis zum Viertelende traf man noch sechs Freiwürfe und einen Korbleger, weswegen es beim Stand von 24:20 aus Ansbacher Sicht in die Viertelpause ging.

Die zweiten zehn Spielminuten waren die Besten der vergangenen Jahre. Zwar sah es danach zu Beginn gar nicht aus, denn die Hausherren hielten den Abstand bis zur 14. Spielminute konstant, 32:28. In den folgenden sechs Minuten bis zur Halbzeitpause sollte hapa noch zwei Punkte machen. Dies lag zum einen an der guten Verteidigung der Gelbschwarzen, die schlechte Würfe und Ballverluste forcierte, und zum anderen auch an den vielen vermeidbaren Fehlern der Mittelfranken. 7 Engel-Punkte in Serie starteten den Güßbacher 12:0-Run, der von Jörg Dippold per Korbleger und nochmal einem erfolgreichen Korb von Engel vollendet wurde, 32:40. Nachdem Ansbach von der Freiwurflinie einen Punkt erzielen konnte, traf Center Wagner einen Korbleger und wenig später versenkten Reichmann und Hubatschek zwei Dreier hintereinander, 33:48. Der TSV Tröster hatte noch nicht genug und baute den Vorsprung durch Timo Dippold, Hubatschek und Reichmann bis zur Halbzeitsirene auf 34:55 aus. Man hatte also einen 27:2-Lauf binnen sieben Minuten.

Zum Start des dritten Viertels hielten die Güßbacher den Vorsprung konstant bei 20 Punkten, da sie auf alle Ansbacher Bemühungen eine Antwort parat hatten. Reichmann sorgte per Dreier für die höchste Führung des TSV, 47:70 (25. Min). Nachdem man sich siegessicher fühlte, ließ die Konzentration etwas nach, sodass die Gastgeber die Breitengüßbacher Nachlässigkeiten sofort bestraften und mit acht Punkten in den letzten 90 Sekunden des Viertels den Rückstand wieder auf 60:74 verkürzen konnten.

Im Schlussabschnitt setzte Ansbach alles auf eine Karte. Imberi und Hübner brachten ihre Mannschaft in der 32. Spielminute wieder auf unter zehn Punkte heran. Als Roll wenig später einen Dreier zum 70:76 einnetzte und Imberi gar auf 73:78 verkürzen konnte, drohte das Spiel fünf Minuten vor dem Ende zu kippen. Doch der TSV Tröster behielt die Nerven und versenkte anschließend seine Würfe durch Timo Dippold und Engel sicher. Land schraubte in der Schlussphase den Vorsprung erneut in den zweistelligen Bereich und Jörg Dippold setzte mit einem Dreier den Schlusspunkt zum verdienten 82:97-Auswärtssieg.

Breitengüßbach: Engel (26/3 Dreier), Land (22), J. Dippold (15/1), Reichmann (10/2), Hubatschek (8/1), T. Dippold (6), Wagner (6), Will (3/1), Nieslon (1), Klaus

 

Weit über 100 Punkte erzielt

Am Sonntagabend trafen die Reserve der TG Würzburg auf die Rattelsdorfer Spielvereinigung. Beide Mannschaften mussten auf einige Leistungsträger verzichten, Rattelsdorf trat sogar nur zur siebt an. Im ersten Viertel schlugen sich die Gäste noch wacker, 22:17. Doch dann begann die Heimmannschaft durch ansehnlichen Basketball einen Lauf. Schöne Kombinationen und toller Fastbreakbasketball sorgen für eine 56:29-Halbzeitführung.

Nach der Pause fassten sich die Gäste ein Herz, doch erneut lief der Ball in Reihen der Rattelsdorfer gut. 81:45 stand es am Ende des dritten Viertels. Ein 27:0-Lauf besiegelte das ungleiche Match. Am Ende zeigten sieben Rattelsdorfer eine geschlossene Mannschaftsleistung, Endstand: 113:51. Der 17-jährige Jakob Fuchs spielte erneut überragend – 33 Punkte des zeigen, dass harte Arbeit in jungen Jahren Früchte trägt. 

Jochen Hirmke, Florian Dörr, Manuel Aas
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